FC Metz

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FC Metz
Logo des FC Metz
Basisdaten
Name Football Club de Metz
Sitz Metz, Frankreich
Gründung 2. Februar 1912
(als SpVgg 1912 Metz)
1. Januar 1919
(Neugründung als CA Messin Metz)
Präsident Bernard Serin
Website fcmetz.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Stéphane Le Mignan
Spielstätte Stade Saint-Symphorien
Plätze 28.786
Liga Ligue 2
2023/24   16. Platz (Ligue 1)
Heim
Auswärts
Ausweich

Der Football Club de Metz ist ein französischer Fußballverein in der lothringischen Stadt Metz.

In Anspielung auf den kastanienroten Ton in den Vereinsfarben lautet der Spitzname des Teams „Les Grenats“ (die Granatroten). Im Wappen ist der Drache Graoully abgebildet.

Der Präsident des Clubs ist Bernard Serin. Die Profimannschaft wird von László Bölöni trainiert.

Geschichte

Die Ursprünge des Vereins gehen auf die Fusion der damals deutschen Vereine Metzer SpVgg, FC Metis Metz und FC Alte Herren Metz zur SpVgg 1912 Metz am 2. Februar 1912 zurück. Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg trat das Deutsche Reich Elsaß-Lothringen an Frankreich ab. Infolgedessen wurden alle deutschen Vereine und somit auch die SpVgg 1912 aufgelöst. Mehrere ehemalige Mitglieder gründeten daraufhin am 1. Januar 1919 die CA Messin Metz. Durch die Fusion mit AS Metz zum FC Metz am 15. April 1932 wurde die Grundlage zur Teilnahme am neugeschaffenen professionellen Spielbetrieb in Frankreich (Division 1) geschaffen.

Zwischen 1934 und 1936 hieß der Verein kurzzeitig Club des Sports Metz. Zur Zeit der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg wurde der Verein 1940 in FV Metz umbenannt und spielte ab 1941 in der deutschen Gauliga Westmark, in der er dreimal in Folge Vizemeister wurde. Nach der Befreiung Frankreichs 1944 nahm der Verein wieder den Namen FC Metz an.

Von 1967 bis 2002 gehörte der FC Metz der höchsten französischen Spielklasse, der Division 1, an. 1997/98 wurde er nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz Vizemeister hinter dem RC Lens. Als Vizemeister spielte man 1998 in der Qualifikation zur UEFA Champions League 1998/99. Dort scheiterte man am finnischen Club HJK Helsinki und spielte in der ersten Runde des UEFA-Pokals weiter. Dort schied man gegen den jugoslawischen Vertreter Roter Stern Belgrad aus.

Seinen größten internationalen Erfolg erreichte der FC Metz in der Saison 1984/85. In der ersten Runde des Europapokals der Pokalsieger traf der FCM auf den FC Barcelona. Nachdem das Hinspiel vor heimischer Kulisse mit 2:4 verloren worden war, besiegte der FC Metz die Mannschaft um Bernd Schuster im Stadion Camp Nou mit 4:1 und zog in die nächste Runde ein. Dort schied man gegen Dynamo Dresden aus. Im Hinspiel in Dresden unterlag man 1:3, das Rückspiel in Metz endete 0:0.

Seit Beginn des neuen Jahrhunderts pendelt der Verein zwischen erster und zweiter Liga (Abstiege 2002, 2006 und 2008); am Ende der Saison 2011/12 musste Metz als Tabellen-18. sogar zum ersten Mal seit Einführung des professionellen Fußballs in Frankreich (1932/33) den Gang in die dritte Liga antreten. Hier stieg man als Tabellenzweiter direkt wieder in die Ligue 2 und ein Jahr später in die Ligue 1 auf. Seitdem stieg man 2015 und 2018 abermals in die Zweitklassigkeit ab, schaffte jedoch umgehend den Wiederaufstieg.

