Plösen ist ein Gemeindeteil der Stadt Münchberg im Landkreis Hof (Oberfranken , Bayern ).[ 2] Plösen liegt in der Gemarkung Straas .[ 3]
Geografie
Das Dorf liegt am Goldbach , einem rechten Zufluss der Pulschnitz . Eine Gemeindeverbindungsstraße führt die Bahnstrecke Bamberg–Hof kreuzend nach Poppenreuth zur Bundesstraße 289 (1,8 km nördlich) bzw. die Bundesautobahn 9 überbrückend zur Staatsstraße 2194 bei Einöde am Stammbacher Weg (1,1 km östlich).[ 4]
Geschichte
Plösen wurde 1324 erstmals urkundlich erwähnt im Zusammenhang mit den von der Burggrafschaft Nürnberg erworbenen Nutzungsrechten der dortigen Gold-, Silber- und Kupfergängen. 1373 erwarb Burggraf Friedrich V. den Ort. 1408 gab es in Plösen laut einer Amtsbeschreibung des burggräflichen Amtes Münchberg 13 Güter und 1 Sölde .[ 5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Plösen mit Plösenmühle aus 18 Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit sowie die Dorf- und Gemeindeherrschaft stand dem bayreuthischen Stadtrichteramt Münchberg zu. Grundherren waren
Von 1797 bis 1810 unterstand Plösen dem Justiz- und Kammeramt Münchberg . Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Plösen dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Straas und der zugleich entstanden Ruralgemeinde Straas zugewiesen.[ 7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Plösen am 1. Juli 1972 nach Münchberg eingemeindet.[ 8]
Ehemaliges Baudenkmal
Haus Nr. 17: Eingeschossiger, ehemaliger Wohnstallbau, das Satteldach zum Teil noch mit Stroh gedeckt, 18./19. Jahrhundert, Wohnteil modern umgebaut.[ 9]
Einwohnerentwicklung
Religion
Plösen ist bis heute nach St. Peter und Paul (Münchberg) gepfarrt und seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt.[ 6] [ 19]
Literatur
Tilmann Breuer : Landkreis Münchberg (= Bayerische Kunstdenkmale . Band 13 ). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 450619397 , S. 35 .
Johann Kaspar Bundschuh : Plössen . In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken . Band 4 : Ni–R . Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301 , OCLC 833753101 , Sp. 374 (Digitalisat ).
Annett Haberlah-Pohl: Münchberg. Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken . I, 39). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2011, ISBN 978-3-7696-6556-7 .
Georg Paul Hönn : Pleßen . In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises . Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613 , S. 284 (Digitalisat ).
Otto Knopf : Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon . Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5 , Sp. 473 .
Weblinks
Fußnoten
↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987 . Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X , OCLC 231287364 , S. 306 (Digitalisat ).
↑ Stadt Münchberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. März 2025.
↑ Webkarte. ALKIS® -Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 16. März 2025 .
↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung . In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 16. März 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie ).
↑ O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland , Sp. 473.
↑ a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg , S. 428f.
↑ a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg , S. 501f.
↑ Münchberg > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie , abgerufen am 16. März 2025 .
↑ T. Breuer: Landkreis Münchberg , S. 35. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken , Bd. 4, Sp. 374.
↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden . Bayreuth 1820, OCLC 165644543 , S. 94 (Digitalisat ).
↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon . In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern . Band 5 . Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812 , Sp. 914 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat ).
↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875 . Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026 , 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1088 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131 , Abschnitt III, Sp. 1036 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister . LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931 , OCLC 556534974 , Abschnitt II, Sp. 1086 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928 . Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923 , OCLC 215857246 , Abschnitt II, Sp. 1121 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950 . Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975 , OCLC 183218794 , Abschnitt II, Sp. 968 (Digitalisat ).
↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961 . Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959 , OCLC 230947413 , Abschnitt II, Sp. 712 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern . Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384 , OCLC 220710116 , S. 156 (Digitalisat ).