Karl H. Hörning

Karl Heinz Hörning (* 19. Oktober 1938 in Heidelberg) ist ein deutscher Soziologe und emeritierter Professor der Soziologie an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind: Soziologie des Alltags, Kultur- und Techniksoziologie, Theorie sozialer Praktiken.

Leben

Hörning studierte zuerst Wirtschaftswissenschaften, dann Soziologie und Ethnologie an den Universitäten Heidelberg, München und Mannheim. 1966 erfolgte seine Promotion in Mannheim zum Dr. rer. pol. Nach einem Jahr als postdoc an der Harvard University wurde er Assistant Professor an der State University of New York at Buffalo, war Gastforscher an der University of Ghana in Accra und ging dann an die Ruhr-Universität Bochum, wo er sich 1972 habilitierte. Von 1973 bis 1979 war er o. Professor an der Universität Kassel und von 1980 bis 2004 Direktor des Instituts für Soziologie der RWTH Aachen. Er war Gastprofessor an der Columbia University in New York, an der TU Wien und an der Universität Klagenfurt.

Werk

Hörnings wissenschaftliche Arbeiten richteten sich anfänglich auf die kritischen Probleme der Macht und der sozialen Ungleichheit in unterschiedlichen gesellschaftlichen Modernisierungsprozessen. Dann beschäftigte er sich zunehmend mit den Auswirkungen neuer Techniken auf die Tätigkeiten von Arbeitern und Angestellten. Daraus folgte sein Interesse an den vielfältigen Formen und Stilen des Umgangs mit Technik im Alltag. Diese Auseinandersetzung mit der Technik im Alltag ließ ihn eine kultursoziologische Techniktheorie erarbeiten, die er auf die grundlegende Frage nach der Macht der Dinge im sozialen Leben ausweitete. Immer wieder betont dabei Hörning die Bedeutung des praktischen Wissens, das sich in der alltäglichen Verwicklung mit den Dingen ausbildet und so zu kreativen und eigenständigen Umgangsweisen beizutragen vermag.

Schriften (Auswahl)

Weblinks

Normdaten (Person): GND: 115705120 | LCCN: n80129983 | VIAF: 109469922 |