Modul (Computerspiele)

Modul für den Commodore VC 20 Leiterplatte eines Game-Boy-Spiels mit batteriegespeistem Speicher Spielmodule

Ein Modul (englisch cartridge „Kassette“) ist ein Speichermedium, das bei Spielkonsolen und Heimcomputern als Datenträger für Spielsoftware zum Einsatz kam. In diesem Kontext wird es auch als Spiel(e)modul bezeichnet. Mit Beginn der Plattformen Fairchild Channel F und Atari 2600 wurde es zunächst fast durchgängig verwendet, im 21. Jahrhundert jedoch durch Optische Speicher und Speicherkarten weitgehend abgelöst. Danach wurden Module bei Konsolen meist nur noch als Memory Card für das Sichern von Spielständen eingesetzt, bis sie dort durch den Gebrauch von innerhalb der Konsole befindlichem Speicher obsolet wurden.

Die Daten (Programm, Grafik und Ton) sind auf elektronischen Bausteinen ROMs oder PROMs gespeichert. Zur Speicherung eines Spielstandes dienen auf den meisten späteren Modulen EEPROMs.

Das Gehäuse besteht aus Kunststoff; im Inneren befindet sich eine Leiterplatte, auf denen sich, neben anderen elektronischen Bauteilen, die ROMs befinden. Die Leiterbahnen, die mit den Bauteilen verbunden sind, enden in vergoldeten Kontakten, die auf der Unterseite des Moduls herausragen. Durch das Einschieben in den Kartenslot der Spielkonsole (welches bei ausgeschaltetem Gerät erfolgen sollte) hat somit der Mikroprozessor Zugriff auf die externen Programmdaten.

Besondere Module sind die Double-Ender von Xonox, welche sowohl an der Ober- als auch Unterseite über Kontakte verfügt und somit zwei Spielmodule in nur einem Gehäuse unterbringt.

Vorteile

Nachteile

Zweckentfremdung

Da eine tragbare Spielkonsole eine vollständige elektronische Hardwareumgebung (Prozessor, Bildschirm, Stromversorgung) darstellt, werden Spielkonsolen und deren Module zweckentfremdet, um Mess- oder Steueraufgaben zu erledigen. Dabei werden die Module so modifiziert, dass die Spielkonsole durch diese Module ein entsprechendes Steuerprogramm ausführt und eine elektrische Verbindung nach außen besteht.

So wurden von der Zeitschrift Elektor Projekte veröffentlicht, in denen beschrieben wird, wie Module für Spielkonsolen der Game-Boy-Reihe umgebaut werden müssen, um die Spielkonsole als digitales Speicheroszilloskop, als speicherprogrammierbare Steuerung oder als Elektrokardiograph verwenden zu können.

Spielkonsolen und Heimcomputer, die die Modultechnik nutzen (Chronologie)

Spielkonsolen, die Flashkarten verwenden (Chronologie):

Galerie

Einzelnachweise

  1. How to replace the battery in a pokemon gold/silver gameboy cart – Anleitung zum Ersetzen der Batterie in einem Game-Boy-Modul
  2. Game Boy als DSO (Memento des Originals vom 17. Dezember 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.elektor.de
  3. Game Boy als SPS (Memento vom 4. November 2013 im Internet Archive)
  4. Game Boy als EKG (Memento des Originals vom 19. Mai 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.elektor.de

Weblinks

Commons: Video game cartridges – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien