Barry McKinnon

Barry Benjamin McKinnon (* 1944 in Calgary, Alberta; † 30. Oktober 2023) war ein kanadischer Dichter, der 1992 den zu den BC Book Prizes gehörenden Dorothy Livesay Poetry Prize und 1995 sowie 2004 den bp Nichol Chap-Book Award gewinnen konnte.

Leben

Barry Benjamin McKinnon wurde 1944 in Calgary, Alberta, geboren, wo er auch aufwuchs. In der Jugend war McKinnon ein begabter Bebop-Schlagzeuger, wurde aber von Bradford Robinson davon überzeugt, dass er ein noch größeres Dichttalent besitzen würde. Robinson nahm sich die Zeit, redigierte bereits bestehende Texte McKinnons, ließ den jungen Mann diese weiter verbessern, bis beide von dem Ergebnis überzeugt waren. 1965 besuchte McKinnon nach zwei Jahren College die Sir George Williams University in Montreal, wo er Lyrikkurse bei Irving Layoton absolvierte. 1967 graduierte mit einem Bachelor und 1969 mit einem Magister artium an der University of British Columbia in Vancouver. Bereits 1967 debütierte er mit der Gedichtsammlung The Golden Daybreak Hair. 1969 trat er eine Stelle als Englischlehrer am College of New Caledonia in Prince George an, wo er seitdem lebte. McKinnon schreibt bevorzugt in der Form des Langgedichts (long poem) oder der Seriensequenz.

1970 begründete er die Caledonia Writing Series und fungierte in den folgenden Jahren als ihr Herausgeber. Die Caledonia Writing Series sollten sich seitdem als Forum der unabhängigen Dichter British Columbias etablieren. Seine Interviews mit diesen Dichtern wurden 1980 im Journal Open Letter veröffentlicht. 1971 formulierte McKinnon in Al Purdys Anthologie Storm Warning folgende Selbstbeschreibung „I started to write poetry as an act of rebellion — to claim an identity that was my own.“

The The (1980) kam im darauffolgenden Jahr in die Finalrunde des namhaften Governor General's Award.

1990 gab er Victoria Walkers Werk Suitcase heraus, das in diesem Jahr den Dorothy Livesay Poetry Prize erhielt. Durch seinen Wohnsitz in British Columbia wurde er seinerseits zwei Jahre später für den zu den BC Book Prizes gehörenden Dorothy Livesay Poetry Prize nominiert. Diese Auszeichnung konnte er in diesem Jahr mit Pulplog für sich entscheiden. Den bp Nichol Chap-Book Award vermochte er 1995 und 2004 für sich entscheiden.

Bolivia/Peru (2003) ist eine Vermischung von Prosafragmenten, Tagebucheinträgen und Gedichten, die auf einer fünfwöchigen Reise durch Peru basierten und mit der McKinnon 2004 den bp Nichol Chap-Book Award erhielt. In the millenium (2009) vereint in sich eine Sammlung von Gedichten der letzten zehn Jahre und diverse Prosatexte McKinnons.

Barry McKinnon unterrichtete Englisch am College of New Caledonia in Prince George, British Columbia bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2005. Am 26. Mai 2006 verlieh ihm die University of British Columbia die Ehrendoktorwürde der Rechte. Als Begründung führte man an, dass er sich 35 Jahre lang all jenen Etatbeschränkungen im Fach Kreatives Schreiben widersetzt habe, um weiterhin trotz der regionalen Enge die kanadische Lyrik ähnlich wie George Bowering voranzutreiben: „For over 35 years, Barry McKinnon has suffered the budget cuts and downsizing, the redistribution of resources to more practical programs than creative writing, and the stigma of being from a smaller urban centre“.

Zu seinen bekannteren Schülerinnen gehört Barbara Munk. Während seiner Zeit in der Provinzmetropole Prince George organisierte McKinnon mehr als 100 Lesungen, darunter auch mit Margaret Atwood, Michael Ondaatje und den früheren Einwohner der Stadt Brian Fawcett.

