Twiehausen

Twiehausen
Gemeinde Stemwede
Koordinaten: 52° 23′ N, 8° 32′ OKoordinaten: 52° 23′ 26″ N, 8° 32′ 3″ O
Höhe: 50 m ü. NN
Fläche: 16,17 km²
Einwohner: 489 (12. Feb. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Postleitzahl: 32351
Vorwahl: 05745
Karte
Lage von Twiehausen in Stemwede
Kultivierter und großzügiger Fischteich in Stemwede

Twiehausen (niederdeutsch: Twiesens)[2] ist ein Ortsteil der Gemeinde Stemwede im nordrhein-westfälischen Kreis Minden-Lübbecke. Twiehausen ist eine überwiegend landwirtschaftliche Streusiedlung. Die Kapelle ist Johannes geweiht.

Geschichte

1229 wurde Twiehausen erstmals urkundlich erwähnt, als der ritterliche Lehnsmann der beiden Ritter Berno und Heidolfus de Lavelsloh den Zehnten in Twiehausen dem Kloster Levern für vier Mark verkaufte. Von 1807 bis 1810 gehörte der Ort zum Kanton Levern des napoleonischen Satellitenstaats Königreich Westphalen. Von 1811 bis 1813 gehörte Twiehausen unmittelbar zu Frankreich und dort zur Mairie Levern im Arrondissement Minden des Departements der Oberen Ems.[3] 1816 kam Twiehausen zum neuen Kreis Rahden, aus dem 1832 der Kreis Lübbecke wurde. Im Kreis Lübbecke gehörte Twiehausen zunächst zur Gemeinde Destel im Amt Levern.

Am 1. April 1936 wurde Twiehausen aus der Gemeinde Destel ausgegliedert und zu einer eigenen Gemeinde im Amt Levern.[4]

Am 1. Januar 1973 wurde Twiehausen durch das Bielefeld-Gesetz mit zwölf weiteren Gemeinden zur neuen Gemeinde Stemwede zusammengefasst.[5] Zum damaligen Zeitpunkt hatte die Gemeinde knapp 800 Einwohner, woraus die für Nordrhein-Westfalen sehr geringe Einwohnerdichte von nur 47 Einw./km² resultierte. Die damalige Gemeinde Twiehausen war mit 16,8 km² etwas größer als der heutige Ortsteil – ein Resultat der Gebietsabtretungen im Südosten und vor allem Nordosten des Gemeindegebiets im Zuge der Kommunalreform an die Stadt Rahden, die größer waren als die geringen Gebietsgewinne von der ehemaligen Gemeinde Vehlage.[6]

Verkehr

Die nächste Anschlussstelle ist Kirchlengern an der A 30.

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik Stemwede - Einwohnerzahlen der 13 Ortsteile. (PDF) In: stemwede.de. Abgerufen am 7. August 2024.
  2. Dorfgemeinschaft Twiehausen. In: Heimat Westfalen, Jg. 37 (2024), Heft 6, S. 32.
  3. Albrecht Friedrich Ludolph Lasius: Der Französische Kayser-Staat unter der Regierung des Kaysers Napoleon des Grossen im Jahre 1812. Kißling, Osnabrück 1813, S. 205 (google.de).
  4. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 287.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 325 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
  6. Dirk Möllering (Hrsg.): Aufbau und Strukturwandel im Altkreis Lübbecke - Parteien und Wahlen im Altkreis Lübbecke 1953 - 1973, Lübbecke 2001, Karte auf S. 383