Drew Doughty

Drew Doughty (* 8. Dezember 1989 in London, Ontario) ist ein kanadischer Eishockeyspieler portugiesischer Herkunft. Der Verteidiger steht seit 2008 bei den Los Angeles Kings in der National Hockey League unter Vertrag, die ihn im NHL Entry Draft 2008 an zweiter Position ausgewählt hatten. Mit den Kings gewann er 2012 und 2014 den Stanley Cup, während er persönlich im Jahre 2016 mit der James Norris Memorial Trophy als bester Abwehrspieler der Liga ausgezeichnet wurde. Zudem wurde er mit der kanadischen Nationalmannschaft bei den Winterspielen 2010 und 2014 Olympiasieger.

Karriere

Drew Doughty begann seine Karriere 2004 bei den London Junior Knights in der Altersklasse der unter 16-jährigen der Minor Hockey Alliance of Ontario (MHAO). Im Jahr darauf wechselte er zu den Guelph Storm in die Juniorenliga OHL, nachdem sie ihn im OHL Priority Selection Draft an fünfter Position ausgewählt hatten. Doughty entwickelte sich gleich in seinem ersten Jahr zum besten Verteidiger seiner Mannschaft, mit der er bis ins Conference-Finale der Playoffs einzog und er in den 14 Playoff-Spielen 13 Tore vorbereitete.

2006/07 stieg Doughty zu den besten Offensiv-Verteidigern der Liga auf, war Topscorer seiner Mannschaft mit 74 Punkten in 67 Spielen und belegte in der Rangliste der punktbesten Verteidiger der OHL den zweiten Platz. Doch trotz seiner guten Leistungen scheiterten die Guelph Storm bereits in der ersten Runde der Playoffs.

Im April 2007 nahm er mit der kanadischen Nationalmannschaft an der U18-Junioren-Weltmeisterschaft teil, wo sie allerdings im Halbfinale scheiterten und auch das Spiel um die Bronzemedaille verloren. Fünf Monate später stand er in einer kanadischen U20-Auswahl, die in der acht Spiele dauernden Super Series gegen eine russische Mannschaft der gleichen Altersgruppe antrat. Kanada konnte die Serie schließlich mit sieben Siegen und einem Unentschieden für sich entscheiden.

Auch in der Saison 2007/08 führte er die Verteidiger der Guelph Storm an und nahm an der U20-Junioren-Weltmeisterschaft teil. Mit dem kanadischen Nationalteam gewann er die Goldmedaille und wurde zum besten Verteidiger des WM-Turniers gewählt. In der OHL zeigte er wieder sehr gute Leistungen, erzielte in 58 Ligaspielen 13 Tore und 37 Assists und wurde mit der Max Kaminsky Trophy als bester Verteidiger der Liga ausgezeichnet.

Nach der Saison fand der NHL Entry Draft 2008 statt und er wurde von den Los Angeles Kings in der ersten Runde an zweiter Stelle ausgewählt, nachdem die Scouts der NHL ihn bereits in ihrer Rangliste auf dem zweiten Platz der talentiertesten nordamerikanischen Spieler des Jahrgangs geführt hatten. Am 11. August 2008 unterschrieb Doughty schließlich seinen ersten Dreijahresvertrag bei den Kings und konnte sich direkt im NHL-Kader für einen Stammplatz empfehlen.

Bereits in der Saison 2008/09 erspielte er sich einen Stammplatz bei den Kings und stand in 81 Spielen im Einsatz, schoss 6 Tore, gab 21 Torvorlagen und sammelte 27 Punkte. Das Team schaffte allerdings nicht den Sprung in die Playoffs. In der Saison 2009/10 verpasste er kein einziges Spiel der Los Angeles Kings und übertraf seine Vorjahreswerte. Doughty schoss 16 Tore, gab 43 Torvorlagen und sammelte 59 Punkte. Er schaffte mit dem Team den Sprung in die Playoffs, verlor allerdings in der ersten Runde in sechs Spielen gegen die Vancouver Canucks. Doughty wurde nach Saisonende ins NHL Second All-Star Team gewählt.

