In diesem Artikel tauchen wir in die faszinierende Welt von Martin Chemnitz (Theologe) ein und erforschen seine Ursprünge, Entwicklung und Relevanz in der heutigen Gesellschaft. Von seinen ersten Auftritten bis zu seinem Einfluss auf das Alltagsleben hat Martin Chemnitz (Theologe) die Aufmerksamkeit von Millionen Menschen auf der ganzen Welt auf sich gezogen. Durch eine tiefe und detaillierte Analyse werden wir die verschiedenen Aspekte untersuchen, die es so unglaublich interessant und erkundungswürdig machen. Von seinen möglichen Auswirkungen in der Zukunft bis hin zu seiner Bedeutung in der Gegenwart hat Martin Chemnitz (Theologe) einen unauslöschlichen Eindruck in der Geschichte hinterlassen, und es ist wichtig, seine Bedeutung heute zu verstehen. Begleiten Sie uns auf dieser spannenden Tour durch Martin Chemnitz (Theologe) und erfahren Sie alles über dieses unwiderstehliche Phänomen.
Martin Chemnitz (latinisiert Martinus Chemnitius; * 9. November 1522 in Treuenbrietzen; † 8. April 1586 in Braunschweig) war ein deutscher lutherischer Theologe und Reformator.
Martin war der Sohn des Tuchmachers Paul Chemnitz († 1533) und dessen Frau Euphemia Kaltenborn. Er besuchte anfänglich die Schule in Treuenbrietzen, 1536 in Wittenberg und 1539 in Magdeburg. 1542 wurde er Lehrer an der Schule in Calbe. 1543 nahm er ein Studium an der Universität Frankfurt (Oder) auf, wechselte, nachdem er Lehrer in Wriezen gewesen war, 1545 an die Universität Wittenberg, wo er sich auf Rat Philipp Melanchthons mit Mathematik und Astrologie beschäftigte.
Nebenher hörte er an der theologischen Fakultät autodidaktisch die Vorlesungen von Martin Luther. Melanchthon legte ihm 1547 nahe, dem Vorbild seines Vetters Georg Sabinus zu folgen und nach Königsberg in Preußen zu gehen. Dort war Chemnitz zunächst Leiter der Schule in Kneiphof und konnte sich an der neu gegründeten Universität Königsberg als einer der ersten 1548 den akademischen Magistergrad der artistischen Künste erwerben.
Zunächst betätigte er sich danach als Horoskopschreiber und Kalendermacher, bevor er bei Albrecht I. von Brandenburg-Ansbach am 5. April 1550 eine Stelle als Bibliothekar am Hof erhielt. Damit war es ihm möglich, sich mehr einem theologischen Studium zu widmen. Als von Melanchthon geförderter Sprössling bekam er jedoch mit Andreas Osiander Probleme und wurde in den Osiandrischen Streit hineingezogen. Deswegen ging er im April 1553 zurück nach Wittenberg, wo er bald zum engsten Schülerkreis von Melanchthon gehörte und am 15. Januar Mitglied der philosophischen Fakultät wurde. Als solches hielt er Vorlesungen über die Loci communes von Melanchthon.
Auf Einladung des Braunschweiger Superintendenten Joachim Mörlin, der ein Freund aus der Königsberger Zeit war, besuchte er vom 6. bis zum 12. August 1554 Braunschweig, wo Mörlin ihm den Vorschlag unterbreitete, als sein Stellvertreter das Amt des Koadjutors anzunehmen. Johannes Bugenhagen ordinierte ihn am 25. November, am 12. Dezember wurde er in das Amt eingeführt und trat dieses am 15. Dezember an. In Braunschweig von Mörlin beeinflusst, bezog Chemnitz zunehmend eine distanzierte Haltung zu Melanchthon.
Als die niedersächsischen Städte im Januar 1557 versuchten, Melanchthon dazu zu bewegen, die Thüringer Gnesiolutheraner zu unterstützen, und Chemnitz zur Beilegung der adiaphoristischen Streitigkeiten in Wittenberg dafür eintrat, wurde er von Melanchthons Ablehnung enttäuscht, so dass das Verhältnis zu Melanchthon einen Bruch erlitt.
