Dieser Artikel befasst sich mit dem Thema Synkretismus, das aufgrund seiner Auswirkungen auf verschiedene Aspekte der Gesellschaft in letzter Zeit an Relevanz gewonnen hat. Synkretismus war in verschiedenen Bereichen Gegenstand von Debatten, Analysen und Diskussionen, führte zu widersprüchlichen Meinungen und weckte das Interesse von Wissenschaftlern, Fachleuten und der breiten Öffentlichkeit. In diesem Sinne ist es unerlässlich, die Implikationen und Konsequenzen, die Synkretismus mit sich bringt, vollständig zu untersuchen und über mögliche Lösungen und Maßnahmen nachzudenken, die seinen Einfluss abschwächen könnten. Durch einen multidisziplinären Ansatz werden die verschiedenen Aspekte im Zusammenhang mit Synkretismus untersucht und eine umfassende und kritische Vision geboten, die es uns ermöglicht, den Umfang und den aktuellen Kontext zu verstehen.
Synkretismus bezeichnet die Synthese von Ideen oder Philosophien zu einem neuen System oder Weltbild. Der Begriff wird besonders in der Religionswissenschaft, der Psychotherapieforschung, aber auch in der Linguistik und Literaturwissenschaft angewendet.
In ethnologischen Zusammenhängen mit dem Kulturwandel wird der Begriff Synkretismus bisweilen auch für die Verschmelzung anderer Kulturelemente zu neuen Formen verwendet.
In einigen Sprachen bezeichnet der Begriff synkretistische Politik die Vermischung von Positionen des linken und rechten politischen Spektrums,[1] wie es etwa in Catch-all-Parteien und Querfront-Strategien der Fall ist.
Synkretismus darf nicht mit der Herrschaftsform bzw. Staatsverfassung der Synkratie verwechselt werden.
In der Religionswissenschaft bezeichnet Synkretismus eine Vermischung von Religionen und religiösen Gebräuchen. Es gilt die Voraussetzung, dass die betroffenen Ideen oder Philosophien zuvor inhaltlich voneinander abgegrenzt waren und dass sie als religiös-philosophische Teilaspekte auf einen Absolutheitsanspruch verzichten. Synkretismus nimmt vielmehr die Aspekte unterschiedlicher Religionen mehr oder weniger bewusst auf und formt sie zu etwas Neuem. Neben so entstandenen synkretistischen Religionen kommt es in volksreligiösen Kulten zu Formen von Synkretismus.
In der Linguistik bezeichnet Synkretismus das Zusammenfallen von Beugungsformen.
Laut Klaus Ottomeyer arbeiten Psychotherapeuten synkretistisch, um das Verstehen jedes Einzelnen in seiner Besonderheit zu ermöglichen, was bei manualisierten Verfahren, dem Abarbeiten einzelner vorgegebener Module, oft auf der Strecke bleibt und den Therapieerfolg verunmöglicht.[2]