Am Tag von Fahneneid stehen wir vor einem sehr wichtigen Thema, das es verdient, ausführlich angesprochen und diskutiert zu werden. Der Einfluss, den Fahneneid auf unser Leben hatte, ist unbestreitbar und seine Relevanz ist unbestreitbar. Im Laufe der Geschichte war Fahneneid Gegenstand zahlreicher Studien, Debatten und Überlegungen, was seine Bedeutung in verschiedenen Bereichen und Kontexten zeigt. In diesem Artikel tauchen wir in die Welt von Fahneneid ein, erkunden ihre vielen Facetten und analysieren ihren Einfluss auf unsere heutige Gesellschaft. Um eine vollständige und objektive Sichtweise zu bieten, werden wir verschiedene Standpunkte und Argumente untersuchen, um unser Verständnis von Fahneneid und seinen Auswirkungen zu bereichern.
Die feierliche Vereidigung der Reichswehr auf das neue Staatsoberhaupt Adolf Hitler auf dem Kasernenhof der Wachtruppe in Berlin 1934Fahneneid der Kampfgruppen der DDR 1980Vereidigung und Gelöbnis der Pionier-Bataillone 210 und 220L in der Funkkaserne München, Juni 1983
Ein Fahneneid ist eine feierliche Treuebekundung von Soldaten.
Bereits römische Legionäre mussten bei Dienstantritt einen Fahneneid (sacramentum) auf den Kaiser und Staat leisten und diesen jährlich erneuern.
Im Deutschen Reich wurde das Gelöbnis als Fahneneid bezeichnet und tatsächlich bei denjenigen Truppenteilen, die eine Fahne oder eine Standarte führten, auch dieser gegenüber geleistet. Das Gelöbnis der Bundeswehr für Rekruten ist dagegen kein Eid, nur Berufs- und Zeitsoldaten leisten einen Eid.
Die Mannschaften der Artillerie leisteten den Fahneneid gegenüber ihrem Geschütz, selbst wenn der betreffende Truppenteil eine Fahne geführt hatte.
Ansonsten leisteten die Truppen den Eid dem Landesherrn des Staates, dem der Schwörende angehörte. Nur die Offiziere der Truppen, die durch Militärkonvention in den Verband des preußischen Kontingents aufgenommen wurden, leisteten den Fahneneid dem König von Preußen.
(zur rechtlichen Organisation bis 1918 siehe: Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich))
„Ich schwöre Treue der Reichsverfassung und gelobe, dass ich als tapferer Soldat das Deutsche Reich und seine gesetzmäßigen Einrichtungen jederzeit schützen, dem Reichspräsidenten und meinen Vorgesetzten Gehorsam leisten will.“
Neue Eidesformel der Reichswehr vom 2. Dezember 1933:
„Ich schwöre bei Gott diesen heiligen Eid, dass ich meinem Volk und Vaterland allzeit treu und redlich dienen und als tapferer und gehorsamer Soldat bereit sein will, jederzeit für diesen Eid mein Leben einzusetzen.“
Eid der Reichswehr (März/Mai 1935 in Wehrmacht umbenannt) ab 20. August 1934:
„Ich schwöre bei Gott diesen heiligen Eid, dass ich dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht, unbedingten Gehorsam leisten und als tapferer Soldat bereit sein will, jederzeit für diesen Eid mein Leben einzusetzen.“
„Ich schwöre Dir, Adolf Hitler, als Führer und Kanzler des Deutschen Reiches, Treue und Tapferkeit. Ich gelobe Dir und den von Dir bestimmten Vorgesetzten Gehorsam bis in den Tod! So wahr mir Gott helfe!“
Sven Lange: Der Fahneneid. Die Geschichte der Schwurverpflichtung im deutschen Militär (= Schriftenreihe des Wissenschaftlichen Forums für Internationale Sicherheit e. V. (WIFIS), Band 19). Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-365-5.
Ralf Pröve, Carmen Winkel (Hrsg.): Übergänge schaffen. Ritual und Performanz in der frühneuzeitlichen Militärgesellschaft (= Herrschaft und soziale Systeme in der frühen Neuzeit, Band 16). V & R Unipress, Göttingen 2012, ISBN 978-3-8471-0023-2.