Schärpe

Wallenstein mit Schärpe

Der Ausdruck Schärpe (von französisch écharpe „Armbinde“, „Leibbinde“, „Schal“) bezeichnet ein breites zur Kleidung getragenes Band.

Herkunft

Im 14. und 15. Jahrhundert trug man die Schärpe meist quer um den Leib oder über die rechte Schulter zur linken Hüfte. Sie entwickelte sich später zum Abzeichen von kriegführenden Parteien. Mit der Entwicklung der Uniformierung zeichnete sie nur noch Offiziere aus. Später wurde sie jedoch nur noch bei Paraden getragen und im täglichen Dienst durch die Feldbinde ersetzt.

Tragearten

Franz Joseph I. mit Schulterband zum Großkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens.

Präsidentenschärpe

Die damalige chilenische Präsidentin Michelle Bachelet mit Präsidentenschärpe

In vielen Ländern Lateinamerikas ist eine oft in den Landesfarben gestaltete Schärpe Insignium der Staatspräsidenten. In Chile wird beispielsweise seit 1915 ein und dieselbe Schärpe verwendet, die am unteren Ende mit Stoffquasten und einem Metallstern geschmückt ist.

In Deutschland ist der Bundespräsident mit der Annahme seines Amtes Träger der Sonderstufe des Großkreuzes, welches an einem breiten, von der rechten Schulter zur linken Hüfte führenden Bande getragen wird.

Miss-Wahl und Junggesellinnenabschied

Miss World 2009

Schärpen werden heute häufig bei Schönheitswettbewerben eingesetzt. Sie dienen zur Auszeichnung der schönsten Kandidatin eines Wettbewerbes. Auch beim Junggesellinnenabschied werden Schärpen als Accessoire eingesetzt.

Weblinks

Commons: Schärpen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Bundespräsidialamt, abgerufen am 3. April 2023.