Christie’s

Christie’s im Rockefeller Center, New York City Firmengründer James Christie porträtiert von Thomas Gainsborough (1778) Katalog 1991 mit El Lissitzky Adele Bloch-Bauer II, 1912, Gustav Klimt, versteigert für 87,9 Mio. US$

Christie’s ist eines der traditionsreichsten Auktionshäuser mit Hauptsitz in London und ist weltweit führend auf dem Kunst- und Antiquitätenmarkt. Christie’s erzielte 2023 einen Umsatz von 6,2 Milliarden US-Dollar.

Geschichte

Die Gründung erfolgte im Jahr 1766 durch James Christie. Die erste Auktion führte der Gründer am 5. Dezember 1766 durch. Er arbeitete für die Aristokratie und für die königliche Familie. Im 18. und 19. Jahrhundert stand das Auktionshaus unter anderem in Verbindung mit Katharina II. und verkaufte ihr die Gemäldesammlung Robert Walpoles, die einen wichtigen Beitrag für die Eremitage in Sankt Petersburg bedeutete.

Heute operiert Christie’s weltweit und hat einen jährlichen Umsatz von 7,1 Milliarden US-Dollar (2021). Die wichtigsten Auktionsorte sind London, New York, Paris und Hongkong.

In letzter Zeit verkaufte Christie’s unter anderem Werke und persönlichen Besitz von Pablo Picasso, Rembrandt, Leonardo da Vinci, Vincent van Gogh und Napoleon Bonaparte.

Eigentümer von Christie’s ist die Groupe Artémis, die dem französischen Milliardär François Pinault gehört und zu der zahlreiche Unternehmen und Marken aus dem Luxusgüterbereich gehören: Gucci, Puma, Ponant, Château Latour. 2008 wurde aufgrund von Wertverlusten von Pinaults Beteiligungen über einen Verkauf von Christie’s spekuliert, laut einem Artikel der „Times“ vom Ende Dezember 2008 waren mehrere Investorengruppen an einem Kauf interessiert. 2009 beschäftigte das Unternehmen 1900 Mitarbeiter weltweit.

Am 1. Januar 2017 wurde Guillaume Cerutti Chief Executive Officer von Christie’s, auf Empfehlung von Patricia Barbizet und der Familie Pinault. Herr Pinault übernahm die Rolle des Vorsitzenden des Vorstands und Mme. Barbizet wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden bestellt. Die Französin Madame Patricia Barbizet wurde im Jahr 2014 zum CEO des Unternehmens ernannt und wurde damit der erste weibliche Geschäftsleiter von Christie.

Mit der Kooperation mit OpenSea stieg Christie’s im November 2021 auch in den Verkauf digitaler Kunst per NFTs ein.

Christie’s bietet rund 350 Auktionen jährlich in mehr als 80 Kategorien, darunter alle Bereiche der bildenden und angewandten Kunst, Schmuck, Fotografien, Sammlerstücke, Wein und vieles mehr. Christie’s hat auch eine lange und erfolgreiche Geschichte in der Leitung privater Verkäufe für Kunden in allen Kategorien, mit Schwerpunkt auf zeitgenössischer, moderner, impressionistischer und Nachkriegskunst sowie auch Schmuck und alten Meistern.

Christie’s hat eine globale Präsenz in 46 Ländern mit 47 Büros und 9 Verkaufsräumen in London, New York, Paris, Genf, Mailand, Amsterdam, Dubai, Hong Kong und Shanghai.

Rekordauktionen

Siehe auch: Liste der teuersten Gemälde

Siehe auch

Weblinks

Commons: Christie’s – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b CHRISTIE’S PROJECTED GLOBAL SALES TOTAL. In: christies.com. Abgerufen am 2. März 2024 (englisch). 
  2. The Times, Artikel von Kate Walsh, 28. Dez. 2008
  3. Bericht über Christie’s, Bloomberg, Juni 2009
  4. Christie’s Names Guillaume Cerutti as CEO Replacing Barbizet. In: Bloomberg.com. 14. Dezember 2016 (Online ). 
  5. Anne-Sylvaine Chassany: Patricia Barbizet, Christie’s: Loyal dealmaker comes to the fore. In: Financial Times. ISSN 0307-1766 (Online ). 
  6. Christie’s + Opensea collaborate on first-ever on-chain NFT auction., fadmagazine.com
  7. About Us: The Histoy of Christie‘s. In: christies.com. Abgerufen am 1. März 2024 (englisch). 
  8. Christie‘s Salerooms & Offices. In: christies.com. Abgerufen am 1. März 2024 (englisch). 
  9. New York Times, Michael Kimmelmann, Bericht vom Juni 1989
  10. SPIEGEL ONLINE, Hamburg Germany: Rekordversteigerung: 170,4 Millionen Dollar für Modiglianis "Nu couché". In: SPIEGEL ONLINE. Abgerufen am 22. Juni 2016. 
  11. Auktionsergebnis auf der Internetseite von Christie’s.
  12. Hockney-Gemälde für 90 Millionen Dollar versteigert, Onlineartikel in der Zeit vom 16. November 2018.
  13. Tyrannosaurus "Stan" übertraf alle Erwartungen In: Der Standard.de, 7. Oktober 2020, abgerufen am 29. November 2022.
Normdaten (Körperschaft): GND: 103357306X | LCCN: no97020660 | VIAF: 307166994