Galenos

Galenou Apanta, 1538

Galenos von Pergamon, auch (Aelius) Galenus (altgriechisch Γαληνός, deutsch üblicherweise Galen, in mittelalterlichen Handschriften und frühneuzeitlichen Drucken auch Galienus; * 129 bzw. zwischen 128 und 131 in Pergamon in Kleinasien; † zwischen 199 und 216 in Rom), war ein griechischer Arzt, Anatom, medizinischer Schriftsteller, Forscher und Universalgelehrter, der vorwiegend in Rom tätig war.

Galen, der mit seinen in griechischer Sprache verfassten etwa 200 Schriften ein Werk enzyklopädischen Ausmaßes schuf, gilt als einer der bedeutendsten Ärzte des Altertums. Er baute die hippokratische Lehre, insbesondere die Vier-Säfte-Lehre (Humoralpathologie), die er systematisierte, aus. Seine umfassende Lehre über Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers beherrschte bis ins 17. Jahrhundert die gesamte Heilkunde. Er erwarb sich auch große Verdienste um die Arzneimittellehre. Zudem befasste er sich mit Sprachforschung.

Leben

Herkunft und Name

An Galens Geburtsort Pergamon befand sich das um die Mitte des 2. Jahrhunderts bekannteste Heiligtum des Asklepios. Sein Vater, ein Architekt und Mathematiker namens Nikon, unterrichtete Galen in aristotelischer Philosophie, Mathematik und Naturlehre.

Gelegentlich wird in Fachpublikationen außerhalb der Altertumswissenschaft angegeben, Galenos habe den Gentilnamen Claudius – abgekürzt Cl. – getragen. In den erhaltenen antiken Quellen ist er nicht bezeugt. Viele Altertumswissenschaftler meinten lange Zeit auch, dass ihn keine einzige griechische Handschrift überliefere; dies wird jedoch durch einige neue Erkenntnisse infrage gestellt (beispielsweise kommt in einem griechischen Kodex, der um 1200 entstanden ist, die Namenskomponente Claudius vor). Gemäß der bisherigen Forschungsansicht wurde Galen erst in neuzeitlichen Werken, beginnend mit dem 15. Jahrhundert, der römischen gens Claudia zugerechnet; seinem Namen sei damals (in hypothetischen älteren lateinischen Überlieferungsträgern) ein „Cl.“ vorangestellt worden. Karl Kalbfleisch schlug im Jahr 1902 vor, hierin nicht die Abkürzung von „Claudius“, sondern die Kurzform des ehrenden Attributs „clarissimus“ („hochberühmt“) zu erkennen, den die humanistischen Schriftsteller der beginnenden Neuzeit als Namensbestandteil missverstanden hätten. Auf antike Belege konnte sich Kalbfleischs Erklärung jedoch nicht stützen, setzte sie doch für Galen römisches Bürgerrecht und Zugehörigkeit zum Senatorenstand voraus.

Häufig wird davon ausgegangen, dass er über das Bürgerrecht verfügte, womit er notwendigerweise nach dem römischen Namensrecht einen dreiteiligen Namen (die tria nomina) getragen hätte. Neben dem Namen Claudius (der nicht antik bezeugt ist) werden vor allem die Namen Aelius und Iulius als Gentilnamen Galens in Betracht gezogen. Dies hängt damit zusammen, dass durch Inschriften aus Pergamon zwei Männer namens Aelius Nicon und Iulius Nicodemus bekannt sind, von denen einer möglicherweise mit Galens Vater „Nikon“ identisch sein könnte. Letztlich lässt sich die Vaterschaft aber für beide nicht nachweisen, und es ist nicht feststellbar, ob Galenos das römische Bürgerrecht besaß oder ob er als Peregrinus wirkte.

Medizinische Tätigkeit

Nachdem Galen sich in Pergamon zunächst mit dem Studium der Philologie und Philosophie befasst hatte, beschäftigte er sich, wohl geleitet vom Vater, ab etwa 146 vornehmlich mit der Medizin. Er studierte in der Nähe von Smyrna. Im Alter von 19 Jahren reiste er nach Alexandria, das zu jener Zeit ein Zentrum der Heilkunst und der einzige Ort war, an dem anatomische Sektionen und Untersuchungen an menschlichen Leichen durchgeführt werden durften. Die reichhaltige Bibliothek von Alexandria besaß auch viele Schriften mit detaillierten Zeichnungen, die seine wissenschaftliche Ausbildung unterstützten. Heilkuren und Pflege fanden zu der Zeit in einem Asklepieion statt, in dem sowohl Priester als auch professionelle Heilkundige tätig waren. Im Jahr 158 kehrte Galen nach Pergamon zurück. Dort betreute er an der Gladiatorenschule als Sport- und Wundarzt Gladiatoren und unterhielt gleichzeitig eine eigene ärztliche Praxis. Während der Olympischen Spiele leistete er den Athleten medizinische Hilfe. Dabei versorgte er deren frische Verletzungen, die er so auch wissenschaftlich beschreiben konnte.

