Atemkalk

In diesem Artikel werden wir in die faszinierende Welt von Atemkalk eintauchen und ihre verschiedenen Facetten und relevanten Aspekte erkunden, die es zu einem Thema von allgemeinem Interesse machen. Von seinen Anfängen bis heute war Atemkalk Gegenstand von Studien, Debatten und Kontroversen und weckt die Neugier und Faszination von Menschen auf der ganzen Welt. In diesem Sinne werden wir in seine Geschichte, Eigenschaften und Entwicklung eintauchen, mit dem Ziel, eine umfassende und bereichernde Vision über Atemkalk zu vermitteln und den Leser zum Nachdenken und zur Vertiefung seines Verständnisses einzuladen.

Atemkalk entfernt in diesem Absorptionsfilter für Messgeräte den CO2-Anteil der Luft.
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Atemkalk dient in Narkosegeräten und in Kreislauftauchgeräten (Rebreather oder Tauchretter) zur Bindung von in der Ausatemluft enthaltenem Kohlenstoffdioxid, um den schädlichen Wirkungen eines zu hohen Kohlenstoffdioxidgehalts in der eingeatmeten Luft vorzubeugen. Atemkalk wird auch in U-Booten und der Raumfahrt benutzt.

In der Medizin und beim Tauchen wird eine Mischung aus Calciumhydroxid und Natriumhydroxid (NaOH) verwendet, früher auch Kaliumhydroxid (KOH) und Bariumhydroxid . Atemkalk zur chemischen Bindung von Kohlenstoffdioxid wurde 1924 von Ralph M. Waters eingeführt.

Folgende chemische Reaktionen zwischen dem Atemkalk und dem Kohlenstoffdioxid laufen ab:

1:

2:

3:

100 g Natriumhydroxid können bis zu 23 Liter Kohlenstoffdioxid binden. Durchschnittliche Absorber können 10–15 Liter pro 100 g absorbieren. Der optimale Granulatquerschnitt liegt bei 2,5 mm. Dem Atemkalk ist ein pH-Indikator beigemischt, der bei niedrigem pH-Wert (sauer) seine Farbe von weiß nach violett ändert und damit anzeigt, dass der Absorber verbraucht ist.

Verwendung in der Medizin

Atemkalk dient in der Anästhesie bei der Anwendung von Rückatmungstechniken dazu, Kohlendioxid aus der Atemluft zu entfernen. Ein mit Atemkalk gefüllter Behälter, der Absorber, ist ein wesentliches Bauteil aller Narkose-Rückatemsysteme. Für den Wechsel der Atemkalkfüllung eines Absorbers gibt es entsprechende Richtlinien.[1]

Entsorgung von Atemkalk

Durch den Anteil von Natriumhydroxid und nicht umgesetztem Calciumhydroxid gilt verbrauchter Atemkalk als besonders überwachungsbedürftiger Abfall und muss als dieser unter der Abfallschlüsselnummer 180106* entsorgt werden.[2] Ferner ist für Atemkalk die Beseitigung mit Sammel-/Entsorgungsnachweis erforderlich, um eine ordnungsgemäße Entsorgung dieses Stoffes zu gewährleisten.[3]

Literatur

  • Ralph M. Waters: Clinical scope and utility of carbon dioxide filtration anesthesia. In: Anesthesia & Analgesia, Bd. 3 (1924), S. 20–22, ISSN 0003-2999.

Einzelnachweise

  1. Atemkalk: Hinweise zu korrektem Umgang und fachgerechter Nutzung in Rückatemsystemen In: dgai.de
  2. Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA): Gültige Mitteilungen der LAGA (Stand: Juli 2019). Abgerufen am 7. Januar 2020.
  3. Abfallmanager Medizin: Nachweisführung bei der Entsorgung von Abfällen. Abgerufen am 7. Januar 2020.