In diesem Artikel befassen wir uns mit Exegese, einem Thema, das in letzter Zeit das Interesse und die Aufmerksamkeit vieler geweckt hat. Mit einem breiten Spektrum an Implikationen und Anwendungen ist Exegese ein Thema, das so unterschiedliche Bereiche wie Wissenschaft, Technologie, Politik, Kultur und Gesellschaft im Allgemeinen abdeckt. Während wir die Analyse von Exegese durchgehen, werden wir uns mit seiner Bedeutung, Auswirkung und Relevanz in der heutigen Welt befassen und die verschiedenen Perspektiven untersuchen, die es zu diesem Thema gibt. Von seinen Anfängen bis zu seiner heutigen Entwicklung ist Exegese weiterhin Gegenstand von Debatten und Überlegungen, und dieser Artikel möchte Licht auf seine vielen Facetten und seine Bedeutung in der aktuellen Landschaft werfen.
Exegese (altgriechisch ἐξήγησις exēgesis, deutsch ‚Auslegung, Erläuterung‘) ist die Auslegung bzw. Interpretation von Texten. Ein Exeget ist folglich jemand, der Exegese betreibt. Das Ziel einer Exegese besteht darin, herauszuarbeiten, was der Verfasser (in seiner besonderen Situation) dem Empfänger (in dessen besonderer Situation) sagen bzw. klarmachen wollte.[1] Die zentralen Aussagen, Inhalte und Strukturmerkmale eines Textes sollen für den Leser verdeutlicht und zugänglich gemacht werden. Im Alltagssprachgebrauch wird der Ausdruck meist mit Bezug auf die heiligen Schriften der Buchreligionen verwendet. Der Ausdruck ist aber auch im Zusammenhang mit der Auslegung juristischer oder anderer Texte anzutreffen.
Der Begriff ἐξήγησις führt die Vorsilbe altgriechisch ἐξ ex, deutsch ‚aus heraus‘. Sie geht einem Substantiv voran, das nur als altgriechisch ἥγησις , deutsch ‚das Leiten‘ oder ‚das Führen‘ (zu ἡγέομαι, oder ἡγηλάζω[2]) gelesen werden kann. Dieses „Herausleiten“ betont, dass einem Text entnommen werden soll, was darinnen ist. Der Exegese im Sinne des Herauslesens des Sinnes aus einer Texteinheit wird als Antonym eine Eisegese im Sinne eines Hineinlesens von Sinn in die Texteinheit gegenübergestellt.[3] Hier steht altgriechisch εἰσ eis, deutsch ‚in hinein‘ als Vorsilbe vorne an. Tatsächlich ist altgriechisch εἰσήγησις jedoch je nach Kontext mit dem „Hinführen“, „Einführen“, „Anleiten“, „Unterrichten“, „Anraten“, „Vorschlagen“, oder „Vortragen“ korrekt zu übersetzen.[4]
Passow 1819 - Franz Passow: Handwörterbuch der Griechischen Sprache: Nach der dritten Ausgabe des größern Griechischdeutschen Wörterbuchs. Hrsg.: Johann Gottlob Schneider. Erster Band: A–K. Friedrich Christian Wilhelm Vogel, Leipzig 1819.