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Friederike Nüssel (* 29. November 1961 in Heidelberg) ist eine deutsche evangelische Theologin und seit 2006 Professorin für Systematische Theologie und Direktorin des Ökumenischen Instituts an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. In zahlreichen Gremien auf globaler Ebene setzt sie sich insbesondere für den ökumenischen Dialog ein und ist als Herausgeberin an einer Vielzahl von Publikationen der deutschen evangelischen Theologie beteiligt.
Friederike Nüssel ist die Tochter des Heidelberger Medizinprofessors Egbert Nüssel.[1] Sie ist verheiratet mit dem Medienunternehmer Matthias Schulze und hat zwei Kinder.[1]
Schon früh entdeckte Friederike Nüssel ihr Interesse für Theologie. Bereits zur Zeit ihres Abiturs am Kurfürst-Friedrich Gymnasium Heidelberg hörte sie Vorlesungen an der hiesigen Universität, was sie für ihren folgenden Werdegang prägte und ihren Entschluss festigte, dem Fach nachzugehen.[2] Sie studierte von 1981 bis 1989 Evangelische Theologie und Religionsphilosophie. Sie begann ihr Studium im Wintersemester 1981/82 an der Eberhard Karls Universität Tübingen und setzte es nach ihrer Zwischenprüfung an der Georg-August-Universität Göttingen, dem Kings College London sowie der Ludwig-Maximilians-Universität München fort. 1986 erwarb sie das Diploma in Theology am King’s College London, 1986 legte sie erfolgreich das Erste Kirchliche Examen der Badischen Landeskirche ab. Von 1990 bis 2001 war sie als Assistentin und Akademische Rätin am Institut für Fundamentaltheologie und Ökumene der ev.-theol. Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München am Lehrstuhl Wolfhart Pannenbergs und ab 1995 Gunther Wenz’ tätig. Ihre Promotion zum Dr. theol. erfolgte 1994 dort mit der Schrift Bund und Versöhnung. Zur Begründung der Dogmatik bei Johann Franz Buddeus, ihre Habilitation 1998 mit der Schrift Allein aus Glauben. Zur Entwicklung der Rechtfertigungslehre in der konkordistischen und frühen nachkonkordistischen Theologie. 1999 erhielt sie die venia legendi für das Fach Systematische Theologie. Von 1999 bis 2001 war sie an der Münchner Universität als Privatdozentin tätig. 2000 wurde sie in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern ordiniert. 2001 erfolgte der Ruf an die Westfälischen Wilhelms-Universität Münster an sie, dem sie nachging und dort bis 2006 als Ordentliche Professorin für Systematische Theologie tätig war. Zeitgleich erfüllte Nüssel die Position als Direktorin des dort ansässigen Ökumenischen Instituts. Seit dem 1. Oktober 2006 ist sie ordentliche Professorin für Systematische Theologie und Direktorin des Ökumenischen Instituts, damit verbunden Ephora des Ökumenischen Studentenwohnheims, der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Seit 2009 ist sie dort ebenfalls Prorektorin für Studium und Lehre.
