Richard Potz

Richard Potz (* 13. Oktober 1943 in Wien) ist ein österreichischer Rechtswissenschaftler mit dem Schwerpunkt Kirchenrecht. Er war Leiter des Instituts für Rechtsphilosophie, Religions- und Kulturrecht der Universität Wien.

Leben

Potz studierte in den Jahren 1961–1965 Rechtswissenschaften an der Universität Wien, wurde 1965 zum Dr. iur. promoviert und habilitierte sich 1972 für das Fach Kirchenrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät seiner Alma Mater. Seit 1978 ist Potz Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Kirchenrecht und verantwortlicher Redakteur und Mitherausgeber des Österreichischen Archivs für Recht und Religion.

Positionen

Potz hat sich wiederholt gegen die rechtliche Bevorzugung religiöser gegenüber nichtreligiösen Weltanschauungen ausgesprochen. Diese Unterscheidung im österreichischen Recht sei „einfach nicht gerechtfertigt“ und gehöre „repariert“. Potz wies darauf hin, dass zwar nur Lehrbücher und Lehrmittel verwendet werden dürften, die nicht im Widerspruch zur staatsbürgerlichen Erziehung stehen, dies aber eine „sanktionslose Norm“ sei. Die öffentlich-rechtliche Stellung der Kirchen und Religionsgemeinschaften soll neu bestimmt werden.

Ehrungen

Publikationen (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. "Nudelsieb-Foto" nicht aus religiösen Gründen genehmigt. In: religion.orf.at. 13. Juli 2011, abgerufen am 24. November 2017. 
  2. Richard Potz, Reinhard Kohlhofer: Die Anerkennung von Religionsgemeinschaften. In: Richard Potz, Reinhard Kohlhofer (Hrsg.): Schriftenwerk Colloquium. Band, Nr. 6. Österreich Verlag GmbH, 2002, ISBN 3-7046-3719-X, S. 30: „Diese Neubestimmung hat sich vor allem daran zu orientieren, dass die Verpflichtungen des Staates zu religiös-weltanschaulicher Neutralität keinesfalls im Sinne eines Indifferentismus missverstanden werden darf.“ 
  3. AAS 102 (2010), n. 12, p. 946.
Normdaten (Person): GND: 132532409 | LCCN: n88060414 | VIAF: 7921237 |