In diesem Artikel werden wir Militärmusikdienst und alles, was es zu bieten hat, erkunden. Von seinen Ursprüngen bis zu seinen Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft werden wir uns mit einer umfassenden Analyse von Militärmusikdienst und seiner Relevanz in verschiedenen Aspekten des Lebens befassen. Wir werden entdecken, wie sich Militärmusikdienst im Laufe der Zeit entwickelt hat und wie es die Geschichte geprägt hat. Darüber hinaus werden wir untersuchen, wie Militärmusikdienst die Art und Weise verändert hat, wie Menschen interagieren und miteinander in Beziehung treten. Dieser Artikel soll einen umfassenden Überblick über Militärmusikdienst und seinen Einfluss in der heutigen Welt geben. Machen Sie sich bereit, in die faszinierende Welt von Militärmusikdienst einzutauchen!
Der Militärmusikdienst der Bundeswehr umfasst 15 Truppenteile der Militärmusik. Er ist einer von drei Fachdiensten der Bundeswehr.
Auftrag des Militärmusikdienstes ist die Betreuung der Streitkräfte durch die musikalische Begleitung von Zeremonien wie Feierlichen Gelöbnissen und Kommandoübergaben sowie Fürsorgemaßnahmen in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Des Weiteren zählt der protokollarische Dienst für hohe ausländische Würdenträger zu den Aufgaben. Der Militärmusikdienst tritt im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit und der Pflege auswärtiger Beziehungen im In- und Ausland bei öffentlichen Veranstaltungen auf.
Die Musikkorps der Bundeswehr können flexibel, auftrags- und situationsgerecht auftreten. Nicht nur Blasmusik, sondern auch beispielsweise Klassische Musik, Oper, Operette, Musical, Rockmusik, Popmusik, Jazz gehören zum ständigen Repertoire. Ein Musikkorps kann als Großes Blasorchester, als Spielmannszug, als Big Band, als Jazz-Combo, als Kammermusik-Ensemble, als Streicher-Ensemble oder volkstümlich besetzt sein. Des Weiteren verfügen einzelne Musikkorps über Besetzungen, die musikalische Besonderheiten ihrer Standorte oder ihrer Truppe widerspiegeln (z. B. Alphornbläser).
Im Verteidigungsfall werden Militärmusiker im Sanitätsdienst eingesetzt. Jeder Musiker hat dazu neben seiner musikalischen auch eine seiner Laufbahn entsprechende Sanitätsausbildung. Die sanitätsdienstlichen Laufbahnlehrgänge für Unteroffiziere und Feldwebel finden an der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München statt. Die dort erworbenen Fähigkeiten werden regelmäßig aufgefrischt.
Die Zuteilung von Truppenmärschen erfolgt ab Ebene des Regiments aufwärts. Zuständig für die Entscheidung der Zuteilung von Truppenmärschen ist das Zentrum Militärmusik der Bundeswehr im Auftrag des Bundesministeriums der Verteidigung. Bei der Auswahl von Truppenmärschen sollten möglichst auch historische, landsmannschaftliche oder regionale Gesichtspunkte Berücksichtigung finden.[1][2]
An der Spitze des Militärmusikdienstes steht das seit 2014 dem Streitkräfteamt unterstellte Zentrum Militärmusik der Bundeswehr in Bonn. Diesem sind die 15 Klangkörper der Bundeswehr unterstellt, das Stabsmusikkorps der Bundeswehr, das Musikkorps der Bundeswehr, das Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr, 6 Heeresmusikkorps, 2 Luftwaffenmusikkorps, 2 Marinemusikkorps, 1 Gebirgsmusikkorps sowie die Big Band der Bundeswehr. Mit Unterstellung unter das Streitkräfteamt 2014 wurden die regionalen Musikkorps umbenannt und tragen nun den Namen ihrer Garnisonsstadt.
