Andreas Gminder

Andreas Gminder (* 10. Juli 1964 in Stuttgart) ist ein deutscher Mykologe. Sein botanisch-mykologisches Autorenkürzel lautet „Gminder“.

Leben

Gminder wohnt seit 2003 in Jena, ist getrennt lebend und hat eine Tochter (* 2007) sowie zwei angeheiratete Söhne (* 1998 und * 2000).

Andreas Gminder ist seit 1990 Pilzberater und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM). Zwischen 1991 und 2001 war er Schriftführer des Vereins der Pilzfreunde Stuttgart sowie ab 1993 Ko-Redakteur der Südwestdeutschen Pilzrundschau. Seit 1999 ist Gminder bei der DGfM Referent für die Pilzberaterfortbildung, seit 2004 Pilzsachverständigen-Prüfer der Gesellschaft. 1999 bis 2003 war er ehrenamtlich im mykologischen Herbarium des Naturkundemuseums Stuttgart tätig.

2003 wurde er Mitglied der Thüringer Arbeitsgemeinschaft Mykologie (ThAM) und Beisitzer in deren Vorstand. Trotz seines Umzugs nach Jena blieb er bis zum Abschluss der Arbeiten an Band 5 aus der Reihe „Die Großpilze Baden-Württembergs“ als Landeskoordinator für die Kartierung in Baden-Württemberg zuständig. Seit 2009 ist er Landeskoordinator für Thüringen und seit 2010 Mitglied im DGfM-Fachausschuss „Naturschutz und Kartierung“. Seit 2010 ist Gminder einer von zwei Schriftleitern der Zeitschrift für Mykologie. Gminder wurde 2015 in den Fachbeirat Naturschutz in Thüringen berufen, in dem er die Pilze vertritt.

Wirken

Gminder konzentriert sich in seiner Arbeit unter anderem auf die Kartierung der Pilzvorkommen, ehemals auch in Zusammenarbeit mit German J. Krieglsteiner. Außerdem beschäftigt er sich intensiv mit der Gattung Mollisia. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt jedoch generell auf den Großpilzen, seine Publikationen umfassen eine große Spanne von Ständer- und Schlauchpilzen. Seit Oktober 2004 bietet er freiberuflich Pilzkurse, Vorträge und die Erstellung von Gutachten an.

Seit 2012 arbeitet er überwiegend als freiberuflicher Mykologe in Forschungsprojekten, vor allem im Nationalpark Bayerischer Wald, die den feldmykologischen Teil von größeren, teils interdisziplinären Forschungsprojekten in Zusammenarbeit mit Universitäten (u. a. Halle, Marburg) abdecken. 2014 bearbeitete er im Zuge einer vom NABU organisierten Erstinventarisierung des äthiopischen Kafa-Biosphärenreservats das dortige Pilzvorkommen. Im Zuge dieser Erstinventarisierung wurden etliche neu zu beschreibende Arten gefunden.

Besonderen Augenmerk legt Gminder – beeinflusst von seinen Mentoren Walter Pätzold, Hans Haas und German J. Krieglsteiner – auf die Ökologie der Pilze und damit verbunden insbesondere ihre Anwendung im praktischen Naturschutz. In diesem Kontext arbeitet er an den Roten Listen der Pilze Deutschlands sowie Thüringens mit. Federführend bearbeitete er die Rote Liste der Pilze Baden-Württembergs. Ferner ist er Ko-Autor zusammen mit Matthias Lüderitz eines Heftes über 19 Verantwortungsarten.

Auszeichnungen

Publikationen

Schriften

Beiträge in Sammelwerken

Bücher

Weblinks

Normdaten (Person): GND: 1047479141 | LCCN: no2008088468 | VIAF: 59418679 |