Kommunikationspsychologie

Die Kommunikationspsychologie ist ein Teilbereich der Psychologie und untersucht Formen kommunikationsbezogener Prozesse (etwa der zwischenmenschlichen Kommunikation) und für die Ergebnisse dieser Prozesse relevante Einflussfaktoren und Bedingungen mit den Methoden der Psychologie. Damit verfolgt sie das Ziel der Untersuchung, Erklärung, Vorhersage und Verbesserung von Kommunikationsprozessen und ihren Ergebnissen unter psychologischen Aspekten; sie greift dabei Erkenntnisse und Befunde aus sowohl anderen psychologischen wie der Sozial-, Organisations- und Sprachpsychologie als auch nicht-psychologischen Disziplinen wie der Kommunikationswissenschaft auf. Ein bekanntes Forschungs- und Anwendungsgebiet ist die Führungspsychologie.

Kommunikation aus psychologischer Sicht

Neben dem Informationsaustausch sieht die Psychologie eine weitere Funktion von Kommunikation und Interaktion in der wechselseitigen Steuerung und Kontrolle von Verhalten. Soziale Interaktion ist wechselseitig aufeinander bezogenes Verhalten von Menschen. Die beteiligten Personen beeinflussen einander wechselseitig und reagieren aufeinander.

Paul Watzlawick, Janet H. Beavin und Don D. Jackson formulierten 1969 fünf metakommunikative Axiome, die für jede interpersonale Kommunikation gelten. Vor allem die folgenden drei Axiome fassen grundlegende Erkenntnisse der Kommunikationspsychologie zusammen:

Anwendungsbereiche der Kommunikationspsychologie

Ziel der Kommunikationspsychologie ist unter anderem die Optimierung von Kommunikation, sodass diese reibungsloser und erfolgreicher ablaufen kann. Im Bezug auf die direkte interpersonale Kommunikation kann diese in unterschiedlichen Kontexten auf Basis kommunikationspsychologischer Erkenntnisse verbessert werden:

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c Ulrike Six, Uli Gleich, Roland Gimmler: Gegenstandsbereich der Kommunikationspsychologie. In: Ulrike Six, Uli Gleich, Roland Gimmler (Hrsg.): Kommunikationspsychologie und Medienpsychologie. Beltz, Weinheim, Basel 2007, ISBN 978-3-621-27591-0, S. 26–31. 
  2. Wolfgang Frindte: Einführung in die Kommunikationspsychologie. Beltz, Weinheim 2001, ISBN 3-407-25254-4, S. 22–23. 
  3. Paul Watzlawick, Janet H. Beavin, Don D. Jackson: Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. 11., unveränd. Auflage 2007, Bern: Huber, S. 53–70.
  4. a b c Ulrike Six, Uli Gleich, Roland Gimmler: Anwendungsbereiche der Kommunikationspsychologie. In: Ulrike Six, Uli Gleich, Roland Gimmler (Hrsg.): Kommunikationspsychologie - Medienpsychologie : Lehrbuch. 1. Auflage. BeltzPVU, Weinheim 2007, ISBN 978-3-621-27591-0, S. 47–48. 
  5. Astrid Schütz, Katrin Rentzsch: Selbst und Kommunikation - Praktische Relevanz. In: Ulrike Six, Uli Gleich, Roland Gimmler (Hrsg.): Kommunikationspsychologie - Medienpsychologie : Lehrbuch. Beltz Verlag, Weinheim 2007, ISBN 978-3-621-27591-0, S. 131–132. 

Weblinks