Am Pfingstsonntag, dem 29. Mai 2023, kam es bei einem Jugendfußballturnier auf dem Spielfeld des SV Viktoria Preußen e. V. im Stadtteil Eckenheim von Frankfurt am Main zu einer Auseinandersetzung zwischen jugendlichen Spielern des FC Metz und des JFC Berlin, bei dem ein 16-jähriger Spieler des FC Metz einen 15-jährigen Spieler des JFC Berlin nach Schlägen ins Gesicht und in den Magen mit einem Schlag auf den Hinterkopf tötete.[1][2]

Sportliche Erfolge

Statistik

Liga

Spielzeit Liga Platz
1932/33 Division 1 09.
1933/34 Division 2 05.
1934/35 Division 2 01.
1935/36 Division 1 11.
1936/37 Division 1 07.
1937/38 Division 1 11.
1938/39 Division 1 08.
1939/40  1
1940/41  2
1941/42 Gauliga Westmark 02.
1942/43 Gauliga Westmark 02.
1943/44 Gauliga Westmark 02.
1944/45  3
1945/46 Division 1 17.
1946/47 Division 1 10.
1947/48 Division 1 11.
1948/49 Division 1 16.
1949/50 Division 1 18.
1950/51 Division 2 02.
1951/52 Division 1 05.
1952/53 Division 1 12.
1953/54 Division 1 13.
1954/55 Division 1 15.
1955/56 Division 1 15.
1956/57 Division 1 15.
1957/58 Division 1 17.
1958/59 Division 2 06.
1959/60 Division 2 06.
1960/61 Division 2 02.
1961/62 Division 1 20.
1962/63 Division 2 09.
Spielzeit Liga Platz
1963/64 Division 2 03.
1964/65 Division 2 09.
1965/66 Division 2 08.
1966/67 Division 2 02.
1967/68 Division 1 06.
1968/69 Division 1 03.
1969/70 Division 1 08.
1970/71 Division 1 08.
1971/72 Division 1 14.
1972/73 Division 1 15.
1973/74 Division 1 11.
1974/75 Division 1 08.
1975/76 Division 1 06.
1976/77 Division 1 08.
1977/78 Division 1 12.
1978/79 Division 1 05.
1979/80 Division 1 17.
1980/81 Division 1 09.
1981/82 Division 1 17.
1982/83 Division 1 09.
1983/84 Division 1 12.
1984/85 Division 1 05.
1985/86 Division 1 06.
1986/87 Division 1 06.
1987/88 Division 1 08.
1988/89 Division 1 15.
1989/90 Division 1 14.
1990/91 Division 1 12.
1991/92 Division 1 12.
1992/93 Division 1 12.
1993/94 Division 1 12.
Spielzeit Liga Platz
1994/95 Division 1 08.
1995/96 Division 1 04.
1996/97 Division 1 05.
1997/98 Division 1 02.
1998/99 Division 1 10.
1999/00 Division 1 11.
2000/01 Division 1 12.
2001/02 Division 1 17.
2002/03 Ligue 2 03.
2003/04 Ligue 1 14.
2004/05 Ligue 1 16.
2005/06 Ligue 1 20.
2006/07 Ligue 2 01.
2007/08 Ligue 1 20.
2008/09 Ligue 2 05.
2009/10 Ligue 2 04.
2010/11 Ligue 2 17.
2011/12 Ligue 2 18.
2012/13 Championnat de France National 02.
2013/14 Ligue 2 01.
2014/15 Ligue 1 19.
2015/16 Ligue 2 03.
2016/17 Ligue 1 14.
2017/18 Ligue 1 20.
2018/19 Ligue 2 01.
2019/20 Ligue 1 15.
2020/21 Ligue 1 10.
2021/22 Ligue 1 19.
2022/23 Ligue 2 02.
2023/24 Ligue 1 16.
2024/25 Ligue 2
3 
aufgrund des Kriegsverlaufs kein geregelter Spielbetrieb der Gauliga Westmark mehr möglich

