Bizen-Tradition

Zentren der japanischen Schwertschmiede­traditionen. Die Gokaden (darunter die Provinz Bizen) sind rot gekennzeichnet.

Die Bizen-Tradition (jap. 備前伝, Bizen-den) ist eine Sammelbezeichnung für Schwertschmiedeschulen in der japanischen Provinz Bizen, die in unterschiedlicher Ausprägung ähnliche Charakteristika aufwiesen.

Die Bizen-Tradition gehörte neben der Yamashiro-Tradition, der Yamato-Tradition, der Sōshū-Tradition und der Mino-Tradition zu den fünf klassischen japanischen Schwertschmiedetraditionen (Gokaden).

Geschichte

Die Bizen-Tradition entstand in der Provinz Bizen in der südlichen Hälfte der heutigen Präfektur Okayama. Aufgrund der topographischen Verhältnisse siedelten sich dort bereits sehr früh Schwertschmiede an. Die Ortschaft Osafune im östlichen Teil der Provinz war deshalb sogar über 1000 Jahre lang ein Zentrum der Herstellung von Blankwaffen. Die Bizen-Tradition mit ihren spezifischen Charakteristika soll allerdings erst von dem um das Jahr 1100 lebenden Schwertschmied Tomonari (友成) begründet worden sein. Ihm folgten die bekannten Schmiede Kanehira, Sukehira, Nobufusa, Takahira und Masatsune.

Die frühen Schmiede in der Bizen-Tradition werden als Ko-Bizen-ha (古備前派, „alte Bizen-Strömung“) zusammengefasst. Später entwickelten sich verschiedene Zweigschulen innerhalb der Bizen-Tradition. Man unterscheidet dabei in aller Regel die Fukuoka-Schule, die Yoshioka-Schule, die Ōmiya-Schule, die Yoshii-Schule und die Osafune-Schule, wobei letztere die meisten heute existierenden Schwerter der Bizen-Tradition produzierte.

Charakteristika

Literatur