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Sommer: Herzog Francesco Maria I. della Rovere, der Papst Leo X. während der Mailänderkriege die Gefolgschaft verweigert hat, wird von diesem gebannt und muss aus Urbino fliehen. Nutznießer ist sein Neffe Lorenzo di Piero de’ Medici, der am 17. August als neuer Herzog im Herzogtum Urbino einzieht, wo die Medici nur wenige Jahre zuvor politisches Asyl genossen haben.
Das Ende der Mailänderkriege
März: Die Orte Uri, Schwyz, Zürich, Basel und Schaffhausen, die den im Vorjahr nach der Schlacht bei Marignano geschlossenen Frieden von Genf ablehnen, stellen dem römisch-deutschen Kaiser Maximilian I. 15.000 Mann für seinen Feldzug nach Oberitalien zur Verfügung. Ein neuerlicher Bruderkrieg mit den anderen eidgenössischen Orten, die Frankreich unterstützen, wird nur dadurch vermieden, dass Maximilian I. den vereinbarten Sold nicht aufbringen kann.
François I. von FrankreichDie Ewige Richtung im Französischen Nationalarchiv
29. November: Frankreichs König Franz I. schließt mit den Dreizehn Alten Orten der Eidgenossenschaft und ihren Zugewandten Orten einen als „Ewige Richtung“ bezeichneten Friedensvertrag ab, in dem alle früheren Feindschaften aufgehoben werden und für künftige Konflikte ein Schiedsgericht eingesetzt werden soll. Obwohl der französische König die Bedingungen nach seinem Sieg in der Schlacht bei Marignano weitgehend diktieren kann, ist der Friedensvertrag relativ großzügig gegenüber den Eidgenossen, da Franz ein Interesse hat, sie dauerhaft auf die französische Seite zu ziehen. Kein Vertragspartner soll nach dem Vertragswerk die Feinde des anderen unterstützen. Die Eidgenossen geben ihren Anspruch auf das Protektorat über Mailand auf, dürfen aber ihre Eroberungen in Italien mit Ausnahme des Eschentalss behalten. Das Tessin fällt damit endgültig an die Schweiz. Als Kriegsentschädigung zahlt Franz I. weiter 700'000 Kronen an die dreizehn Orte der Eidgenossenschaft.
13. März: Vladislav II. stirbt. Damit wird sein 10-jähriger Sohn Ludwig II. als letzter Abkömmling aus dem Geschlecht der Jagiellonen König von Böhmen, Ungarn, Kroatien und Slawonien. Die Regierungsgeschäfte werden zunächst von einem Regentschaftsrat unter der Leitung des Reichsverwesers Johann Zápolya geführt. Dieser strebt nun die Würde des Palatins an.
11. Oktober: Kaiser Maximilian I. spricht die Reichsacht gegen Herzog Ulrich von Württemberg aus weil dieser im Vorjahr den Rittmeister Hans von Hutten ermordet hat. Das hindert Ulrich nicht daran, die Vögte von Weinsberg und Cannstatt, Sebastian Breuning und Konrad Vaut, am 20. November unter dem Vorwurf, sich nach dem Mord hochverräterisch an den Kaiser um Hilfe gewandt zu haben, verhaften und nach Aburteilung aufgrund von durch Folter herbeigeführten Geständnissen am 11. Dezember auf dem Stuttgarter Marktplatz hinrichten zu lassen. Der am gleichen Tag verhaftete Tübinger Vogt Konrad Breuning wird noch ein weiteres Jahr gefangengehalten und gefoltert, bevor er ebenfalls hingerichtet wird. Die Gerichtsverhandlungen werden durch Ulrichs neuen Kanzler Ambrosius Volland geführt. Dessen Vorgänger Gregor Lamparter musste im September außer Landes fliehen, nachdem ihm Herzog Ulrich seinen Rat, auf die kaiserliche Forderung eines sechsjährigen Regierungsverzichts einzugehen, als Verrat ausgelegt hat.
Die Schlacht von Marj Dabiq zwischen dem Osmanischen Reich unter Sultan Selim I., dem Gestrengen, und den Mamluken unter der Burdschiyya-Dynastie endet am 24. August mit dem Sieg der Osmanen und dem Tod des Mamluken-Sultans al-Ghuri, dem zahlreiche Emire die Gefolgschaft verweigert haben. Zum Nachfolger wird im Oktober der bisherige Vizekönig in Ägypten Tuman Bay ausgerufen. Die Mamlukenemire, die al-Ghuri die Unterstützung verweigert haben, befürworten nun eine Fortsetzung des Krieges und lehnen alle Verhandlungen ab, obwohl der osmanische Sultan Selim I. Frieden gegen die Anerkennung der osmanischen Oberhoheit anbietet. Die Osmanen rücken daraufhin über Syrien und Palästina in Richtung Ägypten vor. Unter anderem wird Jaffa Teil des Osmanischen Reichs.
Der Spanier Juan Díaz de Solís erreicht vermutlich als erster Europäer mit seiner aus drei Karavellen bestehenden Expedition die Mündung des Río de la Plata und damit das Gebiet der heutigen Staaten Uruguay und Argentinien. Er segelt mit zwei Offizieren und sieben Matrosen den Fluss hinauf und landet in der Nähe des Zusammenflusses von Río Uruguay und Río Paraná. Bei einem Landgang am 2. Februar werden die meisten der Spanier von Indios getötet. Der 14-jährige Schiffsjunge Francisco del Puerto überlebt und lebt zehn Jahre bei den Indios, bis er von einer weiteren spanischen Expedition gefunden wird.
