Die 74. Internationalen Filmfestspiele von Cannes wurden vom 6. bis zum 17. Juli 2021 veranstaltet. Das Festival hatte im Vorjahr aufgrund der COVID-19-Pandemie nicht in seiner gewohnten Form stattfinden können. Es stand 2021 erneut unter der Leitung von Präsident Pierre Lescure, während Thierry Frémaux als Generaldelegierter für die künstlerische Leitung verantwortlich war.
Spike Lee (2011)Als Jurypräsident des Internationalen Wettbewerbs, in dem unter anderem die Goldene Palme für den besten Film des Festivals an Titane von Julia Ducournau vergeben wurde, fungierte der US-amerikanische Filmemacher Spike Lee. Als Moderatorin („maîtresse de cérémonie“) der Auftaktzeremonie und der abschließenden Preisgala wurde die französische Schauspielerin Doria Tillier ausgewählt.
Offiziell eröffnet wurde das Festival von dem koreanischen Filmemacher Bong Joon-ho, der 2019 für Parasite den Hauptpreis gewonnen hatte. Als Eröffnungsfilm wurde der Musicalfilm Annette von Leos Carax ausgewählt, als Abschlussfilm die französische Komödie OSS 117 – Liebesgrüße aus Afrika von Nicolas Bedos.
Bereits vor Festivalbeginn als Laureaten fest standen Jodie Foster und Marco Bellocchio, die mit dem Ehrenpreis des Festivals (Palme d’or d’honneur) ausgezeichnet wurden.
Traditionell finden die Filmfestspiele von Cannes im Mai statt. Der ursprünglich geplante Termin, 11. bis 21. Mai 2021, konnte aufgrund der COVID-19-Pandemie nicht gehalten werden. Frémaux hatte bereits zuvor Ersatztermine für die erste und zweite Juli-Hälfte sowie für die zweite August-Hälfte in Aussicht gestellt (in der ersten August-Hälfte finden traditionell die Sommerferien in Frankreich statt). Wäre die Veranstaltung erst ab Mitte August abgehalten worden, hätte es ein kurzes Zeitfenster zu den konkurrierenden Filmfestspielen von Venedig gegeben, deren 78. Auflage vom 1. bis 11. September 2021 programmiert ist.
Das offizielle Programm wurde am 6. Juni 2021 bekannt gegeben. Bis zwei Tage vor Festivalbeginn wurden mehr als ein Dutzend weitere Filme in Nebensektionen nachgemeldet.
2021 zum wiederholten Mal in den Wettbewerb um die Goldene Palme eingeladen (* = ehemalige Gewinner der Goldenen Palme) | |
Regisseur/-in | Einladungen |
---|---|
Moretti* | 8 |
Audiard* | 5 |
Dumont, Farhadi, Ozon | 4 |
Carax, Haroun, Penn, Verhoeven, Weerasethakul* | 3 |
Anderson, Corsini, Hamaguchi, Kurzel, Serebrennikow, Trier | 2 |
Als Nachfolger von Alejandro González Iñárritu, dem Jurypräsident des Jahres 2019, war Mitte Januar 2020 für die 73. Auflage Spike Lee bekannt gegeben worden. Er wäre damit der erste afroamerikanischer Künstler gewesen, der diese Aufgabe bei einem der großen Filmfestivals innegehabt hätte. Nach der Absage der 73. Auflage bestätigte Lee mehrere Male, dass er 2021 erneut als Jurypräsident nach Cannes reisen wird. Eine offizielle Bestätigung seitens der Festivalleitung erfolgte Mitte März 2021.