Nachdem Chemnitz sich 1557 am Wormser Unionskolloquium mit den Katholiken beteiligt hatte, wuchs sein Ansehen. Er schaltete sich auch in die Auseinandersetzungen um die Abendmahlslehre ein, als Albert Hardenberg wegen seiner angeblichen calvinistischen Haltung entlassen wurde. 1561 verfasste er dazu seine Repetitio, in der zum ersten Mal auch seine Dreiteilung der Idiomenkommunikation publiziert wurde. 1565 schrieb Chemnitz das Examen decretorum Concilii Tridentini, in dem er kritisch die tridentinischen Konzilsbeschlüsse analysiert. Er wurde so zu einem großen Gegner des katholischen Theologen Diogo de Paiva de Andrade. Beide schrieben Werke über die Theologie des jeweils anderen. Zwischen beiden entstand ein historischer Streit über Grenzen hinweg. Das Examen decretorum beantwortete Andrade mit dem Buch Defensio Tridentinae Fidei Catholicae (1578 und 1595), nachdem er zuvor Chemnitz in einem anderen Werk angegriffen hatte.
1564 kam Chemnitz auf dem Maulbronner Kolloquium mit Johannes Brenz zusammen, mit dem er versuchte, die unterschiedlichen Lehrarten der Wittenberger Theologen mit den Tübinger Theologen zu versöhnen. So beteiligte er sich auch mit Mörlin an der Beilegung des osiandrischen Streites 1567. Als Mörlin nach Samland ging, übernahm nun Chemnitz am 15. Oktober 1567 dessen vakant gewordene Stelle als Superintendent von Braunschweig. Um die Bedingungen der Braunschweiger Kirchenordnung zu erfüllen, promovierte er 1568 zum Doktor der Theologie an der Universität Rostock.
Am 28. Juli 1568 wurde Chemnitz durch Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel berufen, die Reformation in seinem Herzogtum einzuführen. Dazu führte er 1568 Visitationen im Herzogtum durch und erarbeitete 1569 die Kirchenordnung. Für seine Bestrebungen konnte er anfangs Jacob Andreae und 1570 Nikolaus Selnecker gewinnen. 1576 verfasste er das Corpus doctrinae Julium, war an der Gründung der Universität Helmstedt beteiligt und arbeitete mit an der Abfassung der Konkordienformel.
1578 kam es mit Herzog Julius zum Bruch, als dieser seine beiden jüngeren Söhne nach katholischem Ritus mit Tonsur ordinieren ließ und seinen ältesten Sohn Julius mit römischen Zeremonien als Bischof von Halberstadt weihen und einführen ließ. Julius trat vom Konkordienwerk zurück und gab dem milden Luthertum in seinem Herzogtum damit freien Raum, das sich nun leicht an philippistischen Zügen orientierte. Gegen diese Misshelligkeiten protestierte Chemnitz und konnte seinen Landesvater dennoch dazu bewegen, am 6. Februar 1580 das Konkordienbuch zu unterzeichnen. Chemnitz legte sein Amt am 9. August 1584 nieder und kränkelte bis zu seinem Tod 1586. Er wurde in der Martinikirche in Braunschweig beigesetzt. Sein Epitaph hängt an der Ostwand des südlichen Seitenschiffes.
Chemnitz heiratete 1555 Anna Jeger (* September 1533 in Köthen; † 30. November 1603 in Braunschweig), die Tochter des Juristen in Köthen, Wittenberg, Helmstedt und Braunschweig Lic. jur. Hermann Jeger (* Arnstein) und dessen Frau Eva Hane, der Tochter des fürstlich anhaltinischen Rates und Bürgermeisters Peter Hane. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne und sieben Töchter hervor:
Im Braunschweiger Süden wurde 1957 die nach ihm benannte Martin-Chemnitz-Kirchengemeinde mit der gleichnamigen Kirche gegründet.[1]
Es gibt folgende Gedenktage für ihn:
Personendaten | |
---|---|
NAME | Chemnitz, Martin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher lutherischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 9. November 1522 |
GEBURTSORT | Treuenbrietzen, Mark Brandenburg |
STERBEDATUM | 8. April 1586 |
STERBEORT | Braunschweig |