Heutzutage ist Bockreiter ein Thema, das in der heutigen Gesellschaft große Relevanz erlangt hat. Die Bedeutung von Bockreiter hat aufgrund verschiedener Faktoren zugenommen, die dazu geführt haben, dass es zu einem Thema von allgemeinem Interesse geworden ist. Von seinen Auswirkungen auf das tägliche Leben der Menschen bis hin zu seinem Einfluss auf Berufsfelder ist Bockreiter in verschiedenen Medien zu einem viel diskutierten Thema geworden. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Implikationen und Auswirkungen von Bockreiter auf die heutige Gesellschaft gründlich zu analysieren, um ihren Umfang und ihre Bedeutung vollständig zu verstehen.
Die Bockreiter (Bokkenrijders in Niederländisch und Bokkeriejersj in Limburgisch) waren der Überlieferung nach eine Bande, die zwischen 1730 und 1780 im Raum Limburg, in Herzogenrath und Schinnen aktiv war. Limburg stellte damals noch ein zusammengehöriges Gebiet dar, während es heute auf drei Staaten aufgeteilt ist: Belgien, Deutschland und Niederlande.
Einer der Anführer der Bockreiter war der „Schwarze Kapitän“. Da die Bockreiter oft ihre Beute an die Armen verschenkten, wurden sie auch Robin-Hood-Bande der Niederlande genannt.
Es gab – grob betrachtet – zwei Bockreiterperioden, eine um 1740 und eine weitere etwa um 1770. Die erste Bockreiterbande entstand in Wolfhagen, einem Teil der Gemeinde Schinnen. Der Anführer hieß Geerling Daniels. Ein besonders berüchtigter Bockreiter dieser Zeit war der Franzose Jacques du Jardin, ein ehemaliger Soldat, der seinen Lebensunterhalt als Spielmann verdiente (er spielte Geige). Sein Spitzname war „de Keukelaer“. Er wurde 1751 auf dem Danikerberg (der Grenze zwischen Geleen und Schinnen) gehängt.
Während der zweiten Bockreiterperiode wurden in der Region 328 Männer und Frauen nach durch Folter erzwungenen Geständnissen hingerichtet.[1] Einer der Bandenführer soll der Herzogenrather Chirurg Joseph Kirchhoffs gewesen sein. Ob er schuldig oder unschuldig war, wird bis heute diskutiert.[2]
Bandenchefs | Betätigungsareal | Gerichtsprozess (Jahr) | Anzahl der Bandenmitglieder | |
---|---|---|---|---|
Verurteilt | Angeklagt | |||
Overmaas | ||||
1. Mathias Ponts | Herzogenrath – Nieuwstadt | 1743–1745 | 87 | 140 |
2. de Gaverelle- de Preez | Schinnen – Geleen | 1749–1751 | 31 | 45 |
3. Broers Kerckhoffs (fraglich Joseph Kirchhoffs) | Herzogenrath – Valkenburg (Limburg) | 1771–1776 | 230 | 450 |
Loon | ||||
4. Voortmans – Van Muysen | Wellen (Belgien) | 1774–1776 | 31 | 350 |
5. Philip Mertens-H. Houben | Ophoven – Geistingen | 1785–1786 | 16 | 45 |
6. Nolleke van Geleen | Bree – Bocholt (Belgien) | 1789–1791 | 23 | 60 |
7. Pelsers-Bollen | Neeroeteren – Maaseik | 1793–1794 | 50 | 80 |
Basierend auf dem 1986 erschienenen Jugendroman Ontsnapt aan de galg (deutsch: „Dem Galgen entkommen“) von Ton van Reen wurde 1993 die Fernsehserie De Legende van de Bokkenrijders gedreht, die auch in Deutschland unter dem Titel Die Bockreiter ausgestrahlt wurde.
Im niederländischen Freizeitpark Efteling steht das Mad House Villa Volta, welches die Taten der Bande ebenfalls thematisiert.