Nach seiner Tätigkeit als Gladiatorenarzt war Galen ab 161 oder 162 in Rom. Die Heilung des geachteten Philosophen Eudemos von Pergamon ermöglichte ihm eine Tätigkeit als Arzt der römischen Aristokratie. Ebenfalls bedeutend für seine Karriere dürfte die medizinische Betreuung des vormaligen Konsuls Flavius Boethus, dem er anatomische Abhandlungen widmete, und dessen Familie gewesen sein. Um 166 verließ er Rom, wahrscheinlich wegen einer dort ausgebrochenen Epidemie (Antoninische Pest). Zurück in Pergamon nahm er seine Arbeit als Gladiatorenarzt wieder auf. Im Jahr 168 reiste er auf Bitte des römischen Kaisers Mark Aurel nach Aquileia, wo eine „Pest“ unter den römischen Soldaten ausgebrochen war. Seine präzise Beschreibung der vorgefundenen Krankheitssymptome lässt vermuten, dass es sich bei dieser Seuche wohl nicht um die Pest, sondern um eine Pockenepidemie gehandelt hatte.

Galen hatte auch den Historiker Thukydides und dessen Schilderungen der 430 v. Chr. aufgetretenen „Pest von Athen“ zitiert. Er zitiert aber auch andere griechisch schreibende Autoren, darunter Epiker (Homer, Hesiod), Tragiker (Aischylos, Sophokles), Komiker (Menander), Philosophen (Chrysippos) und Redner (Demosthenes).

Dem Wunsch des Kaisers entsprechend wurde er ab 169 in Rom Leibarzt des Kaisersohnes und Thronfolgers Commodus, später vermutlich auch des Kaisers Septimius Severus. Bei einem Großbrand in Rom im Jahr 192 wurde auch Galens Bibliothek vernichtet, was er in einem erst 2007 entdeckten Werk namens Über die Unverdrossenheit beklagte.

Galen starb in Rom, der genaue Zeitpunkt ist unbekannt. Teile der Forschung gehen vom Sterbejahr 199 oder 200 aus, doch wird mittlerweile sein Tod meist um das Jahr 216, oftmals zumindest nach 204 datiert.

Werk

Titelseite der 1597 in Venedig erschienenen „Opera“

Galens medizinisches Hauptwerk ist der ab etwa 175 entstandene Methodus medendi („Die therapeutische Methode“), es besteht aus 14 Büchern. Der Leitgedanke darin ist, dass alle Erscheinungen in der Natur und beim Menschen einen bestimmten Zweck erfüllen. Galen begriff den Menschen als eine Leib-Seele-Einheit, die von zwei Seiten beeinflusst wird, vom Spirituellen und von der Materie.

In seinen zwischen 161 und 177 entstandenen neun Büchern „Über die Lehrmeinungen des Hippokrates und des Platon“ (De placitis Hippocratis et Platonis), worin er sich auch mit den Schriften des Stoikers Chrysipp und in diesem Zusammenhang mit der Tragödie Medea von Euripides befasst, versucht Galen nachzuweisen, dass die Vorstellungen des Arztes Hippokrates und des Philosophen Platon über die Seelenkräfte, welche die geistigen und physischen Körpervorgänge steuern sollen, übereinstimmen.

Er nahm die in der Philosophie bzw. Naturphilosophie entwickelte Vier-Elemente-Lehre auf, wonach (das warme und trockene) Feuer, (die kalte und trockene) Erde, (die warme und feuchte) Luft und (das kalte und feuchte) Wasser in unterschiedlicher Zusammensetzung die Grundelemente allen Seins darstellen. Ebenso knüpfte er an die in der hippokratischen Medizin bereits in Ansätzen entwickelte Säftelehre an, welche den aus den vier Elementen entwickelten vier Körperssäften Blut, Schleim, gelbe Galle und schwarze Galle jeweils die vier Qualitäten (Primärqualitäten) warm und feucht, kalt und feucht, warm und trocken und kalt und trocken zuordnete. Galen nahm an, dass jede Krankheit durch eine Verschiebung des Gleichgewichts zwischen den vier Körpersäften entstehe. Die von Galen postulierten vier Geschmacksqualitäten (Sekundärqualitäten) sind: Blut – süß, Schleim – salzig, gelbe Galle – bitter, schwarze Galle – sauer und scharf. Darüber hinaus verknüpfte er die vier Säfte auch mit den vier Lebensphasen des Menschen. Krankheit war für ihn eine Dyskrasie, eine fehlerhafte Mischung der Säfte. Galen legte bei der Diagnose von Krankheiten besonderen Wert auf die Untersuchung von Harn und Puls (Galen zitiert in De pulsuum differentiis IV) auch ausgiebig aus den drei Büchern des Philalethen Demosthenes über den Puls). Dabei hatte, wie er in der zu seinen Alterswerken gehörenden, sechs Bücher umfassenden, Schrift De locis affectis („Über die erkrankten Körperteile“) es darstellte, die Beobachtung des Pulses für Galen eine vorrangige Bedeutung bei den Diagnosemethoden lokaler Erkrankungen.

