Riyadh metro logo.png RPTP | |
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Basisdaten | |
Ortslage | Riad, Saudi-Arabien |
Eröffnung | Ende 2023 (geplant) |
Netz | |
Linien | 6 |
Streckenlänge | 176 km |
Stationen | 85 |
Technik | |
Fahrzeugtypen | Züge von Siemens, AnsaldoBreda, Bombardier, Alstom |
Spurweite | 1.435 mm |
Die U-Bahn Riad (offiziell Riyadh Public Transport Project, kurz: RPTP) ist ein in Bau befindliches U-Bahn-System in Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens, das insgesamt etwa 22,5 Mrd. $ (17 Mrd. Euro) kosten soll. Geplant wurde das Projekt von der High Commission for the Development of Arriyadh (Hohe Kommission für die Entwicklung Riads). Die Planungen wurden am 23. April 2013 vom Ministerrat Saudi-Arabiens beschlossen. Das Ergebnis der Ausschreibung wurde am 29. Juli 2013 bekannt gegeben. Den Zuschlag erhielten dabei drei internationale Konsortien. Die komplette Fertigstellung war für 2021 geplant, ist aber mindestens auf Ende 2023 verschoben. Bei dem Projekt handelt es sich um die größte einzelne Infrastrukturmaßnahme in der Geschichte Saudi-Arabiens.
Das Ergebnis der Ausschreibung wurde am 29. Juli 2013 bekannt gegeben. Die Ausschreibung umfasste neben den sechs Linien des Netzes auch vier Stationen, die in Zweierpaketen extra ausgeschrieben worden waren. Die Stationen King Abdullah Financial Center und Olaya sowie Al-Hukm Palace und Western Station wurden jeweils zusammen ausgeschrieben, wobei der Zuschlag für die ersten beiden sowie von zwei Linien an das von dem amerikanischen Unternehmen Bechtel geführte BACS-Konsortium ging. An diesem Konsortium ist u. a. auch Siemens und AECOM beteiligt. Die letzteren beiden Stationen sowie eine Linie gingen an das von der italienischen Ansaldo STS geführte Al-Riyadh New-Mobility-Konsortium (ANM). Für drei Linien erhielt das FAST-Konsortium, geführt von dem spanischen Konzern FCC, den Zuschlag.
Der Erste Spatenstich wurde am 4. April 2014 gefeiert.
Am 23. Februar 2016 wurde die Fertigstellung des ersten Zuges von Siemens in Wien bekannt gegeben. Seit Mai 2017 werden die von Siemens gebauten Züge am Wiener Nordwestbahnhof hinterstellt.
Seit dem 4. April 2018 finden Testfahrten statt.
Das geplante Netz soll sechs Linien mit einer Gesamtstreckenlänge von ca. 176 Kilometer und 85 Stationen umfassen.
Für drei Haupt-Umsteigestationen – die sogenannten Iconic Stations – wurden internationale Architekturwettbewerbe ausgeschrieben. Die ausgewählten Entwürfe stammen von:
Für das gesamte U-Bahn-Netz ist ein vollautomatischer Betrieb geplant. Alstom will 69 Züge vom Typ Metropolis, jeweils 36 Meter lang, für 1,2 Mrd. Euro und die Signaltechnik liefern. In den Zügen soll es zwei Wagenklassen geben sowie separate Bereiche für Familien und Einzelpersonen. Die Züge von Alstom werden in Katowice in Polen gebaut. Von Siemens werden 74 Züge vom Typ Inspiro für die Linien 1 (45 Einheiten mit vier Waggons) und 2 (29 Einheiten mit zwei Waggons) geliefert. Diese haben einen Wagenkasten aus Aluminium und können bis zu 90 km/h schnell fahren. Fahrgestelle, Stromversorgung, Bremsen und Türen wurden für die speziellen klimatischen Bedingungen in Riad entsprechend angepasst. Von Bombardier kommen 47 Einheiten mit zwei Waggons vom Typ Innovia 300 für die Linie 3.
Ein Konsortium aus Alstom, Ansaldo STS und Ferrovie dello Stato Italiane (FS) hat den Auftrag erhalten, die Linien 3–6 in den ersten 12 Jahren zu betreiben. Der Auftrag hat einen Wert von 2,5 Mrd. Euro.