Reiner Haehling von Lanzenauer

Reiner Haehling von Lanzenauer (* 28. Juni 1928 in Karlsruhe) ist ein deutscher Jurist, Historiker und Autor.

Beruflicher Werdegang

Haehling ist ein Sohn des Generalmajors Paul Haehling von Lanzenauer (1896–1943). Nach dem Jurastudium an der Universität Freiburg und Promotion war er als Gerichtsreferendar und nach der Zweiten Juristischen Staatsprüfung als Richter und Staatsanwalt in Bühl, Lörrach, Karlsruhe und Baden-Baden, zuletzt bis zu seiner Pensionierung 1993 jahrzehntelang als Leiter der Staatsanwaltschaft Baden-Baden tätig. Er war mit etlichen Aufsehen erregenden Ermittlungsverfahren befasst; die bekanntesten waren die jahrelange Fahndung nach dem Eisenbahnattentäter „Monsieur X und das Strafverfahren gegen den FDP-Politiker und Juwelenräuber Hans-Otto Scholl.

Autor

Nachdem er in einem schwierigen Indizienprozess die Verurteilung des Eisenbahnattentäters Hermann Kraft („Monsieur X“) zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe erreicht hatte, veröffentlichte Haehling ein Buch, in dem er den Gang der Ermittlungen und der Beweisführung schilderte.

Nach seiner Pensionierung wandte er sich verstärkt als Autor historischer Schriften und Beiträge mit dem Schwerpunkt Regionalgeschichte und Rechtsgeschichte der schriftstellerischen und Vortragstätigkeit zu.

Von 1960 bis 1993 widmete er sich ehrenamtlich der Straffälligenhilfe, ab 1987 als Vorsitzender des Badischen Landesverbands für soziale Rechtspflege. Er war ebenfalls im Vorstand der Reinhold-Schneider-Gesellschaft tätig und gab während fünf Jahren die Reinhold-Schneider-Blätter heraus.

Ehrungen

Veröffentlichungen

Literatur

Weblinks

Einzelbelege

  1. Badische Biographien. N. F. 5, 2005, S. 119.
  2. Dunkle Stimme. In: Der Spiegel. Nr. 39, 1978 (online – 25. September 1978). 
  3. Urteil. In: Der Spiegel. Nr. 11, 1979 (online – 12. März 1979). 
  4. Michael Schwelien: Ein Spieler, der zu hoch gesetzt hat? In: Die Zeit. 12. Juli 1985.
Normdaten (Person): GND: 11936736X | LCCN: n81003657 | VIAF: 54956395 |