In diesem Artikel werden wir die Auswirkungen von Xenophilie auf verschiedene Aspekte der Gesellschaft untersuchen. Wir werden analysieren, wie Xenophilie eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung aktueller Trends gespielt hat und wie sein Einfluss verschiedene Bereiche durchdrungen hat, von der Populärkultur bis zur Politik. Darüber hinaus werfen wir einen genaueren Blick auf das Erbe von Xenophilie und wie es die Art und Weise geprägt hat, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen. Durch eine detaillierte Analyse wollen wir die Bedeutung von Xenophilie und seine Relevanz im aktuellen Kontext beleuchten.
Die Xenophilie (von altgriechisch ξένος xénos „fremd, Fremder“, und von „-philie“) bezeichnet eine persönliche oder kollektive Vorliebe für fremde, unbekannte Dinge und Menschen. Der Duden definiert xenophil als bildungssprachlich „allem Fremden, allen Fremden gegenüber positiv eingestellt, aufgeschlossen“.[1]
Nach dem Institut für Interkulturelle Kompetenz und Didaktik ist Xenophilie eine Präferenz, die wie ihr Gegensatz Xenophobie darauf basiert, „dass Menschen ihr Umfeld in Kategorien einteilen und auf dieser Basis Entscheidungen treffen und Einschätzungen über Personen abgeben“.[2] In den Sozialwissenschaften definierte Gerhard Maletzke xenophil, diejenigen „Stämme, Völker, Nationen, die Fremden freundlich und aufgeschlossen begegnen, während xenophobe Gruppen allen Fremden misstrauisch, ablehnend, feindlich gegenüberstehen“ und zur Abschottung neigen.[3]
Peter Sloterdijk sagte in seinem Vortrag Tractatus philosophico-touristicus, dass „die Positivität des Vorurteils“ gleichsam eine „natürliche Disposition für neophile, das heißt neuigkeitsfreundliche, und xenophile, fremden- und fremdheitsfreundliche Wahrnehmungsweisen und Wertungen“ biete. Dies seien Eigenschaften, von denen man behaupten dürfe, dass „von ihnen aufs ganze gesehen zivilisierende Wirkungen ausgehen“. Man dürfe „daher die Neophilie und Xenophilie als protodemokratische Tugenden würdigen.“ Der heutige Massentourismus sei, so sehr er ästhetisch und moralisch oft missfalle, „als eine Praxis der bedingten Xenophilie zu bezeichnen“.[4]