Franz Neumann (Politikwissenschaftler, 1935)

Franz Xaver Neumann (* 12. Januar 1935 in Großborowitz, Tschechoslowakei; † 6. Dezember 2019 in Hausen (Pohlheim)) war ein deutscher Politologe, Hochschullehrer und Lokalpolitiker.

Leben

Neumann kam nach der Vertreibung aus der Tschechoslowakei 1946 nach Biskirchen und Leun bei Wetzlar. Er absolvierte am Philippinum in Weilburg 1957 das Abitur. Anschließend studierte er zunächst Chemie und Mathematik und später Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Marburg, unter anderem bei Wolfgang Abendroth. 1963 absolvierte er sein Examen, 1966 promovierte er an der Universität Marburg mit einer Arbeit über den Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE), eine von 1950 bis 1961 tätige deutsche Partei. 1968 trat Franz Neumann in die SPD ein.

Anschließend war er Wissenschaftlicher Assistent an den Universitäten Marburg und Gießen und ab 1972 Professor für Politikwissenschaft in Gießen. Von 1981 bis 1989 war er Präsident der damaligen Gesamthochschule Kassel (heute Universität Kassel). Nach 1989 blieb er weitere 14 Jahre Honorarprofessor an der Uni Kassel, auch an der Uni Gießen nahm er von 1981 bis 2004 eine Gastprofessur wahr. Mehrfach war er als Lokalpolitiker tätig, so war er von 1977 bis 1981 Mitglied im Ortsbeirat seines Wohnortes Hausen, ab 1998 war er Mitglied im Kreistag des Landkreises Gießen, der ihn im Jahr 2001 zu seinem Vorsitzenden wählte. Bis zu seinem Ausscheiden im März 2011 war er Vorsitzender des Kreistages Gießen.

Familie

1963 heiratete er Erika Neumann, geborene Thürmer, mit der er zwei Kinder hatte.

Arbeitsgebiete

Veröffentlichungen

Festschrift

Preise und Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. siehe https://trauer.mittelhessen.de/traueranzeige/franz-neumann
  2. siehe Eintrag der Dissertation in der Deutschen Bibliothek unter http://d-nb.info/481448187
  3. siehe Homepage von Neumann, abgerufen am 6. Februar 2019
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Vera Rüdiger (1972–1975) | Ernst Ulrich von Weizsäcker (1975–1981) | Franz Neumann (1981–1989) | Hans Brinckmann (1989–1999) | Rolf-Dieter Postlep (2000–2015) | Reiner Finkeldey (seit 2015)

Normdaten (Person): GND: 124511694 | LCCN: n82017578 | VIAF: 19756696 |