Bei dieser Gelegenheit tauchen wir ein in die spannende Welt von Jury der Evangelischen Filmarbeit, einem Thema, das die Aufmerksamkeit von Forschern, Fachleuten und der breiten Öffentlichkeit auf sich gezogen hat. Jury der Evangelischen Filmarbeit war im Laufe der Jahre Gegenstand von Studien und Debatten und erweckt breites Interesse sowohl in der Gesellschaft als auch im akademischen Bereich. Von seinen Anfängen bis zu seinen heutigen Auswirkungen war Jury der Evangelischen Filmarbeit eine Quelle der Reflexion und Analyse und hat zahlreiche Theorien und Ansätze hervorgebracht. In diesem Artikel schlagen wir vor, die vielfältigen Facetten von Jury der Evangelischen Filmarbeit zu untersuchen und dabei alles von seiner historischen Entwicklung bis zu seinen Auswirkungen in verschiedenen Kontexten zu beleuchten. Durch einen multidisziplinären Ansatz wollen wir Licht in dieses heute so spannende und relevante Thema bringen.
Die Jury der Evangelischen Filmarbeit ist ein Gremium, das seit 1951 jeden Monat einen herausragenden Spiel- oder Dokumentarfilm als Film des Monats prämiert und einem breiteren Publikum empfiehlt.
1951 wurde im Rahmen einer Tagung der „Kammer für die publizistische Arbeit der EKD“[1] die Evangelische Filmgilde ins Leben gerufen.[2] Sie sah es als ihre Aufgabe, „in breiten Schichten der Evangelischen Kirche das Verständnis für den guten Film zu wecken, ein gesundes Urteilsvermögen heranzubilden und an der Hebung des Publikumsgeschmacks mitzuarbeiten“.[3] Seit November 1951 gibt die Jury der Evangelischen Filmgilde – seit 1973 Jury der Evangelischen Filmarbeit[4] – monatliche Filmempfehlungen heraus und sorgt „für eine gehaltvolle Filmkritik und -bewertung“.[5]
Die Jury besteht aus 16 Mitgliedern, die alle zwei Jahre von Einrichtungen und Verbänden der evangelischen Kirche benannt werden. Die Geschäftsführung der Jury hat das Filmkulturelle Zentrum im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik.[6] Nach eigenen Angaben zeichnet die Jury „Filme aus, die dem Zusammenleben der Menschen dienen, zur Überprüfung eigener Positionen, zur Wahrnehmung mitmenschlicher Verantwortung und zur Orientierung an der biblischen Botschaft beitragen. Sie berücksichtigt dabei die filmästhetische Gestaltung, den ethischen Gehalt und die thematische Bedeutsamkeit des Films. Keiner dieser Aspekte darf allein ausschlaggebend sein; sie sollen vielmehr in ihrer wechselseitigen Beziehung bewertet werden.“[7]
Mit dem „Film des Monats“ richtet die Jury ihre Empfehlungen an Kinobetreiber, Filmprogrammveranstalter, Verantwortliche in der Bildungsarbeit sowie an ein filminteressiertes Publikum innerhalb und außerhalb der Kirche.[8] Der „Film des Monats“ wird aus den jeweils aktuellen Angeboten der Filmverleiher für die deutschen Kinos ausgewählt.
Seit ihrer Gründung hat die Evangelische Filmjury über 700 Kinofilme als „Film des Monats“ ausgezeichnet und ausführliche Begleitmaterialien für die medienpädagogische Arbeit veröffentlicht. Eine Filmdatenbank auf der Website erschließt die Entscheidungen der Jury; Informationsblätter zu einzelnen Filmen sind als Download verfügbar. Über die Jahrzehnte ist so ein thematisch orientierter filmgeschichtlicher Kanon entstanden.[9]