Im folgenden Artikel werden wir uns eingehender mit Rudolf Kriß befassen und seine Ursprünge, seine Auswirkungen auf die Gesellschaft und seine heutige Relevanz untersuchen. Wir werden analysieren, wie sich Rudolf Kriß im Laufe der Zeit entwickelt hat und wie es verschiedene Aspekte des Alltagslebens beeinflusst hat. Darüber hinaus werden wir Expertenmeinungen und populäre Vorstellungen zu Rudolf Kriß untersuchen, um einen umfassenden Überblick über dieses Thema zu geben. Durch eine detaillierte Analyse hoffen wir, Licht auf Rudolf Kriß zu werfen und den Lesern ein tieferes Verständnis für seine Bedeutung in der heutigen Welt zu vermitteln.
Rudolf Kriß (* 5. März 1903 in Berchtesgaden; † 15. August 1973 ebenda) war Brauereibesitzer, Volkskundler und kommunaler CSU-Politiker. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde er aufgrund regimekritischer Äußerungen zum Tode verurteilt, später jedoch begnadigt.
Rudolf Kriß entstammte einer alteingesessenen Berchtesgadener Familie, der bis 1970 über mehrere Generationen hinweg das Hofbrauhaus Berchtesgaden gehörte. Nachdem sein Vater im Ersten Weltkrieg gefallen war, nahm Kriß im Interesse der Brauerei zuerst ein Studium zum Diplomkaufmann auf.[1] Sein eigentliches Interesse galt jedoch dem Studium der Volkskunde,[1] worin er 1929 mit einer Dissertation über das „Gebärmuttervotiv“ promovierte. Das Hofbrauhaus verkaufte er 1970 an Thurn und Taxis.[2]
Kriß hatte zwei Adoptivsöhne, die gemeinsam seinen Nachlass verwalteten.[3] Erst hatten sie auch dessen wissenschaftliche Aufarbeitung unterstützt, sich zuletzt jedoch mit der Begründung dagegen ausgesprochen, „dem Betroffenen könnte durch eine Publikation Schaden angetan werden“.[3] Einer von ihnen, Lenz Kriss-Rettenbeck, war ebenfalls Volkskundler und von 1974 bis 1985 Generaldirektor des Bayerischen Nationalmuseums.
Seine letzte Ruhestätte fand Rudolf Kriß in Schönau am Königssee auf dem Bergfriedhof.[4]
Ab 1933 fungierte Rudolf Kriß als Privatdozent in Wien und leitete die Sammlung für religiöse Volkskunde. 1935 wurde er zum Professor berufen, erhielt jedoch als religiöser Volkskundler und bekennender Gegner der nationalsozialistischen Diktatur nach dem Anschluss Österreichs ab 1938 Lehrverbot.
Nach dem Krieg setzte Kriß seine wissenschaftliche Tätigkeit für kurze Zeit in Salzburg, dann in München fort. Dazu gehörten auch Forschungsreisen nach Nordafrika und die Erweiterung seiner privaten Sammlung. Diese umfasste zuletzt über 14.000 Votivgaben und andere Zeugnisse religiöser Volkskunst aus Mitteleuropa, mit dem Alpenraum als Schwerpunkt. Die Sammlung überließ er 1951 dem Bayerischen Nationalmuseum als Schenkung; sie war dort ab 1961 im volkskundlichen Teil zu sehen. Von 1995 bis 2006 war sie im Straubinger Herzogschloss, einer Zweigstelle des Nationalmuseums, untergebracht. Seit 2007 werden herausragende Werke der Sammlung im Museum Kloster Asbach ausgestellt.[5][6]
Von 1962 bis 1969 war Kriß auch erster Vorsitzender des Heimatkundevereins Berchtesgaden.[7]
Kriß stand den Ideen des Nationalsozialismus grundsätzlich ablehnend gegenüber. Die Zeit seines Lehrverbots ab 1938 füllte er mit der Arbeit an einem Buch über die Berchtesgadener Weihnachtsschützen aus. Diese hatten sich bisher gegen die Vereinnahmung ihres Brauchtums durch das NS-Regime gewehrt. Kriß unterstützte die autonomen Bestrebungen des Vorstands der Berchtesgadener Weihnachtsschützen und entwickelte aus Sicht des von der NSDAP dominierten Gemeinderats als deren intellektueller Anführer „defätistische“ Aktivitäten, wie die als Unterstützer der „katholischen Aktion“.[8] In der Anklageschrift „in breiter Weise als Werkzeug des Katholizismus“ hingestellt,[9] wurde er vom Volksgerichtshof unter Vorsitz Roland Freislers am 25. September 1944 wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Später wurde die Strafe in lebenslange Haft umgewandelt, wofür sich u. a. Frau Rigele, eine Schwester Hermann Görings, eingesetzt haben soll.[1][10][9]
Die Vereinigten Weihnachtsschützen des Berchtesgadener Landes ernannten ihn nach dem Krieg zum Ehrenvorsitzenden.[11]
Nach Kriegsende wurde Rudolf Kriß von der amerikanischen Besatzungsmacht zum Bürgermeister Berchtesgadens bestellt. Dieses Amt hatte er nach der nur 20-tägigen Amtszeit von Karl Kollmann vom 28. Mai 1945 bis zum 13. März 1946 inne.[12] Danach gehörte er für die CSU dem Kreistag von Berchtesgaden an und war Gemeinderat der damals noch selbstständigen Gemeinde Au.[1]
Ein Antrag, das 2004 eingeweihte neue Berchtesgadener Gymnasium nach Rudolf Kriß zu benennen, fand im Berchtesgadener Gemeinderat hingegen keine Mehrheit.[15]
Personendaten | |
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NAME | Kriß, Rudolf |
ALTERNATIVNAMEN | Kriss, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Volkskundler |
GEBURTSDATUM | 5. März 1903 |
GEBURTSORT | Berchtesgaden |
STERBEDATUM | 15. August 1973 |
STERBEORT | Berchtesgaden |