Dieser Artikel befasst sich mit dem Thema Utscheid, das im Laufe der Zeit Gegenstand des Interesses und der Erforschung verschiedener Disziplinen war. Utscheid hat einen erheblichen Einfluss auf verschiedene Aspekte der Gesellschaft, Kultur und Geschichte ausgeübt und das Leben der Menschen und die Entwicklung von Gemeinschaften geprägt. Durch eine detaillierte Analyse werden die verschiedenen Dimensionen und Perspektiven rund um Utscheid erkundet und dem Leser eine umfassende und bereichernde Sicht auf dieses heute so relevante Thema geboten. Ziel ist es, durch die Zusammenstellung von Forschungsergebnissen, Zeugenaussagen und Expertenmeinungen zum Wissen und Verständnis von Utscheid beizutragen und dem Leser die notwendigen Werkzeuge an die Hand zu geben, um über die Angelegenheit nachzudenken und sich ein eigenes Urteil zu bilden.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 0′ N, 6° 21′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Südeifel | |
Höhe: | 330 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,75 km2 | |
Einwohner: | 438 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 76 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54675 | |
Vorwahlen: | 06564, 06527, 06522 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 102 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Pestalozzistraße 7 54673 Neuerburg | |
Website: | www.vg-suedeifel.de | |
Ortsbürgermeister: | Johann Reuter | |
Lage der Ortsgemeinde Utscheid im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
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Utscheid ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an.
Utscheid liegt im Naturpark Südeifel. Erwähnenswert ist der durch den Ort fließende Michelbach, der bei Niederraden in den Radenbach mündet.
Neben dem Hauptort gehören die Ortsteile Buscht, Neuhaus mit dem Wohnplatz Hamerskaul und Rußdorf mit dem Wohnplatz Glashütte zur Gemeinde.[2]
Fischbach-Oberraden | Weidingen | |
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Hütterscheid | |
Niederraden und Sinspelt | Brimingen | Baustert |
Die Gegend um Utscheid war ausweislich von Funden schon in der Römerzeit und der Keltenzeit besiedelt. 1885 wurde südwestlich des Ortes ein Brandgräberfeld aus dem 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. zerstört. Bei Nachuntersuchungen konnten zahlreiche Keramikscherben beobachtet werden.[3][4]
In einer Tongrube in Utscheid wurde 1962 ein Gräberfeld aus der jüngeren Bronzezeit (1200 – 700 v. Chr.) entdeckt. Mehrere Gefäße bargen die Asche der Toten. Die reiche Dekoration der Keramik beruht aus wenigen, einfachen Elementen: Linie, Punkt und Keil. Die Funde wurden öffentlich ausgestellt und können im Kreismuseum Bitburg-Prüm besichtigt werden.
Der Ort Utscheid wurde 1330 erstmals unter dem Namen Oizscheit oder Oytscheit in einer Abgabenliste urkundlich erwähnt.[5] Er gehörte zur Herrschaft Neuerburg. Im Laufe des Dreißigjährigen Krieges fiel der Ort wüst. Visitationsakten von 1712 berichteten über den Bauzustand der Kirche, die 1746 durch einen Neubau ersetzt wurde. Von der alten Kirche blieb nur das Untergeschoss des Turmbaus erhalten. Seit den 1770er-Jahren wurde hier eine Glashütte betrieben.[6] Diese wurde 1796 von Johann Dominik Laeis aufgekauft, um sie daraufhin zu schließen.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Utscheid zur Herrschaft Neuerburg im Herzogtum Luxemburg und war der Meierei Weidingen zugeordnet.
Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, besetzt und im Oktober 1795 annektiert. Von 1795 bis 1814 gehörte der Ort zum Kanton Neuerburg im Wälderdepartement. Utscheid war Sitz einer Mairie.
Im Jahr 1815 wurde das ehemals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Damit kam Utscheid 1816 zum Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier in der Provinz Großherzogtum Niederrhein, die 1822 in der Rheinprovinz aufging. Utscheid wurde Amtssitz der gleichnamigen Bürgermeisterei. Zur Bürgermeisterei gehörten die Gemeinden Brimingen, Burg, Fischbach, Niederraden, Oberraden und Sinspelt.
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Utscheid innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Am 1. März 1971 wurde Outscheid in Utscheid umbenannt.[7]
Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Utscheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[8]
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Der Gemeinderat in Utscheid besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[9] Bis 2009 gehörten dem Gemeinderat zwölf Ratsmitgliedern an.
Johann Reuter wurde 2014 Ortsbürgermeister von Utscheid.[10] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 89,32 %[11] und am 9. Juni 2024 als einziger Bewerber mit 72,9 % für jeweils weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[12]
Reuters Vorgänger als Ortsbürgermeister war bis 2014 Alexander Stellmes.[13]
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Blasonierung: „Schild durch aufsteigende, eingebogene, erniedrigte Spitze, darin in Blau ein silbernes Schildchen mit schwarzem Schrägbalken, gespalten; vorne in Silber ein roter Turm mit schwarzem Turmhelm, hinten in Rot ein senkrechter goldener Schlüssel.“[14] |
Wappenbegründung: Der Apostelfürst Petrus ist der Patron der Kirche und Pfarrei Utscheid. St. Petrus wird mit dem Schlüssel dargestellt, hinten im Wappen. Der alte Wasserturm im Wappen vorne ist ein Wahrzeichen der Gemeinde Utscheid. Der Raum Utscheid gehörte früher zur Herrschaft Neuerburg, das symbolisiert das kleine Wappen Friedrichs von Neuerburg in der unteren Spitze des Wappens. |
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Utscheid
Siehe auch: Liste der Naturschutzgebiete im Eifelkreis Bitburg-Prüm
Einzelhandel und Handwerk sind Teil einer kleinen dorfgerechten Wirtschaftsstruktur. Ihre Vertreter sind zwei Autohändler und eine Näherin. Ein Ingenieurbüro, ein Betreuungsbüro, eine Versicherungsagentur sowie ein Heizungstechniker bieten ebenso ihre Dienstleistungen an.
Neben Pensionen und einer Ferienwohnung, bietet ein Campingplatz weitere Übernachtungsmöglichkeiten.
Im Jahre 2011 wurde das Solarkraftwerk Utscheid-Neuhaus (Eifel) der Osloer Firma Scatec Solar gebaut. Die 47.000 m² große Anlage auf der Konversionsfläche der alten („Ziegelei Neuhaus“ ⊙ ) erzeugt eine Jahresproduktion von 2,3 Mio. Kilowattstunden und kann ca. 600 Haushalte mit Strom versorgen. Investitionsvolumen betrug 5 Mio. €.[27]
Siehe auch: Liste von Kraftwerken in Deutschland
Am 31. Dezember 2012 war Utscheid mit einer Verschuldung von 12.200 € pro Einwohner die Gemeinde mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung in Rheinland-Pfalz.[28]
Am 31. Dezember 2017 betrug die Pro-Kopf-Verschuldung noch 9.231 €.[29]
Schulen im Umkreis von 15 km sind: Ganztagsschule Grundschule Hildegardis in Mettendorf, Grund- und Realschule plus in Neuerburg, Gymnasium in Biesdorf, Gymnasium Neuerburg, Aufbaugymnasium Neuerburg, Kolleg am Gymnasium in Neuerburg, Volkshochschule Südeifel in Neuerburg.
Die Gemeinde ist durch die Landesstraße 8 und der Bundesstraße 50 erschlossen.