Europapokal

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1968/69 Messestädte-Pokal 1. Runde Deutschland Bundesrepublik Hamburger SV 3:7 1:4 (H) 2:3 (A)
1969/70 Messestädte-Pokal 1. Runde Italien SSC Neapel 2:3 1:1 (H) 1:2 (A)
1984/85 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Spanien FC Barcelona 6:5 2:4 (H) 4:1 (A)
2. Runde Deutschland Demokratische Republik 1949 Dynamo Dresden 1:3 1:3 (A) 0:0 (H)
1985/86 UEFA-Pokal 1. Runde Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Hajduk Split 3:7 1:5 (A) 2:2 (H)
1988/89 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Belgien RSC Anderlecht 1:5 1:3 (H) 0:2 (A)
1995 UEFA Intertoto Cup Gruppenphase Island Keflavík ÍF 2:1 2:1 (A)
Schottland Partick Thistle 2:1 2:1 (H)
Kroatien NK Zagreb 1:0 1:0 (A)
Osterreich LASK Linz 1:0 1:0 (H)
Achtelfinale Rumänien Ceahlăul Piatra Neamț 0:2 0:2 (A)
Viertelfinale Frankreich Racing Straßburg 2:0 2:0 (A)
1996/97 UEFA-Pokal 1. Runde Osterreich FC Tirol Innsbruck 1:0 0:0 (A) 1:0 (H)
2. Runde Portugal Sporting Lissabon 3:2 2:0 (H) 1:2 (A)
3. Runde England Newcastle United 1:3 1:1 (H) 0:2 (A)
1997/98 UEFA-Pokal 1. Runde Belgien Excelsior Mouscron 6:1 2:0 (A) 4:1 (H)
2. Runde Deutschland Karlsruher SC 1:3 0:2 (H) 1:1 (A)
1998/99 UEFA Champions League 2. Qualifikationsrunde Finnland HJK Helsinki 1:2 0:1 (A) 1:1 (H)
1998/99 UEFA-Pokal 1. Runde Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Roter Stern Belgrad 3:3
(3:4 i. E.)
1:2 (A) 2:1 n. V. (H)
1999 UEFA Intertoto Cup 2. Runde Slowakei MŠK Žilina 4:2 1:2 (A) 3:0 (H)
3. Runde Belgien SC Lokeren (a)2:2(a) 2:1 (A) 0:1 (H)
Halbfinale Polen Polonia Warschau 6:2 5:1 (H) 1:1 (A)
Finale England West Ham United 2:3 1:0 (A) 1:3 (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 40 Spiele, 15 Siege, 8 Unentschieden, 17 Niederlagen, 53:56 Tore (Tordifferenz −3)

Partnerverein

Seit 2014 hat Metz den belgischen Verein RFC Seraing, der in der Saison 2020/21 in der Division 1B spielte und zur Saison 2021/22 in die Division 1A aufstieg, als Partnerverein. Im Rahmen dieser Partnerschaft werden regelmäßig Nachwuchsspieler von Metz an den RFC Seraing ausgeliehen.[3]

Aktueller Kader 2024/25

Nr. Nat. Name Geburtsdatum im Verein seit Vertrag bis
Torhüter
16 Algerien FrankreichFrankreich Alexandre Oukidja 19. Juli 1988 2018 2025
61 Senegal Pape Sy 2. Mai 1997 2024 2026
Abwehrspieler
02 FrankreichFrankreich Maxime Colin 15. Nov. 1991 2023 2025
03 FrankreichFrankreich Matthieu Udol (C)ein weißes C in blauem Kreis 20. März 1996 2015 2027
05 Guinea-Bissau Portugal Fali Candé 24. Jan. 1998 2022 2026
08 Elfenbeinküste FrankreichFrankreich Ismaël Traoré 18. Aug. 1986 2022 2025
15 Senegal Abou Lô 2. Jan. 2000 2021 2025
22 Algerien FrankreichFrankreich Kevin Van Den Kerkhof 14. März 1996 2023 2026
38 Senegal Sadibou Sané 10. Juni 2004 2023 2028
39 Elfenbeinküste Ghana Koffi Kouao 20. Mai 1998 2022 2026
44 FrankreichFrankreich Charles Divialle 9. Feb. 2004 2024 2025
Mittelfeldspieler
06 Angola FrankreichFrankreich Joseph N’Duquidi 31. Okt. 2004 2021 2026
07 FrankreichFrankreich Gauthier Hein 7. Aug. 1996 2024
12 Senegal Alpha Touré 25. Jan. 2006 2024 2028
17 FrankreichFrankreich Lilian Raillot 25. Jan. 2006 2024 2028
20 FrankreichFrankreich Jessy Deminguet 7. Jan. 1998 2024 2025
21 FrankreichFrankreich Benjamin Stambouli 13. Aug. 1990 2024
36 Gambia Ablie Jallow 14. Nov. 1998 2017 2025
Stürmer
09 Senegal Ibou Sané 28. März 2005 2023 2028
10 Senegal Papa Amadou Diallo 25. Juni 2004 2023 2026
16 Senegal Cheikh Tidiane Sabaly 23. Mai 2001 2021 2026
19 Kamerun FrankreichFrankreich Morgan Bokele 13. März 2004 2024 2026
23 FrankreichFrankreich Édouard Soumah-Abbad 31. März 2003 2024
26 Senegal Malick Mbaye 6. Apr. 2004 2023 2026
31 FrankreichFrankreich Simon Elisor 22. Juli 1999 2023 2026
99 SchwedenSchweden Nigeria Joel Asoro 27. Apr. 1999 2023 2027
Stand: 1. Oktober 2024[4][5]