2009 bis 2010 war Nüssel Fellow am Center of Theological Inquiry, Princeton, USA. 2013 bis 2014 Fellow im Projekt Religious Experience and Moral Identity am CTI, Princeton. Im Herbst 2015 war Nüssel Research Fellow an der Universität Göteborg, im Frühjahr 2016 Visiting Professor an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Von 2017 bis 2018 war sie Fellow am Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg, das als Brücke der verschiedenen Fächerkulturen der Universität dienen soll. Seit März 2020 steht Nüssel diesem als Direktorin vor.[3]
Nüssel selbst äußert sich zu den sie prägenden theologischen Einflüssen wie folgt: „In der Lehre haben mich Otfried Hofius in der Exegese, Berndt Hamm, Heorg Kretschmar und Reinhard Schwarz in der Kirchengeschichte und Eberhard Jüngel, Jörg Baur, Falk Wagner und Wolfhart Pannenberg in der Systematischen Theologie besonders gesprägt. In der Lektüre sind mir die Werke von Friedrich Schleiermacher, Rudolf Bultmann, Karl Barth und Paul Tillich, zudem die Werke der lutherischen Dogmatiker aus dem konfessionellen Zeitalter und der Zeit der frühen Aufklärung besonders wichtig geworden.“[2]
Ihre Forschungsschwerpunkte sind die evangelische Dogmatik und ihre Transformation in der Neuzeit, insbesondere Christologie, Rechtfertigungslehre und theologische Erkenntnislehre. Bereits früh in ihrem Studium interessierte sich Nüssel für die Frage des Wahrheitsanspruchs christlichen Glaubens unter modernen Bedingungen. Nach ihrer Zwischenprüfung in Tübingen begann sie den Schwerpunkt ihrer Studien auf das Fach Systematische Theologie zu legen. Besonders Interesse ihrerseits kam dabei der analytischen Philosophie sowie der angelsächsischen Tradition zu, was ihre Entscheidung bestärkte, ein Jahr in London am King’s College zu studieren. In ihrer darauffolgenden Studienzeit in München befasste sie sich eingehend mit der Metaphysikkritik Kants sowie dem deutschen Idealismus und deren Auswirkungen und Umformungen älterer evangelischer Dogmatik.[4] In ihrer Dissertation ging sie solchen Transformationsprozessen insbesondere am Beispiel von Johann Franz Buddeus nach. Im Anschluss daran befasste sich Nüssel in ihrer Habilitationsschrift mit der materialdogmatischen und systematischen Entwicklung der lutherischen Rechtfertigungslehre im konfessionellen Zeitalter.
Durch eine von ihren Arbeiten angestrebte Selbstaufklärung der Theologie, die wichtig für die präzise Formulierung systematisch-theologischer Fragen sei, solle es ermöglicht werden, modernen Anfragen in Bezug auf den Geltungsanspruch christlicher Glaubensaussagen wissenschaftlich zu begegnen und diese zu bearbeiten. Besonders akut stellt sich eine solche Frage nach dem Geltungsanspruch heute auf dem Feld ökumenischer Theologie. Durch ein breites Verständnis der den verschiedenen Konfessionen zugrundeliegenden Traditionen, Lehrformen und Frömmigkeitspraxen solle ein „zukunftsträchtige Möglichkeiten interkonfessioneller Verständigung aufgezeigt werden, die wiederum ein konstitutives Moment für das kirchliche Miteinander der Konfessionen darstellt.“[4] Sie ist vor allem an ökumenischer Theologie interessiert und beschäftigt sich insbesondere mit der Frage nach der Relevanz konfessioneller Identitäten, dem Amtsverständnis sowie den ökumenischen Zielvorstellungen der verschiedenen christlichen Kirchen und ihrer Bedeutung für interkonfessionelle Dialoge. Ein Fokus ihrer diesbezüglichen aktuellen Forschung liegt auf der Frage möglicher Wertediskurse in der ökumenischen Bewegung sowie den Profilen christlicher Konfessionen und den Potentialen konfessioneller Differenzierung. Nüssels Engagement im Bereich ökumenischer Theologie zeigt sich zudem besonders an der aktiven Mitarbeit und Übernahme zentraler Ämter in ökumenischen Arbeitskreisen und Gremien auf nationaler und internationaler Ebene. Sie ist bzw. war unter anderem Mitglied der Kammer für Theologie der EKD sowie in verschiedenen ökumenischen Gremien, u. a. im Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen, in der Joint Working Group Vatican/World Council of Churches des Ökumenischen Rats der Kirchen und im Fachkreis Ökumene der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.
Personendaten | |
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NAME | Nüssel, Friederike |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Hochschullehrerin, Professorin für Systematische Theologie |
GEBURTSDATUM | 29. November 1961 |
GEBURTSORT | Heidelberg |