Rezension

zu In the Millennium zu Wrestling the Alligator

Rezeption

Werk

Lyrik und Prosa Kurzgeschichten Artikel

Auszeichnungen und Nominierungen

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Barry McKinnon 1944-2023. 1. November 2023, abgerufen am 1. November 2023 (englisch). 
  2. bpNichol Chapbook Poetry Award. Phoenix Community Works Foundation (Memento vom 18. Juni 2012 im Internet Archive)
  3. In Memoriam Bradford Robinson 1942–2009 (Memento vom 1. November 2013 im Internet Archive). Abgerufen am 7. Juli 2012.
  4. College of New Caledonia. Abgerufen am 8. Juli 2012.
  5. Autorenporträt auf Talonbooks.com Abgerufen am 8. Juli 2012.
  6. Literarischer Vorlass Barry McKinnons. Verzeichnis auf: memorybc.ca. Bibliothek der Simon Fraser University. Aufgerufen am 8. Juli 2012.
  7. theculturemill. Mai 2006. Abgerufen am 8. Juli 2012.
  8. Biographie Barry McKinnon. Auf: www.abcbookworld.com. Aufgerufen am 8. Juli 2012.
  9. Kurzbiographie Barry McKinnon. Auf: www.newstarbooks. Abgerufen am 8. Juli 2012.
  10. Ankündigung der Ehrungen – www.unbc.ca. 20. Januar 2006. Abgerufen am 8. Juli 2012.
  11. theculturemill. Abgerufen am 8. Juli 2012.
  12. www.unbc.ca (Memento vom 15. Januar 2013 im Webarchiv archive.today). 2. Juni 2006. Abgerufen am 8. Juli 2012.
  13. www.harbourpublishing.com (Memento des Originals vom 6. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.harbourpublishing.com. Abgerufen am 8. Juli 2012.
  14. nbca.unbc.ca (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive). Abgerufen am 8. Juli 2012.
  15. Biographie Barry McKinnon. Auf: www.abcbookworld.com. Aufgerufen am 8. Juli 2012.
  16. In: Lynne Van Luve (Hrsg.): Going Some Place: Creative Non-fiction Across Canada. Coteau Books 2000, ISBN 1-55050-137-2.
  17. Barbra Leslie: Review: Going Some Place: Creative Non-fiction Across Canada. Ed. by Lynne Van Luven. In: Quill & Quire. Dezember 2000. Abgerufen am 8. Juli 2012.
  18. Don Precosky: Of poets and hackers. Notes on Canadian Post-Modern Poets. In: Studies in Canadian Literature. Vol 12. Nr. 1 (1987). Abgerufen am 8. Juli 2012.
  19. Fred Wah: To Locate, review of Songs and Speeches by Barry McKinnon. In: Open Letter 3/7, Sommer 1977: S. 110f.
  20. Canada Reads 2007 (Memento vom 24. Juni 2007 im Internet Archive). Auf: www.library.unbc.ca. Abgerufen am 8. Juli 2012.
  21. abovegroundpress. 26. Januar 2012. Abgerufen am 8. Juli 2012.
Preisträger des Dorothy Livesay Poetry Prize

1986: Joe Rosenblatt | 1987: Diana Hartog | 1988: Patricia Young | 1989: Charles Lillard | 1990: Victoria Walker | 1991: Jeff Derkson | 1992: Barry McKinnon | 1993: bill bissett | 1994: Gregory Scofield | 1995: Linda Rogers | 1996: Patrick Lane | 1997: Margo Button | 1998: Patricia Young | 1999: David Zieroth | 2000: Lorna Crozier | 2001: Don McKay | 2002: Karen Solie | 2003: bill bissett | 2004: Philip Kevin Paul | 2005: Jan Zwicky | 2006: Meredith Quartermain | 2007: Don McKay | 2008: Rita Wong | 2009: Daphne Marlatt | 2010: Fred Wah | 2011: Stephen Collis | 2012: John Pass | 2013: Sarah de Leeuw | 2014: Jordan Abel | 2015: Cecily Nicholson | 2016: Raoul Fernandes | 2017: Adèle Barclay | 2018: Mercedes Eng | 2019: Laisha Rosnau | 2020: Chantal Gibson | 2021: Michael Prior | 2022: Henry Doyle

Normdaten (Person): LCCN: n50007265 | VIAF: 60321164 |  | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 12. Februar 2023.