Afrikanische Energiekommission

Die Afrikanische Energiekommission (kurz: Afrec) ist ein Organ der Afrikanischen Union, das die Entwicklung des afrikanischen Energiemarktes vorantreiben soll. Vorsitzender der Kommission ist der Sudanese Rashid Ali Abdallah.

Geschichte

Bereits im Lagos-Plan (Lagos Plan of Action) von 1980 bezeichneten afrikanische Staatsoberhäupter die schlechte Energieversorgung auf dem afrikanischen Kontinent als ein Hemmnis für die Entwicklung Afrikas und forderten die Einrichtung einer internationalen Energiekommission. In den 1990er-Jahren wurden die Bemühungen zur Gründung einer solchen Kommission auf kontinentaler Ebene konkreter. Bei der 63. ordentlichen Sitzung des Ministerrates der Organisation für Afrikanische Einheit im Jahr 1996 wurde die Gründung der Afrec als Ziel bestätigt und eine baldige Umsetzung in die Wege geleitet. Bei einer Konferenz von Energieexperten zur Gründung der afrikanischen Energiekommission im Mai 2000 in Kairo wurde ein Entwurf für das Gründungsabkommen der Afrec erarbeitet. Die konkreten Schritte zur Gründung der afrikanischen Energiekommission wurden bei einer Konferenz der Energieminister im April 2001 ausgearbeitet und schließlich am 11. Juli 2001 in einem Gipfeltreffen der Staatsoberhäupter bestätigt.

Nachdem eine ausreichende Anzahl von Staaten das Abkommen ratifiziert hatte, nahm die Afrec mit Hauptsitz in Algier nach einem Beschluss der Konferenz der Energieminister am 17. Februar 2008 ihre Arbeit auf.

Ziele

Die Afrec hat sich folgenden Zielen verschrieben:

Mitgliedsstaaten

Stand Januar 2019 wurde der Vertrag zur Gründung der Afrec von 35 Staaten ratifiziert:

Staaten, die den Gründungsvertrag der Afrec ratifiziert habe
Agypten Ägypten Algerien Algerien Angola Angola Athiopien Äthiopien Benin Benin
Burkina Faso Burkina Faso Burundi Burundi Elfenbeinküste Côte d’Ivoire Eswatini Eswatini Gabun Gabun
Gambia Gambia Ghana Ghana Guinea-a Guinea Kamerun Kamerun Kenia Kenia
Komoren Komoren Kongo Republik Republik Kongo Lesotho Lesotho Liberia Liberia Libyen Libyen
Mali Mali Mauritius Mauritius Mosambik Mosambik Namibia Namibia Nigeria Nigeria
Niger Niger Ruanda Ruanda Sambia Sambia Senegal Senegal Sudan Sudan
Simbabwe Simbabwe Tansania Tansania Togo Togo Tunesien Tunesien Westsahara Westsahara

Einzelnachweise

  1. AFREC | International Hydropower Association. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2019; abgerufen am 18. April 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hydropower.org 
  2. Convention of the African Energy Commission | African Union. Abgerufen am 18. April 2019. 
  3. African Energy Commission. Abgerufen am 18. April 2019. 
  4. Algerian Minister of Energy Received Interim Executive Director of the African Energy Commission (AFREC) | African Union. Abgerufen am 18. April 2019. 
  5. African Energy Commission. Abgerufen am 18. April 2019. 
  6. Afrikanische Union (Hrsg.): CONVENTION OF THE AFRICAN ENERGY COMMISSION. Addis Abeba 2019 (englisch).