Diesem Ansatz folgend entwickelte Galen ein eigenständiges pharmakotherapeutisches System, das er in einigen seiner Schriften darlegte. Unter diesen der Medikamentenherstellung gewidmeten Schriften sind insbesondere sein De compositione medicamentorum in 17 Büchern und sein (zwischen 169 und 180 und nach 193 entstandenes Werk) De simplicium medicamentorum temperamentis et facultatibus („Über die Mischung und Wirkung der einfachen Heilmittel“) in 11 Büchern zu nennen. Ziel war eine aus Erfahrung abgeleitete, auf Erkenntnis ursächlicher Zusammenhänge und Vernunft basierende Pharmakologie, die mittels des geschriebenen Wortes weitergegeben, überprüft und weiterentwickelt werden konnte. Denn „die Vernunft lehrt uns das allgemeine Ziel der Heilung bei jedem Leiden, die Erfahrung die Kräfte des Stoffes.“ Entsprechend stellte der erste Teil seines De compositione medicamentorum die theoretischen Grundlagen seiner Arzneimittellehre dar, während im zweiten Teil die speziellen Rezepte im Einzelnen folgten. Bei ihnen legte Galen Wert darauf, dass sie erprobt seien und auf Erfahrung beruhten und dass ihr Wert von den anerkanntesten Pharmakologen bestätigt würde. Als Hauptquelle seiner theoretischen Pharmakologie ist jedoch seine Schrift De simplicium medicamentorum temperamentis et facultatibus anzusehen, die auch im 16. Jahrhundert (ebenso wie seine anatomischen Aussagen) noch eine Grundlage medizinischer Vorlesungen war. Zu Galens praktisch-pharmakologischen Schriften gehört das zwei Bücher umfassende Werk De antidotis („Über Gegenmittel“).

Die von ihm angewandten Medikamente unterteilte er in elementare, die nur eine der vier elementaren Qualitäten besaßen, kombinierte – sie wiesen zwei Qualitäten, eine Haupt- und eine Nebenwirkung auf – sowie spezifische für besondere Fälle, etwa Abführ-, Brech- oder Entwässerungsmittel. Während die simplicia genannten elementaren Medikamente zum Teil auf die materia medica des im 1. Jahrhundert wirkenden Arztes Pedanios Dioskurides zurückgingen, hatte Galen viele seiner composita durch empirische Untersuchungen entwickelt. Jede Krankheit verlangte nach einem eigenen Medikament, für dessen Auswahl und Dosierung man das temperamentum, das heißt die angemessene Mischung der Säfte des Kranken selbst, und des erkrankten Körperteils im Speziellen, sowie den Wirkungsgrad des Medikamentes beachten müsse. Er stellte damit die Therapie und Pharmakologie auf eine systematische Basis.

Die Wirkungsgrade (bzw. Intensitäten) seiner Stoffe unterschied er folgendermaßen:

  1. kaum merklich
  2. mit den Sinnen deutlich wahrnehmbar
  3. heftig, leicht schädigend
  4. heftig, zerstörend.

Krankhaften Veränderungen der ausgewogenen Mischung der Säfte, die sich durch Erhitzen, Anfeuchten, Erkälten oder Austrocknen der betroffenen Körperteile zeigten, müsse mit entgegengesetzt wirkenden Medikamenten begegnet werden. Hierbei sei die Anziehungskraft eines Körperteils auf bestimmte Medikamente, die durch die ähnliche Beschaffenheit auf elementarer Ebene hervorgerufen werden könne, zu berücksichtigen.

An den komplizierten Rezepturen Galens orientierte sich die Pharmakologie des islamischen bzw. arabischsprachigen und des abendländischen Kulturraums bis ins Spätmittelalter. Erst unter dem Einfluss der medizinischen Lehre des Paracelsus verlor diese, Galenik genannte, Lehre von Herstellung und Zubereitung der Medikamente im Verlauf der frühen Neuzeit an Bedeutung, der Begriff blieb erhalten.

Galens Hauptwerk zur Physiologie stellt die aus 17 Büchern bestehende, zwischen 162 und 180 entstandene Schrift De usu partium corporis humani („Über den Nutzen der Körperteile“) dar.

In seinem, laut einleitendem Text auf Vorschlag eines Hieron und anderer Personen aus dem Freundeskreis Galens entstandenen Werk vereinigte Galen zwei über Jahrhunderte hinweg im Widerstreit stehende medizinische Herangehensweisen.

Diese methodische Synthese, die auch die Anatomie und Physiologie bzw. Naturphilosophie des Aristoteles miteinbezog, begründete Galens maßgeblichen Einfluss auf die mittelalterliche Medizin bis hin zur Renaissance. Sein Werk ist beeinträchtigt durch eine stark hervortretende Teleologie, die er mit monotheistischen Ideen verbindet, was seine Rezeption durch das christliche Mittelalter erleichterte. Galen führte umfangreiche Sektionen und Vivisektionen an Tieren durch und verfasste nahezu 400 Schriften, die nach seinem Tod durch Oreibasios (326–403) in 70 Büchern zusammengefasst wurden. Knapp ein Viertel davon ist im griechischen Original oder in lateinischen, arabischen oder syrischen Übersetzungen erhalten. Wie auch später gingen zu Lebzeiten Galens bereits Teile seines Werkes verloren, so im Jahr 191 beim Brand des Tempels der Göttin Pax in Rom. Bis ins 17. Jahrhundert und darüber hinaus dienten sie als medizinische Lehrgrundlage an den Universitäten.

Sein 15 Bücher umfassendes, zwischen 168 und dem Tod Galens entstandenes Anatomiewerk Über die Verfahrensweisen beim Sezieren ist vollständig nur in arabischer Übersetzung erhalten. Vom griechischen Original sind die ersten acht Bücher und der Anfang des neunten Buches erhalten.