Der Filmregisseur, Drehbuchautor, Filmeditor und -produzent gilt als Begründer und Ikone des New Black Cinema sowie als Entdecker und Förderer anderer schwarzer Regisseure und Schauspieler, darunter die späteren Hollywood-Stars Halle Berry und Denzel Washington. Lee präsentierte sein Spielfilmdebüt Nola Darling beim Festival von Cannes 1986, wo er auch einen Preis gewann. Mit Do the Right Thing (Wettbewerb 1989), Jungle Fever (Teilnahme 1991), Summer of Sam (Teilnahme 1999) und dem Episodenfilm Ten Minutes Older – The Trumpet (Teilnahme 2002) erhielt er weitere Einladungen. Der große Erfolg stellte sich beim Festival 2018 mit der Einladung von BlacKkKlansman ein, der im Wettbewerb um die Goldene Palme konkurrierte und mit dem Großen Preis der Jury die zweitwichtigste Auszeichnung erhielt. 2020 hätte sein Kriegsdrama Da 5 Bloods in Cannes außer Konkurrenz gezeigt werden sollen, womit nach einem Streit 2017 auch wieder eine Netflix-Produktion in die Auswahl gelangt wäre.
Jurypräsident Spike Lee stehen bei der Vergabe der Festivalpreise acht Jurymitglieder zur Seite, die am 24. Juni 2021 benannt wurden. Zum vierten Mal in der Geschichte des Festivals nach 2009, 2014 und 2018 besteht die Jury mehrheitlich aus Frauen:
Anfang Juni 2020 wurde als erster Wettbewerbsfilm das Historiendrama Benedetta von Paul Verhoeven von Frémaux bestätigt, das bereits 2020 um die Goldene Palme hatte konkurrieren sollen. Insgesamt wurden 24 Filmproduktionen in den Wettbewerb eingeladen, darunter drei Projekte von vorherigen Wettbewerbssiegern. Acht Filmemacher konkurrieren zum ersten Mal um den Hauptpreis. Mit Rollen in drei Wettbewerbsfilmen war die französische Schauspielerin Léa Seydoux vertreten, die ihre Teilnahme am Festival aufgrund eines positiven COVID-19-Tests aber absagen musste.
Außer Konkurrenz
Cannes Premières
Diese Reihe wurde erstmals bei der Auflage 2021 für Filme eingeführt, für die kein Platz im Wettbewerb war.
Mitternachtsaufführungen (Séances de minuit)
Sonderaufführungen (Séances spéciales)
In der Reihe Un Certain Regard (deutsch „Ein gewisser Blick“) werden vornehmlich Werke von weniger bekannten Filmemachern gezeigt, die mit einem 30.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet werden.
Als Jurypräsidentin der Sektion wurde Andrea Arnold ausgewählt. Die britische Filmemacherin konkurrierte mit ihren Spielfilmen dreimal um die Goldene Palme und gewann jeweils dreimal den Preis der Jury.
Neben Arnold wurden folgende Jurymitglieder ausgewählt:
Als Eröffnungsfilm wurde Onoda – 10.000 Nächte im Dschungel ausgewählt.
Der Jury des Kurzfilmwettbewerbs steht 2021 kein Mitglied vor, wie es in der Vergangenheit üblich war. Sie besteht paritätisch aus drei Frauen und drei Männern und wurde im Vergleich zu 2019 um zwei Mitglieder vergrößert:
Film | Regie | Land | Länge (in min) |
---|---|---|---|
Céu de Agosto (August Sky) |
Jasmin Tenucci | Brasilien, Island | 15’ |
Det er i jorden (In the Soil) |
Casper Kjeldsen | Dänemark | 14’ |
Haut les coeurs (The Right Words) |
Adrian Moyse Dullin | Frankreich | 15’ |
Noite turva (Throgh the Haze) |
Diogo Salgado | Portugal | 14’ |
Orthodontics | Mohammadreza Mayghani | Iran | 14’ |
Pa vend (Displaced) |
Samir Karahoda | Kosovo | 15’ |
Severen pol (North Pole) |
Marija Apchevska | Nordmazedonien, Serbien | 15’ |
Sideral | Carlos Segundo | Brasilien, Frankreich | 15’ |
Tian xia wu ya (All the Crows in the World) |
Tang Yi | Hongkong | 14’ |
Xue yun (Absence) |
Wu Lang | VR China | 15’ |
Für die 1998 ins Leben gerufene Reihe Cinéfondation werden Kurzfilmarbeiten aus der ganzen Welt ausgewählt, darunter sowohl Animations- als auch Realfilme. Das Programm richtet sich an Filmstudenten. Als Jury fungiert die Kurzfilmjury.
