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Der Ovsiankina-Effekt ist ein nach seiner Erforscherin, der Psychologin Maria Ovsiankina (1898–1993), benannter Effekt bei Unterbrechen und Wiederaufnahme einer Handlung. Wie 1928 publizierte Untersuchungsergebnisse[1] zeigten, ergibt sich eine deutliche Tendenz, eine unterbrochene Handlung wieder aufzunehmen, wenn das Handlungsziel vorher noch nicht erreicht wurde. Erklären lässt sich diese Tendenz mit Hilfe von Kurt Lewins Feldtheorie[2] und der Deutung der unterbrochenen Handlung als Zustand eines gespannten Systems, der auch zu einem besseren Erinnern der unterbrochenen gegenüber den erledigten Handlungen führen kann (Zeigarnik-Effekt[3]).
Der Ovsiankina-Effekt besagt, dass eine unterbrochene Aufgabe auch ohne Anreizwert ein „Quasi-Bedürfnis“ (nach Lewin ein Spannungszustand, der entsteht, wenn sich eine Person Ziele setzt) auslöst, die Aufgabe wieder aufzunehmen. Wie weitere Untersuchungen der Lewin-Schülerinnen Käte Lissner und Wera Mahler zeigten, kommt diese Wiederaufnahmetendenz dann nicht zum Tragen, wenn es durch eine geeignete Ersatzhandlung zu einer Entspannung des Systems kommt.[4]