Viele von Galens Ansichten über die menschliche Anatomie waren jedoch unzutreffend, da er die anhand seiner Sektionen von Schweinen, Affen und Hunden gewonnenen Erkenntnisse einfach auf den Menschen übertragen hatte, wie etwa die Vorstellungen von Bau und Funktion einer zweiteiligen Gebärmutter (Uterus bicornis). Seine Werke dienten als Grundlage anatomischer Vorlesungen und wurden als so vollständig angesehen, dass man lange Zeit keinen Anlass zur Überprüfung sah. Es war nicht üblich und häufig sogar verboten, menschliche Körper zu sezieren. Stellten Ärzte zufällig bei einer Leiche Abweichungen von Galens Lehre fest, hielten sie das untersuchte Organ für eine Missbildung. Vesalius war in den 1530er Jahren der Erste, der erkannte, dass Galen wohl nie einen Menschen seziert hatte. Er beklagte, man hätte bei einem Metzger mehr über Anatomie lernen können als bei anatomischen Vorlesungen. Vesalius’ eigene Leichensektionen in den 1540er Jahren, die er dank guter Beziehungen zur Obrigkeit hatte durchführen können und sein 1543 erschienenes Werk De humani corporis fabrica widerlegte als unumstößlich angesehene anatomische Aussagen Galens und belebten die anatomische Forschung.

Bis heute gültig sind die von Celsus beschriebenen, und später von Galen ergänzten, Kardinalzeichen der Entzündung:

Zum Werk Galens, der sich auch als Philologe betätigte, gehören zudem (weitgehend verlorengegangene) sprachwissenschaftliche Schriften, etwa (in De captionibus) zur Mehrdeutigkeit sprachlicher Begriffe und zu zahlreichen Dialekten des Griechischen in lexikographischen Studien. So hat er, insbesondere auf der Grundlage schöngeistiger Literatur, 48 Bände zum Wortschatz des Attischen verfasst.

Galens pathophysiologische Vorstellungen

Sind sämtliche Körperbestandteile – darunter versteht Galen die Säfte, das Pneuma und die res naturales (die „konstitutionellen Bedingtheiten“ des individuellen Lebens) – in ausreichender Qualität und Quantität vorhanden und diese körperlichen Funktionen im Sinne einer Zweckmäßigkeit (Teleologie) im freien Fluss, resultiert Gesundheit, sanitas.

Für Galen gibt es fließende Übergänge zwischen dem Zustand der Gesundheit, sanitas, des Krankseins, aegritudo, und einem Zwischenzustand, neutralitas. Dieses Gleich- oder Ungleichgewicht wird durch Größen der res naturales, res non naturales (die nicht-konstitutionellen und damit „konditional-physiologischen Bedingtheiten bzw. prozessualen Abläufe“ im individuellen Organismus) und res praeter naturales geregelt. Die Einflussfaktoren jener drei Gruppierungen bestimmen den Umgang hinsichtlich einer Prophylaxe, praeservatio, Gesunderhaltung, conservatio sanitatis, oder Therapie, curatio. Als „res naturales“ betrachtet Galen:

Hingegen sind die sogenannten sex res non naturales (die Bezeichnung stammt nicht direkt von Galen) jene sechs fundamentalen Bedingungen bzw. Grundgegebenheiten menschlicher Gesundheit, welche die richtige Mischung der Körpersäfte beeinflussen:

Nachwirkung

Galen, lithographisches Phantasieporträt der Neuzeit

Rezeption in der Medizin, Galenismus

Galens Schriften wurden in Abschriften unter anderem in griechischer, lateinischer, persischer und hebräischer Sprache überliefert. Galens systematisch ausgebautes Werk, das im frühen Mittelalter von Hunain ibn Ishāq (808–873), der zudem eine verbreitete Einführung (Isagoge) in Galens Werke schrieb, auch ins Syrische und Arabische übersetzt wurde (siehe auch Articella), war in seinem Umfang und in seinem wissenschaftlichen Niveau für die Nachwelt von solcher Autorität, dass es 1400 Jahre brauchte, bis es durch neuere Forschungen langsam überwunden wurde. Seine Hypothese der Blutströmung vom Zentrum, wo das Blut in der Leber gebildet werde, zur Peripherie des Körpers wurde erst im 17. Jahrhundert durch William Harvey und Marcello Malpighi (zum Teil auch schon im 13. Jahrhundert von Ibn an-Nafīs) gegen erhebliche Widerstände revidiert.

Im 16. Jahrhundert standen sich die sogenannten Galenisten (etwa Leonhart Fuchs in seinen Institutiones) als Anhänger der Lehren Galens und die „Arabisten“, welche sich vor allem auf Avicenna beriefen, gegenüber. Der (medizinische) Galenismus nahm zu dieser Zeit zu, der „Arabismus“ ab. Ebenso gab es (bis ins 17. Jahrhundert) Auseinandersetzungen zwischen Galenisten und den sogenannten Paracelsisten.

Galens Auffassung der Humoralpathologie hatte als Krankheitskonzept Bestand bis ins 19. Jahrhundert. Seine Lehren wurden, vor allem im Mittelalter, anderen gegenüber zu Recht bevorzugt und waren bis zum 19. Jahrhundert Grundlage des medizinischen Wissens an europäischen Universitäten.

