Bodo Ebhardt

Bodo Ebhardt, Porträtfotografie von Rudolf Dührkoop, 1912

Bodo Ebhardt (* 5. Januar 1865 in Bremen; † 13. Februar 1945 auf der Marksburg bei Braubach; vollständiger Name: Bodo Heinrich Justus Ebhardt) war ein deutscher Architekt, Architekturhistoriker, Burgenforscher, Gründer und langjähriger Präsident der Deutschen Burgenvereinigung.

Biografie

Ebhardt war der Sohn des Bremer Möbelfabrikanten und Kaufmanns Carl Ebhardt und dessen Ehefrau Agnes geb. Krollmann. Er besuchte die Schule in Sankt Goarshausen, wo er sich für Burgen begeisterte. Nach dem Schulabschluss mit der Obersekundareife machte er ab 1880 eine kaufmännische Lehre in Magdeburg und Bremen, gab diesen Beruf gegen den Wunsch seiner Eltern aber bald auf, um sich autodidaktisch weiterzubilden und besuchte Vorlesungen in Berlin. 1890 eröffnete er sein eigenes Architekturatelier in Berlin. Als Burgenforscher und -restaurator gewann er die Freundschaft Kaiser Wilhelms II. Bekannt wurde er durch die Rekonstruktion zahlreicher Burgen.

1899 gründete er die Deutsche Burgenvereinigung und ab 1909 lebte er auf der Marksburg in Braubach. Von 1920 bis 1925 war er Präsident der Deutschen Burgenvereinigung. Ebhardt war Professor und Hofbaurat, wurde 1909 Ehrenbürger von Braubach und war 1928 Gründungsmitglied des Vereins Freunde der Plassenburg. Zudem war er Mitglied der Berliner Freimaurerloge Zum Pegasus. Im Jahr 1945 gab er das Amt des Präsidenten der Deutschen Burgenvereinigung an Fritz Ebhardt weiter.

Werk

Bauten und Entwürfe

Braubach am Rhein
Kriegerdenkmal 1870/71,
nachgewidmet für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Wiederherstellungsentwurf der Marksburg Verwaltungsbau für die Allianz-Versicherung in Berlin (1913–1916) Villa Mühlberg in Ohrdruf

Schriften

Ein umfangreiches, durch Ludger Fischer kritisch annotiertes Verzeichnis der Schriften, findet sich in der Publikation Burgenromantik und Burgenrestaurierung um 1900 (s. u.).

Auszeichnungen

Literatur

Weblinks

Commons: Bodo Ebhardt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Max Schmid (Hrsg.): Hundert Entwürfe aus dem Wettbewerb für das Bismarck-National-Denkmal auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück-Bingen. Düsseldorfer Verlagsanstalt, Düsseldorf 1911. (n. pag.)
  2. Jan Salm: „Ostpreußische Städte im Ersten Weltkrieg – Wiederaufbau und Neuerfindung“, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2012, ISBN 978-3-486-71209-4, S. 154 ff
  3. a b c Deutscher Ordens-Almanach. Jahrgang 1908/9. Verlag „Deutscher-Ordens-Almanach“, Berlin 1908, S. 312
Normdaten (Person): GND: 119493357 | LCCN: n90654421 | VIAF: 77126805 |