In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit dem Thema Oberamt Rottweil befassen und uns mit seinen Ursprüngen, seiner Entwicklung und seiner heutigen Relevanz befassen. Seit seiner Entstehung hat Oberamt Rottweil das Interesse von Wissenschaftlern, Fachleuten und der breiten Öffentlichkeit geweckt und Debatten, Überlegungen und Fortschritte in verschiedenen Bereichen ausgelöst. Im Laufe der Jahre hat sich Oberamt Rottweil als ein Thema von großer Bedeutung erwiesen, sowohl wegen seiner Auswirkungen auf die Gesellschaft als auch wegen seines Einflusses auf verschiedene Wissensbereiche. Durch diese umfassende Analyse werden wir versuchen, die Bedeutung von Oberamt Rottweil und seine Rolle in einer sich ständig verändernden Welt zu verstehen.
Das Oberamt Rottweil war ein Verwaltungsbezirk im Südwesten Württembergs (auf beigefügter Karte # 46), der 1934 in Kreis Rottweil umbenannt wurde. Bei der Kreisreform 1938 kamen der Hauptteil des aufgelösten Kreises Oberndorf sowie einzelne Gemeinden der Kreise Sulz und Tuttlingen hinzu, andererseits musste der Landkreis Rottweil den Raum Schömberg an den Landkreis Balingen abgeben. Allgemeine Bemerkungen zu den württembergischen Oberämtern siehe Oberamt (Württemberg).
Im Vorgriff auf den Reichsdeputationshauptschluss nahm Württemberg am 8. September 1802 die Reichsstadt Rottweil, am 23. November auch die Reichsabtei Rottenmünster in Besitz. Aus den neu erworbenen Territorien bildete man zunächst das Stadtoberamt Rottweil, das Landoberamt Rottweil und das Stabsamt Rottenmünster. Neben Ellwangen und Heilbronn wurde auch Rottweil Sitz einer neuwürttembergischen Mittelbehörde (Landvogtei).
Die Zusammenführung von Alt- und Neuwürttemberg zum Königreich Württemberg leitete 1806 eine Reihe von Änderungen ein: Stadt- und Landoberamt wurden zum Oberamt Rottweil verschmolzen und in der Folge um ehemals vorderösterreichische bzw. ritterschaftliche Orte vergrößert. Andererseits kamen die Orte des Amts Rottenmünster – teils nur vorübergehend – zum Oberamt Spaichingen. Die ehemals österreichische Herrschaft Schramberg gliederte man als Unteramt ins altwürttembergische Oberamt Hornberg ein.
1810 ergaben sich erneut größere Verschiebungen, als Württemberg einen Teil des Oberamts Hornberg sowie die bis 1802 zur Stadt Rottweil gehörenden Dörfer Dauchingen, Niedereschach, Fischbach und Weilersbach per Staatsvertrag an Baden abtrat. Aus dem bei Württemberg verbliebenen Unteramt Schramberg und Teilen des Oberamts Rottweil entstand das neue Oberamt Oberndorf. Nach letzten Grenzkorrekturen mit den Bezirken Oberndorf und Spaichingen war die Bildung des Oberamts Rottweil 1812 abgeschlossen. Ab 1810 war es der Landvogtei am obern Neckar mit Sitz in Rottweil unterstellt, von 1818 bis 1924 gehörte es zum Schwarzwaldkreis.
Das Oberamt Rottweil grenzte im Norden an die Oberämter Oberndorf und Sulz, im Nordosten an das Oberamt Balingen, im Südosten an die Oberämter Spaichingen und Tuttlingen, dazwischen die hohenzollerische, ab 1850 preußische Exklave Wilflingen, im Südwesten an das badische Bezirksamt Villingen.
1813, nach Abschluss der Gebietsreform, setzte sich der Bezirk aus Bestandteilen zusammen, die im Jahr 1800 zu folgenden Herrschaften gehört hatten:
Folgende Gemeinden waren 1871 dem Oberamt Rottweil unterstellt:
Nr. | frühere Gemeinde | Einwohner | heutige Gemeinde |
---|---|---|---|
1 | Rottweil | 5135 | Rottweil |
2 | Böhringen | 652 | Dietingen |
3 | Bösingen | 910 | Bösingen |
4 | Bühlingen | 345 | Rottweil |
5 | Dautmergen | 396 | Dautmergen |
6 | Deißlingen | 1810 | Deißlingen |
7 | Dietingen | 694 | Dietingen |
8 | Dormettingen | 597 | Dormettingen |
9 | Dotternhausen | 815 | Dotternhausen |
10 | Dunningen | 1609 | Dunningen |
11 | Feckenhausen | 261 | Rottweil |
12 | Flötzlingen 1 | 643 | Zimmern ob Rottweil |
13 | Göllsdorf | 687 | Rottweil |
14 | Gößlingen | 317 | Dietingen |
15 | Hausen am Thann 2 | 525 | Hausen am Tann |
16 | Hausen ob Rottweil | 377 | Rottweil |
17 | Herrenzimmern | 530 | Bösingen |
18 | Horgen | 528 | Zimmern ob Rottweil |
19 | Irslingen | 616 | Dietingen |
20 | Lackendorf | 281 | Dunningen |
21 | Lauffen | 752 | Deißlingen |
22 | Locherhof | 380 | Eschbronn |
23 | Neufra | 479 | Rottweil |
24 | Neukirch | 448 | Rottweil |
25 | Roßwangen | 462 | Balingen |
26 | Schömberg | 1461 | Schömberg |
27 | Schwenningen | 4314 | Villingen-Schwenningen |
28 | Stetten ob Rottweil | 403 | Zimmern ob Rottweil |
29 | Täbingen | 512 | Rosenfeld |
30 | Villingen | 693 | Villingendorf |
31 | Wellendingen | 1249 | Wellendingen |
32 | Zepfenhan | 444 | Rottweil |
33 | Zimmern ob Rottweil | 632 | Zimmern ob Rottweil |
34 | Zimmern unter der Burg | 493 | Zimmern unter der Burg |
Summe | 30450 |
1842 kamen die Gemeinden Dormettingen, Dotternhausen, Hausen am Tann und Roßwangen (vom Oberamt Spaichingen) sowie Schwenningen (vom Oberamt Tuttlingen) zum Oberamt Rottweil.
1843 wurde Wildenstein von Hausen ob Rottweil nach Horgen umgemeindet.
1907 erhielt Schwenningen das Stadtrecht.
Alle damals zu den einzelnen Gemeinden gehörenden Wohnorte sind zu finden in der Oberamtsbeschreibung.
Die Oberamtmänner des Oberamts Rottweil seit 1807: