In der heutigen Welt ist Gaswerk ein Thema, das in verschiedenen Bereichen großes Interesse und Debatten ausgelöst hat. Seine Relevanz und Wirkung sind unbestreitbar und sein Einfluss erstreckt sich auf eine Vielzahl von Aspekten des täglichen Lebens. Im Laufe der Zeit ist Gaswerk weiterhin Gegenstand von Analysen, Überlegungen und Studien, da seine Bedeutung nicht auf einen einzelnen Bereich beschränkt ist, sondern Grenzen überschreitet und Menschen unterschiedlicher Kulturen, Altersgruppen und sozialer Bedingungen betrifft. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit diesem Thema befassen und seine verschiedenen Perspektiven und Konsequenzen analysieren, um seinen Umfang und seine Bedeutung in der heutigen Gesellschaft besser zu verstehen.
Ein Gaswerk, veraltet auch Gasanstalt oder Gasfabrik, ist eine Anlage zur Herstellung, Speicherung und Bereitstellung von technischen Gasen, insbesondere von solchen für Heiz- und Beleuchtungszwecke.
Ein Gaswerk setzt sich zusammen aus der Anlage zur Erzeugung und Reinigung des Gases, den Anlagen zur Messung der Gasmenge, zur Speicherung, etwa in einem Gasbehälter, sowie den Kompressoren und Ventilen für die Verteilung und Bereitstellung des Leitungsdruckes.
Neben der Anlage zur Produktion von Stadtgas werden mit dem Gaswerk auch kommunale Unternehmen bezeichnet, die für den Aufbau und Betrieb des Gasnetzes sowie den darüber stattfindenden Vertrieb des Gases zuständig waren. Gaswerke wurden im Sinne des Munizipalsozialismus oft mit Elektrizitätswerken und Wasserwerken zu Stadtwerken zusammengefasst. Teilweise hat sich ihr Name auch nach der Wandlung vom Produzenten von Stadtgas zum Distributor von Erdgas im Firmennamen gehalten, wie z. B. bei der GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft oder der Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerke Köln AG.
Nach der Umstellung der Gasversorgung auf Erdgas wurden die Gaswerke außer Betrieb genommen.
Am 2. März 1810 entstand in London das erste Gaswerk, das Gas durch Kohlevergasung in einer Kokerei erzeugte. Als erste Stadt auf dem europäischen Kontinent ging am 26. Februar 1825 das rund 19.000 Einwohner zählende Hannover, Hauptstadt des gleichnamigen Königreichs, einen Gasliefervertrag mit der Imperial Continental Gas Association (ICGA) ein.
Als man in den 1950er und 1960er Jahren dazu überging, Erdgas-Verbundnetze zu schaffen, hatte dies die Schließung zahlreicher Gaswerke und den Abriss eines großen Teils ihrer Bauten zur Folge. Die Gasometer blieben jedoch oft erhalten, weil sie noch immer eine Funktion erfüllen. Der älteste erhaltene Gasometer stammt aus der Zeit um 1830 und befindet sich in Fulham. Das 1854 erbaute Point Breeze-Gaswerk in Philadelphia ist noch immer in Betrieb und enthält außergewöhnlich viele Anlagen aus dem 19. Jahrhundert. Beispiele für gut erhaltene Anlagen in Deutschland sind das Gaswerk Neustadt (Dosse) und das Gaswerk Augsburg. In der Schweiz ist das Gaswerk der Stadt Zürich in Schlieren erhalten.[1]
Durch den oft jahrzehntelangen Gaswerksbetrieb sind viele der ehemaligen Betriebsgelände im Boden und im Grundwasser durch Phenole, Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und andere Kohlenwasserstoffe sowie Cyanide belastet. Die Sanierung dieser Altlasten gestaltet sich mitunter aufwändig.
In einem Gaswerk wird meist Steinkohlegas oder eine der folgenden Gassorten im Ofenhaus durch Kohlevergasung hergestellt. Wird statt Kohle das schlechter zu vergasende Holz verwendet, spricht man auch von der Holzvergasung. Das Ofenhaus besteht aus mehreren Öfen, welche das sogenannte Rohgas liefern. In älteren Gaswerken waren zur Vergasung Retortenöfen im Einsatz, später die wirtschaftlicher zu betreibenden Kammeröfen, wie sie auch in Kokereien Verwendung finden. Dabei entsteht als festes Produkt im Ofen Koks. Dieser wird pro Retorte oder Ofenkammer etwa einmal täglich ausgestoßen, gelöscht und anschließend verkauft oder im Gaswerk selbst als Brennstoff verbraucht.
Das im Rahmen der Kohlevergasung entstandene Rohgas wird abgekühlt und im Waschhaus einer Gaswäsche unterzogen, um unerwünschte Anteile wie Teer, Ammoniakwasser und Naphthalin abzutrennen. Daneben bestehen Gaswerke aus verschiedenen Zusatzbauten wie Wassertürmen, Messeinrichtungen, dem Generatorenhaus zur Erzeugung von Generatorgas, um damit die Öfen im Ofenhaus zu versorgen, und einem Gassaugerhaus, in welchem Exhaustoren, technisch frühe Formen von Ab- bzw. Ansaugapparaten, untergebracht sind. Sie leiten das erzeugte Gas in die Gasometer oder in das Rohrleitungsnetz weiter.
In Gaswerken werden unter anderem folgende Gase hergestellt:
Die Leuchtgasproduktion aus Steinkohle gliedert sich in folgende Schritte:[5]
Danach wird das Gas über die als Puffer für Verbrauchsschwankungen wirkenden Gasbehälter und die Gasregulierung zu den Verbrauchstellen geleitet.
Neben den Hauptprodukten Gas und Koks fielen in Gaswerken eine Reihe von Nebenprodukten an. Die wichtigsten sind Rohteer, Benzol, Naphthalin, Toluol, Ammoniak und Schwefel. Diese Stoffe wurden je nach Marktlage direkt oder nach einer Aufbereitung verkauft und in der chemischen Industrie weiterverarbeitet oder wie das in durch Verarbeitung entstandene Ammoniumsulfat als Dünger in der Landwirtschaft verwendet.[5] Durch den Verkauf der Nebenprodukte konnte der Verkaufspreis des Stadtgases reduziert werden.