Anschließend gewann der Kanadier mit den Kings in den Playoffs 2012 und 2014 den Stanley Cup. Zugleich etablierte er sich als einer der besten Abwehrspieler der Liga, so wurde er im Jahre 2016 mit der James Norris Memorial Trophy ausgezeichnet sowie 2016 und 2018 ins NHL First All-Star Team berufen. In der Folge unterzeichnete er im Juni 2018 einen neuen Achtjahresvertrag in Los Angeles, der ihm mit Beginn der Saison 2019/20 ein durchschnittliches Jahresgehalt von 11 Millionen US-Dollar einbringen soll. Zum Zeitpunkt der Unterschrift wäre er damit ab 2019 der bestbezahlte Verteidiger der NHL gewesen. Anschließend wurde er in dieser Beziehung nur von Erik Karlsson (11,5 Mio.) übertroffen.

Während der Saison 2019/20 verzeichnete der Kanadier zudem seinen 495. Scorerpunkt im Trikot der Kings, mehr als jeder andere Verteidiger in der Franchise-Geschichte. In dieser Beziehung überholte er Rob Blake (494). Im Januar 2022 bestritt er dann seine 1000. NHL-Partie, wobei er zum fünften Spieler und ersten Abwehrspieler wurde, dem dies für LA gelang.

International

Bei den Olympischen Winterspielen 2010 gewann er mit dem Team Kanada die Goldmedaille. Auch bei den Olympischen Winterspielen 2014 wurde er mit der kanadischen Nationalmannschaft Olympiasieger und wurde dabei ins All-Star-Team des Turniers berufen. Ferner vertrat er sein Heimatland beim World Cup of Hockey 2016 und gewann mit dem Team auch dort die Goldmedaille.

Erfolge und Auszeichnungen

International

Karrierestatistik

Stand: Ende der Saison 2022/23

International

Vertrat Kanada bei:

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Drew Doughty – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Drew Doughty agrees to 8-year contract extension with Kings. cbc.ca, 29. Juni 2018, abgerufen am 30. Juni 2018 (englisch). 
  2. Mike Brehm: Drew Doughty's 8-year extension with Los Angeles Kings to make him highest-paid defenseman. usatoday.com, 29. Juni 2018, abgerufen am 30. Juni 2018 (englisch). 
Logo der Los Angeles KingsKader der Los Angeles Kings in der Saison 2023/24

Torhüter: Pheonix Copley | Cam Talbot 
Verteidiger: Mikey Anderson | Drew Doughty (A) | Andreas Englund | Wladislaw Gawrikow | Matt Roy | Jordan Spence 
Angreifer: Viktor Arvidsson | Quinton Byfield | Phillip Danault (A) | Pierre-Luc Dubois | Kevin Fiala | Carl Grundström | Arthur Kaliyev | Adrian Kempe | Anže Kopitar (C) | Alex Laferriere | Trevor Lewis | Blake Lizotte | Trevor Moore 
Cheftrainer: Jim Hiller   Assistenztrainer: Derik Johnson | Trent Yawney   General Manager: Rob Blake

James Norris Memorial Trophy Gewinner der James Norris Memorial Trophy

1954 Kelly | 1955 Harvey | 1956 Harvey | 1957 Harvey | 1958 Harvey | 1959 Johnson | 1960 Harvey | 1961 Harvey | 1962 Harvey | 1963 Pilote | 1964 Pilote | 1965 Pilote | 1966 Laperrière | 1967 Howell | 1968 Orr | 1969 Orr | 1970 Orr | 1971 Orr | 1972 Orr | 1973 Orr | 1974 Orr | 1975 Orr | 1976 Potvin | 1977 Robinson | 1978 Potvin | 1979 Potvin | 1980 Robinson | 1981 Carlyle | 1982 Wilson | 1983 Langway | 1984 Langway | 1985 Coffey | 1986 Coffey | 1987 Bourque | 1988 Bourque | 1989 Chelios | 1990 Bourque | 1991 Bourque | 1992 Leetch | 1993 Chelios | 1994 Bourque | 1995 Coffey | 1996 Chelios | 1997 Leetch | 1998 Blake | 1999 MacInnis | 2000 Pronger | 2001 Lidström | 2002 Lidström | 2003 Lidström | 2004 Niedermayer | 2005 – | 2006 Lidström | 2007 Lidström | 2008 Lidström | 2009 Chára | 2010 Keith | 2011 Lidström | 2012 Karlsson | 2013 Subban | 2014 Keith | 2015 Karlsson | 2016 Doughty | 2017 Burns | 2018 Hedman | 2019 Giordano | 2020 Josi | 2021 Fox | 2022 Makar | 2023 Karlsson