Trainer

Ehemalige Spieler

Stadion

Das Stadion des FC Metz

Der FC Metz trägt seine Heimspiele im 1923 eröffneten und 26.700 Zuschauer fassenden Stade Saint-Symphorien aus. Diese befindet sich im Vorort Longeville-lès-Metz.

Fans und Rivalitäten

Die Ultragruppierung Horda Frenetik – Tribune Est hat eine Fanfreundschaft mit einigen Ultras des 1. FC Kaiserslautern und des FC Toulouse. Die Ultragruppierung Gruppa Metz - Tribune Ouest pflegt eine Fanfreundschaft mit den Ultras von Eintracht Trier und von L.R. Vicenza.

Der FC Metz ist rivalisiert mit Racing Straßburg, mit der AS Nancy und dem 1. FC Saarbrücken.

Frauenfußball

Der FC Metz besaß frühzeitig auch eine Frauenfußballabteilung. Nach dessen Legalisierung (1970) und der Einführung einer französischen Landesmeisterschaft (1974) nahm die Frauschaft bis 1989 nahezu ununterbrochen an den zunächst im Turniermodus ausgetragenen Endrunden teil, fehlte darin lediglich in der Saison 1978/79. Unter die vier besten Teams kam sie dabei allerdings kein einziges Mal. Ihre dominante Stellung im Nordosten Frankreichs verlor sie zu Beginn der 1990er Jahre insbesondere an die ASPTT Strasbourg, den FC Vendenheim und die lothringischen Konkurrentinnen von der AS Nancy. So konnte sich der FC Metz auch nicht für die 1992 neu geschaffene höchste Frauenliga (Championnat National 1 A) qualifizieren. Ebenso wenig erreichten Metzer Fußballspielerinnen die frankreichweiten Hauptrunden im 2001 eingeführten Pokalwettbewerb.

Erst in der Saison 2014/15 spielen Metz’ Frauen wieder auf höchstem nationalen Niveau, inzwischen in Division 1 Féminine umbenannt. Diesen Umstand verdankte der Verein allerdings nicht eigenen sportlichen Leistungen, sondern lediglich der Tatsache, dass die Frauenfußballabteilung der nordlothringischen AS Algrange sich nach ihrem Aufstieg dem FC Metz anschloss, weil sie sich dort eine bessere finanzielle Ausstattung erhoffte. Ihre Heimspiele trägt Metz’ Frauschaft weiterhin im Stade du Batzenthal von Algrange aus. Nach einem Jahr wieder zweitklassig, spielten Metz’ Frauen 2016/17 erneut in der ersten Liga, nur um nach dieser Saison wiederum daraus ab- und zur Saison 2018/19 wieder in die höchste nationale Spielklasse aufzusteigen.

Literatur

  • Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A-Mo), ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu-W), ISBN 2-913146-02-3
Commons: FC Metz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Anna-Sophia Lang: Ein Schlag von hinten auf den Kopf. In Frankfurt ist ein Jugendlicher bei einem Fußballturnier gestorben. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. Juni 2023, S. 8.
  2. Trauer nach Tod von Jugendfußballer: „Dunkelste Stunde“. Abgerufen am 31. Mai 2023.
  3. RFC Seraing. FC Metz, abgerufen am 9. September 2020 (französisch).
  4. FC Metz - Kader im Detail 24/25 (Detailansicht). Abgerufen am 30. Juli 2024.
  5. Effectif et staff. Abgerufen am 30. Juli 2024 (französisch).