Früher besaßen alle Musikkorps im Militärmusikdienst der Bundeswehr einen Spielmannszug. Mit Wegfall der Wehrpflicht wurde dies unwirtschaftlich und ist nur noch den beiden Protokollorchestern Stabsmusikkorps der Bundeswehr aus Berlin und Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg vorbehalten. Deren beide Spielmannszüge ergänzen andere Musikkorps im gesamten Bundesgebiet, wenn dies beispielsweise beim Großen Zapfenstreich unentbehrlich ist.
Die fachliche Leitung aller Musikkorps liegt beim Leiter des Militärmusikdienstes der Bundeswehr (bis etwa 1980 als Inspizient Militärmusik bezeichnet), der gleichzeitig Leiter des Zentrums Militärmusik der Bundeswehr ist.
Name | Standort | Unterstellung bis 2014 | Zuständigkeit | Aufstellung |
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Berlin | Standortkommando Berlin (1) | Protokollarischer Ehrendienst | 1. April 1991 |
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Siegburg | Streitkräfteamt | Öffentlichkeitsarbeit | 16. Februar 1957 |
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Euskirchen | Streitkräfteamt | Öffentlichkeitsarbeit | 29. März 1971 |
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Hilden | Streitkräfteamt | Ausbildung | 1. Juli 1960 |
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Garmisch-Partenkirchen | Streitkräfteamt | Süddeutschland | 1. Juli 1956 (als Musikkorps der 1. Gebirgsdivision) |
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Hannover | Streitkräfteamt | Niedersachsen | 1. Juli 1956 (als Musikkorps II A) |
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Kassel | Streitkräfteamt | Hessen, Thüringen, Sachsen | 1. Juli 1956 (als Musikkorps IV A) |
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Koblenz | Streitkräfteamt | Rheinland-Pfalz, Saarland | 1. Juli 1956 (als Musikkorps IV B) |
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Neubrandenburg | Streitkräfteamt | Norddeutschland | 1. April 1991 (als Heeresmusikkorps 80) |
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Veitshöchheim | Streitkräfteamt | Unter- und Oberfranken, Oberpfalz | 1. Mai 1962 (als Luftwaffenmusikkorps 5) |
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Ulm | Streitkräfteamt | Baden-Württemberg, Schwaben, Ober- und Niederbayern | 1. Juli 1956 (als Musikkorps V B) |
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Erfurt | Streitkräfteamt | Mitteldeutschland | (als Wehrbereichskommandos VII bzw. am 1. Juli 1994 als Heeresmusikkorps 13) |
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Münster | Streitkräfteamt | Westdeutschland | 11. Juli 1956 (als LwMusKorps 1) |
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Kiel | Norddeutschland | 1956 (bis 2014 Marinemusikkorps Ostsee) | |
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Wilhelmshaven | Norddeutschland | 1956–2014 (2014–2019 kein Musikkorps in Wilhelmshaven) 2019 (Nachfolger des ehemaligen Marinemusikkorps Nordsee) |
In der Bundeswehr bestehen die vier Laufbahnen der Mannschaften, der Fachunteroffiziere, der Feldwebel und der Offiziere des Militärmusikdienstes. Hinzu kommt jeweils eine Laufbahn der Reserve.
Für die Laufbahn der Offiziere des Militärmusikdienstes beträgt die Verpflichtungszeit als Soldat auf Zeit 18 Jahre. Es besteht die Möglichkeit, das Dienstverhältnis in das eines Berufssoldaten umzuwandeln. Die Ausbildung erfolgt an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, an der der Abschluss Master of Music erworben wird.
Für die Laufbahn der Feldwebel des Militärmusikdienstes ist die Verpflichtungszeit acht bis zwölf Jahre. Die Ausbildung umfasst ein Bachelorstudium für Orchesterinstrumente.
In der Vorbereitungsphase der Aufstellung neuer deutscher Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland ist mehrfach überliefert, dass Bundeskanzler Konrad Adenauer der Aufstellung von Militärmusikkorps einen hohen Stellenwert beimaß („Vergeßt mir die Musike nicht!“). Er verlangte, dass zum Jahreswechsel 1955/56 wenigstens ein Musikkorps aufgestellt sein müsse. Mit Aufstellungsbefehl vom 4. Oktober 1955 wurde zum 1. Januar 1956 die Aufstellung eines Musikkorps in Andernach angeordnet. Im Jahr 1956 wurden aufgestellt: Gebirgsmusikkorps, Heeresmusikkorps 1, Heeresmusikkorps 2, Heeresmusikkorps 10, Heeresmusikkorps 300, Luftwaffenmusikkorps 2, Luftwaffenmusikkorps 3, Marinemusikkorps Nordsee, Marinemusikkorps Ostsee. Im Jahr 1957 folgte das Musikkorps der Bundeswehr und im Jahr 1958 das Luftwaffenmusikkorps 1. Das Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr wurde 1960, das Heeresmusikkorps 12 im Jahr 1962 und die Big Band der Bundeswehr 1971 aufgestellt. Im Zuge der Deutschen Wiedervereinigung erfolgte 1991 die Aufstellung des Wehrbereichsmusikkorps III, des Heeresmusikkorps 14, des Luftwaffenmusikkorps 4 und des Stabsmusikkorps der Bundeswehr.
Der Leiter des Militärmusikdienstes der Bundeswehr gehörte bis zur Reorganisation 2009 unmittelbar zum Streitkräfteamt. Er wurde vom Dezernat Militärmusik unterstützt. Die Militärmusik bildete hier ein eigenes Element und war dem General Weiterentwicklung der Streitkräftebasis und Leiter der Fachabteilungen im Streitkräfteamt unterstellt. Der Leiter des Militärmusikdienstes war oberster Fachvorgesetzter aller Militärmusiker der gesamten Bundeswehr und in dieser Eigenschaft verantwortlich für die fachliche Weiterentwicklung. Mit der Neuausrichtung der Bundeswehr wurden die noch in Teilstreitkräften befindlichen Musikkorps in den militärischen Organisationsbereich Streitkräftebasis überführt und dem Zentrum Militärmusik der Bundeswehr unterstellt.
Nachdem das Zentrum Militärmusik der Bundeswehr 2009 gegründet worden war, führte dieses anfangs drei der Musikkorps. Nach der Auflösung, teilweisen Verlegung und Umbenennung einiger Klangkörper, führte es ab 2014 alle verbliebenen 14 Musikkorps der Bundeswehr und die Big Band.
Im Weiteren wurden folgende Musikkorps aufgestellt:
Die früheren Leiter des Militärmusikdienstes waren:[3]
Zeitraum | Dienstgrad | Name | Titel |
---|---|---|---|
1958–1968 | Oberst | Wilhelm Stephan | Inspizient Militärmusik |
1968–1975 | Oberst | Fritz Masuhr | |
1975–1980 | Oberst | Johannes Schade | |
1980–1987 | Oberst | Helmut Schaal | Leiter Militärmusikdienst |
1987–1991 | Oberst | Andreas Lukácsy | |
1991–2001 | Oberst | Georg Czerner | |
2001–2009 | Oberst | Michael Schramm |
Die Leiter des Dezernats Militärmusik waren:[3]
Zeitraum | Dienstgrad | Name |
---|---|---|
1957–1961 | Major | Karl Schneider |
1961–1965 | Oberstleutnant | Friedrich Deisenroth |
1965–1968 | Oberstleutnant | Fritz Masuhr |
1968–1972 | Oberstleutnant | Karl Schneider |
1972–1976 | Oberstleutnant | Fritz Hartung |
1976–1986 | Oberstleutnant | Ernst-Albrecht Schulz |
1983–2003 | Oberstleutnant | Kurt Ringelmann |
2003–2009 | Oberstleutnant | Bernd Zivny |