Galen als Namensgeber

bezeichnet.

benannt worden.

Siehe auch

Ausgaben und Übersetzungen (Auswahl)

Moderne Gesamtausgaben

Ausgaben der Renaissance

Neuere Einzelausgaben

Auswahlausgaben

Bibliographische Hilfsmittel

Literatur

Lexikonartikel

Überblicksdarstellungen und Handbücher

Wissenschaftliche Studien

Weblinks

Commons: Galenus of Pergamum – Sammlung von Bildern

Anmerkungen

  1. In den englischen Canterbury Tales des 14. Jahrhunderts auch Galien.
  2. Siehe etwa Johannes Ilberg: Wann ist Galenos geboren? In: Sudhoffs Archiv für Geschichte der Medizin. Band 23, 1930, S. 289–292 (dort wie auch bei Kollesch und Nickel explizit 129 n. Chr.); bisweilen wird in der älteren Literatur, insbesondere der fachfremden, auch das Jahr 131 als Geburtsjahr angegeben; Joseph Walsh: The Date of Galens Birth. In: Annals of Medical History. Neue Folge 1, 1929, S. 378–382, und Refutation of Ilberg as to the Date of Galen’s Birth. In: Annals of Medical History. Neue Folge 4, 1932, S. 126–146, vertrat mit Nachdruck 130 als Geburtsjahr.
  3. Diethard Nickel: Galenos von Pergamon. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner: Enzyklopädie Medizingeschichte. Walter de Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 448–452, hier S. 448, gibt das Jahr 199 an, ohne ein späteres Jahr auszuschließen; ca. 216 vertritt beispielsweise Vivian Nutton: Galenos aus Pergamon. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 4, Metzler, Stuttgart 1998, ISBN 3-476-01474-6, Sp. 748.
  4. Stefan Alexandru: Critical Remarks on Codices in which Galen Appears as a Member of the gens Claudia. In: Mnemosyne. Band 74, 2021, S. 553–597.
  5. Dies stellte erstmals fest: Elimar Klebs: Prosopographia Imperii Romani. Band 1. Georg Reimer, Berlin 1897, S. 374.
  6. Karl Kalbfleisch: ‘Claudius’ Galenos. In: Berliner Philologische Wochenschrift. Jahrgang 22, 1902, Nummer 13, Sp. 413 (Digitalisat). Außerdem zu dieser Frage: Walter von Brunn: Darf man Galenos „Claudius“ nennen? In: Ciba Zeitschrift. 4. Jahrgang, Nummer 43, März 1937, S. 1505.
  7. Heinrich Schlange-Schöningen: Die römische Gesellschaft bei Galen. Biographie und Sozialgeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-017850-8, S. 5 f. Anm. 9.
  8. Fridolf Kudlien: Die Stellung des Arztes in der römischen Gesellschaft. Freigeborene Römer, Eingebürgerte, Peregrine, Sklaven, Freigelassene als Ärzte (= Forschungen zur antiken Sklaverei. Band 18). Steiner, Stuttgart 1986, S. 84 f.; Heinrich Schlange-Schöningen: Die römische Gesellschaft bei Galen. Biographie und Sozialgeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2003, S. 45–54.
  9. Heinrich Schlange-Schöningen: Die römische Gesellschaft bei Galen. Biographie und Sozialgeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2003, S. 54–60.
  10. Vgl. Ferdinand Peter Moog: Galen liest „Klassiker“ – Fragmente der schöngeistigen Literatur des Altertums im Werk des Pergameners. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2020), S. 7–24, hier: S. 19 f. (Galen als Philologe).
  11. Vgl. auch Gary B. Ferngren: Galen and the Christians of Rome. In: Istoriya meditsiniy (History of Medicine). Band 2, 2015, S, 291–297.
  12. Ferdinand Peter Moog: Galen liest „Klassiker“ – Fragmente der schöngeistigen Literatur des Altertums im Werk des Pergameners. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2020), S. 7–24, hier: S. 22 (gemäß Kühn XIV, 635–647: De praenotatione ad Posthumum, 7, und Kühn II, 215 f.: De anatomicis administrationibus libri qui supersunt novem I, 1).
  13. Ferdinand Peter Moog: Galen liest „Klassiker“ – Fragmente der schöngeistigen Literatur des Altertums im Werk des Pergameners. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2020), S. 7–24.
  14. Kai Brodersen (Hrsg.): Galenos, Die verbrannte Bibliothek. Peri Alypias / Über die Unverdrossenheit (Zweisprachige Ausgabe). Marix, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-7374-0962-9.
  15. Galenos, Über die Unverdrossenheit 10; siehe auch Galenos, De compositione medicamentorum per genera 1,1; Heinrich Schlange-Schöningen: Die römische Gesellschaft bei Galen. Biographie und Sozialgeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2003, S. 27 mit Anm. 37.
  16. Siehe etwa Wolfgang U. Eckart: Geschichte der Medizin. Springer, Berlin 1990, S. 57, mit dem Todesjahr 199; oder derselbe: Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin. Springer, Berlin 2013, S. 25.
