Azonale Vegetation

In diesem Artikel wird Azonale Vegetation aus verschiedenen Perspektiven behandelt, mit dem Ziel, einen vollständigen und detaillierten Überblick über dieses Thema zu geben. Seine Ursprünge, seine Entwicklung im Laufe der Zeit sowie seine Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft werden analysiert. Darüber hinaus werden unterschiedliche Meinungen und Standpunkte dargestellt, die es dem Leser ermöglichen, sich ein klares und objektives Bild zu machen. Ziel ist es, durch einen rigorosen und kritischen Ansatz eine globale Vision zu bieten, die zum Nachdenken und zur Debatte einlädt. Azonale Vegetation ist ein äußerst relevantes Thema, das es verdient, in seiner Gesamtheit untersucht und verstanden zu werden, weshalb dieser Artikel als grundlegendes Hilfsmittel für diejenigen vorgeschlagen wird, die daran interessiert sind, sein Verständnis zu vertiefen.

Azonaler Sumpfwald im Big Cypress National Preserve, Florida

Als azonale Vegetation bezeichnet man Pflanzenformationen (Vegetationstypen), deren Beschaffenheit sich aufgrund bestimmter Bedingungen der Bodeneigenschaften und/oder des Wasserhaushaltes deutlich von der typischen Vegetation der Klimazone unterscheidet, in der die betrachtete Formation vorkommt. Sie steht demnach im Gegensatz zur zonalen Vegetation, welche meistens ungefähr gürtelförmig um die Erde verläuft.[1]

Betrachtet man nicht nur die Pflanzenwelt, sondern die gesamten Lebensgemeinschaften einer Region (→ Biome), wird der Begriff Pedobiom verwendet.

So bilden sich zum Beispiel innerhalb der zonalen Vegetation des Rotbuchenwaldes im norddeutschen Tiefland (der zur Vegetationszone der sommergrünen Laubwälder gehört) an den Ufern von Flüssen Auwälder, in dauernassen Senken Bruchwälder und auf regelmäßig zeitweise überfluteten Standorten Sumpfwälder. Weitere typisch azonale Vegetationstypen sind zum Beispiel Dünen, Felsstandorte, Moore, Oasen und größere Binnengewässer.

Zur azonalen Vegetation gehören auch die Galmeipflanzen, die im Dreiländereck um Aachen, im Siegerland und im Harz dort auftreten, wo früher Erz abgebaut wurde. Galmeipflanzen sind in der Lage, mit der Schwermetall­belastung der Böden zurechtzukommen. Auch die so genannten Serpentin-Endemiten, die in Serpentingebieten vorkommen, werden der azonalen Vegetation zugeordnet.

Sind klimatische Faktoren – vor allem Gebirgsklima – für die abweichende Artenzusammensetzung verantwortlich, spricht man von extrazonaler Vegetation. Im Gebirge kommen extrazonale und azonale Standorte zusammen (etwa Bachauen im Mittelgebirge oder Bewuchs auf Frostschutt im Hochgebirge).

Siehe auch

Literatur

  • Heinz Ellenberg: Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in ökologischer, dynamischer und historischer Sicht. 5., stark veränderte und verbesserte Auflage. Ulmer, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-2696-6.
  • Ursula Hoffmann und Michael Schwerdtfeger; ...und grün des Lebens goldner Baum. Lustfahrten und Bildungsreisen im Reich der Pflanzen, Ulrich Burgdorf Verlag, Göttingen 1998, ISBN 3-89762-000-6
  • Georg Grabherr: Farbatlas Ökosysteme der Erde. Ulmer, Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-3489-6.
Wiktionary: azonal – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Richard Pott: Allgemeine Geobotanik. Biogeosysteme und Biodiversität. Springer, Berlin, Heidelberg, New York 2005, ISBN 3-540-23058-0. S. 281, 356.