Film | Regie | Land (Hochschule) | Länge (in min) |
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Bestie wokół nas (Beasts Among Us) |
Natalia Durszewicz | Polen (PWSFTviT) | 6’ |
Bill and Joe go Duck Hunting | Auden Lincoln-Vogel | USA (University of Iowa) | 21’ |
Billy Boy | Sacha Amaral | Argentinien (Universidad Nacional de las Artes) | 25’ |
La caída del vencejo (The Fall of the Swift) |
Gonzalo Quincoces | Spanien (ESCAC) | 13’ |
Cantareira | Rodrigo Ribeyro | Brasilien (Academia Internacional de Cinema – AIC) | 24’ |
Cicada | Yoon Daewoen | Südkorea (Korea National University of Arts) | 17’ |
L’enfant salamandre (The Salamander Child) |
Théo Degen | Belgien (INSAS) | 26’ |
Fonica M-120 | Olivér Rudolf | Ungarn (Színház- és Filmművészeti Egyetem – SZFE) | 24’ |
Frida | Aleksandra Odić | Deutschland (DFFB) | 22’ |
Frie mænd (Free Men) |
Óskar Kristinn Vignisson | Dänemark (Den Danske Filmskole) | 28’ |
Habikur (Night Visit) |
Mya Kaplan | Israel (The Steve Tisch School of Film & Television, Tel Aviv University) | 25’ |
King Max | Adèle Vincenti-Crasson | Frankreich (La Fémis) | 26’ |
Oyogeruneko (The Cat from the Deep Sea) |
Huang Menglu | Polen (Musashino Art University) | 50’ |
Other Half | Lina Kalcheva | Vereinigtes Königreich (NFTS) | 13’ |
Prin oraş circulă scurte poveşti de dragoste (Love Stories on the Move) |
Carina-Gabriela Dașoveanu, | Rumänien (UNATC „I. L. Caragiale“) | 21’ |
Rudé boty (Red Shoes) |
Anna Podskalská | Tschechien (FAMU) | 14’ |
Saint Android | Lukas von Berg | Deutschland (Filmakademie Baden-Württemberg) | 6’ |
Parallel zur Vergabe der Goldenen Palme widmet sich die seit 1962 bestehende Nebensektion Semaine de la critique (12. bis 20. Mai 2021) der Entdeckung neuer Talente. Ausgerichtet vom Syndicat français de la critique de cinéma konkurrieren ausschließlich Erstlingsfilme oder Zweitwerke junger Regisseure. Der Wettbewerb umfasste in der Vergangenheit stets sieben Spielfilme und sieben Kurzfilmarbeiten, die seit 1990 mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet werden. Begleitet wird die „internationale Kritikerwoche“ von Sonderaufführungen zahlreicher Kurzfilme.
Als Jurypräsident wurde der rumänische Filmemacher Cristian Mungiu (Gewinner der Goldenen Palme 2007) berufen. Als weitere Jurymitglieder wurden der Filmproduzent Didar Domehri, die Schauspielerin und Sängerin Camélia Jordana, Filmproduzent Michel Merkt und Karel Och, künstlerischer Leiter des Internationalen Filmfestivals Karlovy Vary, eingeladen.
Das offizielle Programm wurde Anfang Juni 2021 vorgestellt.