  17. Die Suda gibt an, dass Galen im Alter von 70 Jahren starb, also um 199. Die Galen zugewiesene Abhandlung De antidotis liefert einen Hinweis auf Ereignisse im Jahr 204. Ishāq ibn Hunain gibt sein Sterbealter mit 87 Jahren an, nach 17 Jahren von der Geburt bis zum Ende seines Medizinstudiums und nach 70 Jahren Berufsausübung, also um das Jahr 217. Vivian Nutton: Ancient Medicine. Routledge, London / New York 2004, S. 226–227.) nimmt an, dass De antidotis echt ist, dass die arabische bei Abu Sulayman Sijistani erhaltene Überlieferung stimmt und dass die Suda irrigerweise die 70 Jahre, die nach der arabischen Quelle für Galens Karriere angegeben werden, für seine gesamte Lebensspanne hielt. Véronique Boudon-Millot (Galien: Introduction générale; Sur l’ordre de ses propres livres; Sur ses propres livres; Que l’excellent médecin est aussi philosophe, Les Belles Lettres, Paris 2007, S. LXXVII–LXXX) stimmt dem mehr oder weniger zu und favorisiert das Jahr 216 als sein Sterbejahr. Laut Heinrich Schlange-Schöningen (Die römische Gesellschaft bei Galen. Biographie und Sozialgeschichte. De Gruyter, Berlin 2003, ISBN 3-11-017850-8, S. 147 f.) sollte das Lebensende ungefähr auf das Jahr 215 datiert werden.
  18. Jutta Kollesch, Diethard Nickel: Antike Heilkunst. Ausgewählte Texte aus dem medizinischen Schrifttum der Griechen und Römer. 1989, S. 179.
  19. Ferdinand Peter Moog: Galen liest „Klassiker“ – Fragmente der schöngeistigen Literatur des Altertums im Werk des Pergameners. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2020), S. 7–24, hier: S. 12–16 (Euripides), insbesondere S. 10, 14 f., und S. 22.
  20. Jutta Kollesch, Diethard Nickel: Antike Heilkunst. Ausgewählte Texte aus dem medizinischen Schrifttum der Griechen und Römer. 1989, S. 185.
  21. Ortrun Riha: Konzepte: Säfte und Symbole. In: Medizin im Mittelalter. Zwischen Erfahrungswissen, Magie und Religion (= Spektrum der Wissenschaften. Spezial: Archäologie Geschichte Kultur. Band 2.19), 2019, S. 6–11, hier: S. 10.
  22. Georg Harig: Verhältnis zwischen den Primär- und Sekundärqualitäten in der theoretischen Pharmakologie Galens. In: NTM. Band 9, 1973, Heft 1, S. 64–81.
  23. Vgl. Werner Friedrich Kümmel: Der Puls und das Problem der Zeitmessung in der Geschichte der Medizin. In: Medizinhistorisches Journal. Band 9, 1974, S. 1–22, hier: S. 3.
  24. Ferdinand Peter Moog: Galen liest „Klassiker“ – Fragmente der schöngeistigen Literatur des Altertums im Werk des Pergameners. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2020), S. 7–24, hier: S. 17.
  25. Jutta Kollesch, Diethard Nickel: Antike Heilkunst. Ausgewählte Texte aus dem medizinischen Schrifttum der Griechen und Römer. 1989, S. 122–125 (Galen, Über die erkrankten Körperteile, Buch V, Kap. 8) und 194.
  26. Cajus Fabricius: Galens Exzerpte aus älteren Pharmakologien. De Gruyter, Berlin u. a. 1972, S. 36–38; Jutta Kollesch, Diethard Nickel: Antike Heilkunst. Ausgewählte Texte aus dem medizinischen Schrifttum der Griechen und Römer. 1989, S. 202.
  27. Galen, De compositione medicamentorum secundum locos 2,1. 12,501,13–15; Übersetzung: Cajus Fabricius: Galens Exzerpte aus älteren Pharmakologien. De Gruyter, Berlin u. a. 1972, S. 36.
  28. Cajus Fabricius: Galens Exzerpte aus älteren Pharmakologien. De Gruyter, Berlin u. a. 1972, S. 41–45.
  29. Vgl. auch Georg Harig: Die Galenschrift „De simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus“ und die „Collectiones medicae“ des Oreibasius. In: NTM. Schriftenreihe für Geschichte der Naturwissenschaften, Technik und Medizin. Band 3, 1966, Heft 7, S. 3–26.
  30. Vgl. etwa Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg, Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 387 und 464.
  31. Jutta Kollesch, Diethard Nickel: Antike Heilkunst. Ausgewählte Texte aus dem medizinischen Schrifttum der Griechen und Römer. 1989, S. 38, 202 und 204.
  32. Georg Harig: Bestimmung der Intensität im medizinischen System Galens. Ein Beitrag zur theoretischen Pharmakologie, Nosologie und Therapie in der Galenischen Medizin. Akademie, Berlin 1974 (= Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin: Zentralinstitut für alte Geschichte und Archäologie. Schriften zur Geschichte und Kultur der Antike. Band 11).
  33. Wolf-Dieter Müller-Jahncke: Galenische Heilmittel. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 446 f.