Wirtschaft
Gewerbe
Herzog Wilhelm IV. und Ludwig X. von Bayern erlassen am 23. April in Ingolstadt eine neue bayerische Landesordnung. Weil darin unter anderem auch der Preis und die Inhaltsstoffe von Bier geregelt werden, wird eine Textpassage dieser Landesordnung später als „bayerisches Reinheitsgebot“ bezeichnet.
Postwesen
Franz von Taxis
12. November: König Karl I. von Spanien schließt mit Franz von Taxis und seinem Neffen Johann Baptista einen erneuerten Postvertrag. In diesem Vertrag bezeichnet König Karl sowohl Franz als auch Johann Baptista als seine Hauptpostmeister (capitaines et maistres des postes) und einzige Post- und Kuriermeister. Franz und Johann Baptista verpflichten sich, Postreiter von Brüssel unter anderem zum französischen Königshof sowie zum Hof Kaiser Maximilians zu stationieren. Auf jeder Wechselstation mit Ausnahme von abgelegenen Routen sollten zwei Pferde gehalten werden. Es dürfen im Rahmen bestimmter Zeitvorgaben ausnahmslos nur königliche Briefe befördert werden. Der Vertrag tritt am 15. November in Kraft.
König François I. holt Leonardo da Vinci, den er auf seinem Italienzug kennengelernt hat, an seinen Hof nach Frankreich. Der Künstler nimmt unter anderem die Mona Lisa nach Paris mit. Er bezieht seinen Wohnsitz im Schloss Clos Lucé in Amboise, das ihm zusammen mit einer großzügigen Pension überlassen wird. Der König kommt in den nächsten zwei Jahren häufig mit seinem Hof nach Amboise.
Seite aus dem angeblichen Testament HannosHannos Epitaph mit Inschrift (Zeichnung von Francisco Orlando, 1538 nach der verschollenen Zeichnung von Raffael)
Am 8. Juni stirbt der Elefant Hanno, das Lieblingstier von Papst Leo X., das dieser von König Manuel I. von Portugal zwei Jahre zuvor geschenkt bekommen hat. Wenig später kursiert ein satirisches Testament des Elefanten, in dem die Zustände in der römischen Kurie angeprangert werden.
In Augsburg wird im Auftrag des Kaufmanns und Bankiers Jakob Fugger unter Baumeister Thomas Krebs mit dem Bau der Fuggerei begonnen, der ältesten noch heute bestehenden Sozialsiedlung der Welt. Der Bau dauert bis 1521.
19. Dezember: Der französische König Franz I. und Papst Leo X. schließen das Konkordat von Bologna. Franz erkennt darin die Superiorität des Papstes (über die Konzilien) und die Annaten (Abgaben für Übertragung eines geistlichen Amtes) an. Dafür erhält er das Recht, die wichtigen Positionen in der französischen Kirche ohne Einmischung des Papstes zu besetzen.
Eine zweite erweiterte Auflage der Dunkelmännerbriefe erscheint im elsässischen Hagenau, gedruckt von Heinrich Gran. Den ursprünglich 41 Briefen werden dabei in einem Anhang sieben weitere angefügt.
Natur und Umwelt
Teil des Meteoriten Nantan
In der Provinz Guanxi im Kaiserreich China geht in der Nähe der Stadt Nantan der gleichnamige Meteorit nieder. Obwohl er von der Bevölkerung beobachtet wird, bleibt der Meteorit die nächsten 400 Jahre unbeachtet an der Einschlagstelle liegen.
Volkwin Weigel, hessischer Mathematiker und Arzt († 1579)
29. Juni 1516/1517: Rembert Dodoens, flämischer Botaniker und Arzt († 1585)
1516/1517: Germain Vaillant de Guélis, französischer Jurist, katholischer Geistlicher, Bischof von Orléans und Altphilologe († 1587)
1516/1518: Bartolommeo Genga, italienischer Maler und Architekt († 1558)
Gestorben
Erstes Halbjahr
Das Grabmal Ferdinands des Katholischen
23. Januar: Ferdinand II., König von Sizilien und Aragón, als Ferdinand III. König von Neapel und als Ferdinand V. König von Kastilien und León (* 1452)
vor Juli: Jacopo de’ Barbari, italienischer Maler und Kupferstecher (* um 1460–70)
Zweites Halbjahr
18. Juli: Marco Vigerio della Rovere, Bischof von Senigallia und Ventimiglia, Kardinalpriester von S. Maria in Trastevere, Erzbischof von Trani und Kardinalbischof von Palestrina (* 1446)
30. Juli: Johann V., Graf von Nassau-Dillenburg (* 1455)
01. August: Louis d’Orléans-Longueville, Großkammerherr von Frankreich, Graf von Dunois, Longueville und Tancarville (* 1480)
09. August (begraben): Hieronymus Bosch, niederländischer Maler (* um 1450)
15. August: Jacques de Croÿ, Benediktinerpater, Kunstmäzen und Fürstbischof von Cambrai, sowie illegitimer Regent des Hochstifts Lüttich (* um 1436)
21. August: Johann III., Graf von Egmond, Statthalter von Holland, Zeeland und Westfriesland, Herr von Baer, Lathum, Hoogwoude und Aarstwoude, sowie Herr von Purmerend, Purmerland und Ilpendam (* 1438)
23. August: Nicolaus Celer, deutscher Theologe und Rektor der Universität Leipzig
1516 oder später: Gaspar da Gama, polnisch-jüdischer Kaufmann und Spion des Herrschers von Goa, später Übersetzer in portugiesischen Diensten (* um 1460)
Weblinks
Commons: 1516 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien