National Women’s Day

In der heutigen Welt ist National Women’s Day für ein breites Spektrum von Menschen zu einem Thema von großer Relevanz und Interesse geworden. Von seinen Auswirkungen auf die Gesellschaft bis hin zu seinen Implikationen im Bereich der Wissenschaft hat National Women’s Day die Aufmerksamkeit und Neugier vieler geweckt. Mit endlosen Aspekten, die es zu erkunden gilt, versucht dieser Artikel, in die faszinierende Welt von National Women’s Day einzutauchen und seine Ursprünge, Entwicklung und Auswirkungen in verschiedenen Bereichen zu analysieren. In diesem Sinne werden wir uns auf eine Reise der Entdeckung und Reflexion über National Women’s Day begeben und versuchen, Licht auf seine Bedeutung und seine möglichen Auswirkungen in der Zukunft zu werfen.

Eine Demonstration zum National Women’s Day an der National University of Lesotho

National Women’s Day (englisch für „Nationaler Frauentag“) ist ein gesetzlicher Feiertag in Südafrika, der jedes Jahr am 9. August stattfindet. Er soll an den Protestmarsch zahlreicher Frauen erinnern, der am 9. August 1956 stattfand. Sie demonstrierten gegen Apartheid-Gesetze, nach denen sie zum Betreten eines nicht heimatberechtigten Township ein schriftliches Arbeitsnachweisdokument (Reference-book) vorlegen mussten, das monatlich zu erneuern war. Auch die schwarzen Männer konnten ihrer Arbeit nur mit denselben schriftlichen Nachweisen nachgehen und waren unter regionalen Beschränkungen und mit scharfen Sanktionen bei Verstößen weitgehend entrechtet. Später wurden diese durch ein Gesetz aus dem Jahre 1952 zu verpflichtenden Personaldokumente, für männliche schwarze Afrikaner seit dem 1. Februar 1958 – ab 1963 auch für Frauen. Das Reference-book war stets mitzuführen.[1][2]

Am 9. August 1956 führten geschätzte 10.000 bis 20.000 Frauen aus allen Gebieten Südafrikas einen Frauenmarsch zum Regierungssitz Union Buildings in Pretoria durch, um gegen die geplanten Änderungen in Bestimmungen aus dem Native Urban Areas Act von 1923 resultierend und weiterer Gesetze zu demonstrieren. Diese Rechtsvorschriften werden Pass Laws genannt. Die demonstrierenden Frauen wollten 14.000 unterschriebene Petitionen an den Premierminister Strijdom übergeben, der sich aber von seinem Sekretär hat vertreten lassen.

Die Demonstrantinnen standen 30 Minuten schweigend vor dem Gebäude. Viele der Frauen hatten ihre Kinder dabei. Viele Frauen, die für Weiße als Kindermädchen arbeiteten, brachten ihre Schützlinge mit. Die Frauen sangen ein Protestlied, das für diesen Anlass geschrieben worden war: Wathint’ abafazi, wathint’ imbokodo! Uzokufa! (isiZulu für „Du hast die Frauen angetastet, Du hast einen Felsen geschlagen! Du wirst sterben!“). Seither steht dieser Satz in der Form You strike a woman, you strike a rock (engl. für „Wenn du eine Frau schlägst, schlägst du einen Felsen“) für Mut und Kraft von Frauen in Südafrika.

Der Protestmarsch wurde von Lilian Ngoyi, Helen Joseph, Rahima Moosa und Sophia Williams-De Bruyn angeführt. Auch Frances Baard nahm an der Demonstration teil.

Seit dem 9. August 1994 wird dieser Gedenktag in Südafrika jährlich als Women’s Day gefeiert. Zum 50. Jahrestag fand eine Wiederholung des Protestmarsches statt. Viele Teilnehmer der ursprünglichen Demonstration waren wieder dabei.

Siehe auch

Commons: National Women’s Day – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Website des ANC zum 100-jährigen Bestehen (Memento des Originals vom 14. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.anc.org.za (englisch), abgerufen am 8. Januar 2012
  2. Christoph Sodemann: Die Gesetze der Apartheid. Bonn 1986, S. 31