  34. Jutta Kollesch, Diethard Nickel: Antike Heilkunst. Ausgewählte Texte aus dem medizinischen Schrifttum der Griechen und Römer. 1989, S. 183.
  35. Jutta Kollesch, Diethard Nickel: Antike Heilkunst. Ausgewählte Texte aus dem medizinischen Schrifttum der Griechen und Römer. 1989, S. 49 und 179, Anm. 1.
  36. Jutta Kollesch, Diethard Nickel: Antike Heilkunst. Ausgewählte Texte aus dem medizinischen Schrifttum der Griechen und Römer. 1989, S. 179.
  37. Gotthard Strohmaier: Avicenna. Beck, München 1999, ISBN 3-406-41946-1, S. 65.
  38. Paul Moraux: Der Aristotelismus bei den Griechen von Andronikos bis Alexander von Aphrodisias. Band 2: Der Aristotelismus im I. un II. Jh. n. Chr. De Gruyter, Berlin/ New York 1984 (= Peripatoi. Philologisch-historische Studien zum Aristotelismus. Band 6). ISBN 3-11-009919-5, S. 730 f.
  39. Vgl. auch Gerhard Baader: Galen im mittelalterlichen Abendland. In: Vivian Nutton (Hrsg.): Galen: Problems and Prospects. A Collection of Papers, submitted at the 1979 Cambridge Conference. London 1981, S. 215 f.
  40. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 12.
  41. Ferdinand Peter Moog: Galen liest „Klassiker“ – Fragmente der schöngeistigen Literatur des Altertums im Werk des Pergameners. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2020), S. 7–24, hier: S. 7.
  42. Jutta Kollesch, Diethard Nickel: Antike Heilkunst. Ausgewählte Texte aus dem medizinischen Schrifttum der Griechen und Römer. 1989, S. 188.
  43. Vgl. Richard Toellner: „Renata dissectionis ars“. Vesals Stellung zu Galen in ihren wissenschaftsgeschichtlichen Voraussetzungen und Folgen. In: August Buck (Hrsg.): Rezeption der Antike. Zur Problematik der Kontinuität zwischen Mittelalter und Renaissance. Hamburg 1981, S. 85–95.
  44. Ferdinand Peter Moog: Galen liest „Klassiker“ – Fragmente der schöngeistigen Literatur des Altertums im Werk des Pergameners. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2020), S. 7–24, hier: S. 19–21.
  45. Karl Groß: Galens teleologische Betrachtung der menschlichen Hand in „de usu partium“. In: Sudhoffs Archiv. Band 58, 1974, S. 13–24.
  46. Hierzu zählte er auch Leibesübungen als eine Art Bewegungstherapie. Vgl. Arnd Krüger: Geschichte der Bewegungstherapie. In: Präventivmedizin. Springer Loseblatt Sammlung, Heidelberg 1999, 07.06, S. 1–22.
  47. Vgl. auch Andrei P. Shcheglov: Galens’s terminology: the philosophical and symbolic meaning of “nerve”. In: Istoriya meditsiny (History of Medicine). Band 2, 2015, S. 554–564.
  48. Jul. Wiberg: The anatomy of the brain in the works of Galen and ʿAli ʿAbbās: a comparative historical-anatomical study. In: Janus, Band 9, 1914, S. 17–32 und 84–104.
  49. Wolfram Schmitt: Medizinische Lebenskunst: Gesundheitslehre und Gesundheitsregimen im Mittelalter. LIT Verlag, Münster 2013, ISBN 3-643-11932-1, S. 42 f.
  50. Karl Eduard Rothschuh: Vom Spiritus animalis zum Nervenaktionsstrom. In: Ciba-Zeitschrift 8, 1958, S. 89.
  51. Jutta Kollesch, Diethard Nickel: Antike Heilkunst. Ausgewählte Texte aus dem medizinischen Schrifttum der Griechen und Römer. Philipp Reclam jun., Leipzig 1979 (= Reclams Universal-Bibliothek. Band 771); 6. Auflage ebenda 1989, ISBN 3-379-00411-1, S. 183 f.
  52. Irmgard Hort, Axel Karenberg: Überlegungen salernitanischer Magistri zur Apoplexie. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 18, 1999, S. 87–92, hier: S. 88.
  53. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 24 und 12.
  54. Gotthard Strohmaier: Avicenna. Beck, München 1999, ISBN 3-406-41946-1, S. 118–119.
  55. Saul Jarcho, Galen’s Six Non-Naturals: A Bibliographic Note and Translation. In: Bulletin of the History of Medicine: Band 44, Nr. 4, 1970, S. 372–377.
  56. Gundolf Keil: Vegetarisch. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 34, 2015 (2016), S. 29–68, hier: S. 32 f.
  57. Ferdinand Peter Moog: Galen liest „Klassiker“ – Fragmente der schöngeistigen Literatur des Altertums im Werk des Pergameners. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2020), S. 7–24, hier: S. 7.
  58. Vgl. die frühe Ausgabe Hunain ibn Ishāq: Isagoge Joannitii in tegni Galieni primus liber medicine. W. Stöcket, Leipzig 1497.
  59. Vgl. dazu Gotthelf Bergsträßer: Ḥunain ibn Isḥāq und seine Schule. Sprach- und literaturgeschichtliche Untersuchungen zu den arabischen Hippokrates- und Galen-Übersetzungen. Leiden 1913; Gotthelf Bergsträsser (Hrsg.): Ḥunain ibn Isḥāq Über die syrischen und arabischen Galen-Übersetzungen. Leipzig 1925 (= Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes. Band 17, 2); Gotthelf Bergsträsser: Neue Materialien zu Ḥunain ibn Isḥāq’s Galenbibliographie. Leipzig 1932 (= Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes. Band 19, 2).
