Marktschlößchen

Die Bedeutung von Marktschlößchen in unserer Gesellschaft ist unbestreitbar. Ob als Schlüsselelement in der persönlichen Entwicklung, in der Geschichte der Menschheit oder im Einfluss auf die zeitgenössische Kultur, Marktschlößchen hat in verschiedenen Bereichen ein Vorher und Nachher geprägt. Seine Relevanz hat sich im Laufe der Zeit gefestigt und es zu einem Thema ständiger Forschung und Debatte gemacht. In diesem Artikel werden wir die vielen Facetten von Marktschlößchen untersuchen und seine Auswirkungen in verschiedenen Kontexten und seine Entwicklung im Laufe der Geschichte analysieren.

Das Marktschlößchen 2024
Das Marktschlößchen von den Hausmannstürmen der Marktkirche Unser Lieben Frauen
Das Marktschlößchen 1949

Als Marktschlößchen wird ein repräsentatives Bürgerhaus auf dem Markt der Stadt Halle (Saale) bezeichnet. Der Renaissancebau mit der Anschrift Marktplatz 13 beherbergt heute im Erdgeschoss die Tourist-Information der Stadtmarketing GmbH und ein Hallorencafé. Das Gebäude wurde 1935 unter Denkmalschutz gestellt.

Geschichte

Der Ursprung des Namens konnte noch nicht geklärt werden. Vermutlich geht er auf das Jahr 1883 zurück, als der Wirt Julius Just in der ersten Etage des Hauses ein Restaurant und Café mit dem Namen Marktschlößchen betrieb. Allerdings könnte, auf Grund der schlossähnlichen Erscheinung des Hauses, der Name auch einen älteren Ursprung besitzen.

Das Marktschlößchen wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts als patrizisches Wohnhaus im Renaissancestil errichtet. Einer der ersten Eigentümer war der Jurist Kilian Stisser, Kanzler des erzstiftlichen lutherischen Administrators Christian Wilhelm von Brandenburg. Ab 1654 bewohnte Konrad Carpzov das Haus, ebenfalls als Kanzler des erzstiftlichen Administrators, nunmehr August von Sachsen-Weißenfels. Im Jahr 1675 kaufte Alexander Haubold Marschall von Bieberstein, der ebenfalls in den Diensten des Weißenfelser Herzogs stand, den Bau. Der Apotheker Christian Friedrich Zepernick erwarb das Gebäude 1746 und richtete eine Apotheke ein. Er war der Vater von Karl Friedrich Zepernick, der 1751 in dem Haus geboren wurde, das lange Zeit auch den Namen Zepernickes Haus trug. Karl Friedrich Zepernick († 1839) wurde preußischer Oberlandesgerichtsrat, Senior des Schöffenstuhles und Schultheiß. Er war der letzte Salzgraf in Halle.

Um die Jahrhundertwende wurde das Haus unter anderem als Milchgeschäft und Eisenwarenhandlung genutzt. Nach dem Ersten Weltkrieg ging es in den Besitz der Stadt Halle über und beherbergte für kurze Zeit das Stadtarchiv und die Ratsbibliothek. 1935 wurde erstmals das Obergeschoss für Ausstellungszwecke umgebaut. Seit 1975 wurde das Haus vor allem für kulturelle Zwecke genutzt. Im ersten Obergeschoss wurde die Musikinstrumentensammlung des Händelhauses untergebracht, im Erdgeschoss eine Kunstausstellung, die Galerie Marktschlößchen, eingerichtet.

Heute wird das Erdgeschoss des Marktschlößchens von der Tourist-Information mit dem Uni-Shop der Martin-Luther-Universität und dem Hallorencafé genutzt.

Beschreibung

Das Marktschlößchen, das im Laufe der Zeit zahlreiche Umbauten erhielt, ist eine Dreiflügelanlage mit burgartigem Innenhof auf einer relativ kleinen Grundfläche. Die Flügel sind unterschiedlich tief und lang, wobei sich der östliche Hauptflügel mit seiner Schaufassade dem Marktplatz zuwendet.

Zum Erreichen der Obergeschosse wurde ein Treppenturm (Wendelstein) errichtet, der mit seiner welschen Haube das Gebäude überragt. Zwischen dem Treppenturm und einem Gebäudeteil wurde eine hölzerne Galerie eingebaut. Die steilen Satteldächer sind mit großen Zwerchhäusern und frühbarocken Schweifgiebeln ausgestattet. Im Erdgeschoss prägen repräsentative Portale die Fassade, die Fenster sind mit Stabwerk verziert. Im Inneren sind wertvolle Stuckdecken erhalten geblieben.

Literatur

Commons: Marktschlößchen (Halle) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 28′ 58,7″ N, 11° 58′ 6,6″ O