Hippolyt Haas (Geologe)

Hippolyt Julius Haas (* 5. November 1855 in Stuttgart; † 6. September 1913 in München) war ein deutscher Paläontologe und Geologe.

Leben

Hippolyt Haas war der Sohn des ursprünglich jüdischen Bankiers David Haas. Seine Mutter war eine geborene Dreifuß. Der Sohn war evangelisch, er besuchte das Gymnasium in Stuttgart und die Schule der Herrnhuter in Lausanne. Er studierte in Heidelberg und Straßburg. 1883 habilitierte sich Haas in Kiel, wurde dort 1888 außerordentlicher Professor und 1905 ordentlicher Honorarprofessor. Er war geheimer Regierungsrat (1909) und starb bei der Durchreise in München an einem Schlaganfall.

Haas befasste sich mit Brachiopoden des Jura aus dem Elsass, der Westschweiz, Südtirol und den rhätischen Alpen, der Geologie (Geschiebekunde, Quartärgeologie) und Paläontologie in Schleswig-Holstein, dem Vulkanismus und er war um die Wende zum 20. Jahrhundert einer der bekanntesten populärwissenschaftlichen Schriftsteller in Deutschland zu Geologie und Paläontologie.

Von ihm stammen auch ein Roman (Der Bergmeister von Grund, 2. Auflage 1892) und Japanische Erzählungen.

Mitgliedschaften

Ehrungen

Schriften

Literatur

Weblinks

Commons: Hippolyt Haas – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. H. Haas: Der Bergmeister von Grund: eine gereimte und ungereimte Geschichte aus dem grünen Harzwald und aus kriegsbewegter Zeit. Verein der Bücherfreunde, Berlin 1897.
  2. Mitgliedseintrag von Hippolyt Haas bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 7. Juli 2022.
  3. Protokollnotiz von 1886.
Normdaten (Person): GND: 116347295 | LCCN: no98110181 | VIAF: 49974490 |