  60. Vgl. etwa Iwan von Müller: Über Galens Werk vom wissenschaftlichen Beweis. In: Abhandlungen der königlichen bayerischen Akademie der Wissenschaften, I. Classe. Band 20, 2. Abteilung. München 1895, S. 405–478.
  61. Vgl. etwa Angelo Sala: Tractatus II de variis tum chymicorum, tum Galenistarum erroribus in praeparatione medicinali commissis. 1608.
  62. Vgl. etwa Veit Scherer: Die „Epistula de ratione ventris vel viscerum“. Ein Beitrag zur Geschichte des Galenismus im frühen Mittelalter. Zahnmedizinische Dissertation, FU Berlin 1976.
  63. Gerhard Baader: Medizinisches Reformdenken und Arabismus im Deutschland des 16. Jahrhunderts. In: Sudhoffs Archiv. Band 63, 1979, S. 261–296. Vgl. Heinrich Schipperges: Ideologie und Historiographie des Arabismus (= Sudhoffs Archiv. Beiheft 1). Steiner, Stuttgart 1961, ISBN 3-515-00284-7; Heinrich Schipperges: Die Assimilation der arabischen Medizin durch das lateinische Mittelalter (= Sudhoffs Archiv für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften. Beihefte. Heft 3). Steiner, Stuttgart 1964, ISBN 3-515-00286-3.
  64. Gotthard Strohmaier: Avicenna. Beck, München 1999, S. 153–156.
  65. Richard J. Durling: Leonhart Fuchs and his Commentaries on Galen. In: Medizinhistorisches Journal. Band 24, 1989, S. 42–47.
  66. Rudolf Schmitz: Der Arzneimittelbegriff der Renaissance. In: Rudolf Schmitz, Gundolf Keil: Humanismus und Medizin. Acta humaniora, Weinheim 1984 (= Deutsche Forschungsgemeinschaft: Mitteilungen der Kommission für Humanismusforschung. Band 11), ISBN 3-527-17011-1, S. 1–21, hier: S. 14–18. Zum Streit zwischen Galenisten und Paracelsisten vgl. auch Johanna Bleker: Die Geschichte der Nierenkrankheiten. Boehringer Mannheim, Mannheim 1972, S. 47–49 (Der Konziliator Daniel Sennert: Verbindung zwischen traditioneller Lehre und den Erkenntnissen der Alchimisten) und 52.
  67. Heinrich Schipperges †: Galenismus. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 447 f.
  68. Hermann Stieve: Die anatomischen Namen, ihr Ableitung und Aussprache. Anhang: Eigennamen, die früher in der Anatomie verwendet wurden. 24. Auflage. Verlag von J. F. Bergmann, München 1948, S. 82.
  69. Reallexikon der Medizin und ihrer Grenzgebiete (kurz: Reallexikon der Medizin), Verlag Urban & Schwarzenberg, München / Berlin / Wien 1969, ISBN 3-541-84000-5, 3. Band (F–Hyperlysinämie), S. G 8.
  70. Maxim Zetkin, Herbert Schaldach: Lexikon der Medizin, 16. Auflage, Ullstein Medical Verlag, Wiesbaden 1999, ISBN 3-86126-126-X, S. 686.
  71. Ludwig August Kraus: Kritisch-etymologisches medicinisches Lexikon. 3. Auflage. Verlag der Deuerlich- und Dieterichschen Buchhandlung, Göttingen 1844, S. 404. Digitalisat der Ausgabe von 1844, Internet Archive.
  72. Duden: Wörterbuch medizinischer Fachbegriffe. 10. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-411-04837-3, S. 321.
  73. Otto Dornblüth: Klinisches Wörterbuch. 3. Auflage. Verlag von Veit & Comp, Leipzig 1907, S. 87.
  74. Ludwig August Kraus: Kritisch-etymologisches medicinisches Lexikon. 3. Auflage. Verlag der Deuerlich- und Dieterichschen Buchhandlung, Göttingen 1844, S. 404. Digitalisat der Ausgabe von 1844, Internet Archive.
  75. Ludwig August Kraus: Kritisch-etymologisches medicinisches Lexikon. 3. Auflage. Verlag der Deuerlich- und Dieterichschen Buchhandlung, Göttingen 1844, S. 404. Digitalisat der Ausgabe von 1844, Internet Archive.
  76. Reallexikon der Medizin und ihrer Grenzgebiete (kurz: Reallexikon der Medizin), Verlag Urban & Schwarzenberg, München / Berlin / Wien 1969, ISBN 3-541-84000-5, 3. Band (F–Hyperlysinämie), S. G 8.
  77. Carl von Linné: Critica Botanica, Leiden 1737, S. 92; Carl von Linné: Genera Plantarum, Leiden 1742, S. 168.
  78. Gerhard Fichtner: Corpus Galenicum. Verzeichnis der galenischen und pseudogalenischen Schriften. Institut für Geschichte der Medizin, Tübingen 1985 und 1997 (PDF mit dem Bearbeitungsstand 2012).
  79. Renate Ruth Thieme: Magnus von Ephesus (Pseudogalen): Harnbüchlein. Pseudogalen’s De urinis aus dem Griechischen übersetzt. Karl Mayer, Günzburg 1937 (Medizinische Dissertation München 1937).
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