Film | Regie | Land | Darsteller (Auswahl) |
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Amparo | Simón Mesa Soto | Kolumbien, Schweden, Deutschland, Qatar | Sandra Melissa Torres, Diego Alejandro Tobon, Luciana Gallego |
Feathers | Omar El Zohairy | Frankreich, Ägypten, Niederlande, Griechenland | |
The Gravedigger’s Wife (La femme du fossoyeur) |
Khadar Ayderus Ahmed | Finnland, Deutschland, Frankreich | |
Libertad | Clara Roquet | Spanien, Belgien | Vicky Peña, Nora Navas, David Selvas |
Olga | Elie Grappe | Schweiz, Ukraine, Frankreich | |
Piccolo corpo (Small Body) |
Laura Samani | Italien, Frankreich, Slowenien | Celeste Cescutti, Ondina Quadri |
Rien à foutre (Zero Fucks Given) |
Julie Lecoustre, Emmanuel Marre |
Belgien, Frankreich | Adèle Exarchopoulos, Alexandre Perrier, Mara Taquin |
Film | Regie | Land | Länge
(in min) |
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Brutalia, Days of Labour (Brutalia, jours de labeur) |
Manolis Mavris | Griechenland, Belgien | 26’ |
Duo Li (Lili Alone / Lili, toute seule) |
Zou Jing | VR China, Hongkong, Singapur | 22’ |
Fank Ke (An Invitation) |
Hao Zhao, Yeung Tung |
VR China | 13’ |
Inherent | Nicolai G. H. Johansen | Dänemark | 16’ |
Interfon 15 (Intercom 15) |
Andrei Epure | Rumänien | 22’ |
Ma Shelo Nishbar (If It Ain't Broke) |
Elinor Nechemya | Israel | 24’ |
Noir-soleil | Marie Larrivé | Frankreich | 20’ |
Safe | Ian Barling | USA | 16’ |
Soldat noir | Jimmy Laporal-Trésor | Frankreich | 27’ |
Über Wasser (On Solid Ground / Hors de l’eau) |
Jela Hasler | Schweiz | 12’ |
Sonderaufführungen
Die Nebenreihe Quinzaine des Réalisateurs (dt.: „Zwei Wochen der Regisseure“) wurde 1969 in Anlehnung an die ein Jahr zuvor stattgefundenen Maiunruhen ins Leben gerufen und wird von der Société des réalisateurs de films (SRF) organisiert. Gezeigt werden französische und ausländische Kurz-, Mittel- und Langfilme (sowohl Dokumentar- als auch Spielfilme), ohne dass ein Preis vergeben wird.
Das offizielle Programm wurde am 7. Juni 2021 bekannt gegeben. Eröffnungsfilm ist Ouistreham, Abschlussfilm Mon légionnaire.
Film | Regie | Land | Darsteller (Auswahl) |
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A chiara | Jonas Carpignano | Italien | |
A Night of Knowing Nothing | Payal Kapadia | Indien, Frankreich | |
Ali & Ava | Clio Barnard | Vereinigtes Königreich | Adeel Akhtar, Claire Rushbrook, Ellora Torchia |
Clara Sola | Nathalie Álvarez Mesen | Deutschland, Costa Rica, Schweden | Nathalie Álvarez Mesén, Maria Camila Arias |
De bas étage (A Brighter Tomorrow) |
Yassine Qnia | Frankreich | Soufiane Guerrab, Souheila Yacoub |
Diários de Otsoga (Journal de Tûoa / The Tsugua Diaries) |
Miguel Gomes Maureen Fazendeiro |
Portugal, Frankreich | Carloto Cotta, Crista Alfaiate, João Nunes Monteiro |
El empleado y el patron (L’employeur et l’employé / The Employer and the Employee) |
Manuel Nieto Zas | Uruguay, Argentinien, Brasilien, Frankreich | Nahuel Pérez Biscayart, Cristian Borges, Justina Bustos |
Entre les vagues (The Braves) |
Anaïs Volpé | Frankreich | Déborah Lukumuena, Souheila Yacoub, Sveva Alviti |
Europa | Haider Rashid | Irak, USA, Italien | Adam Ali, Svetlana Yancheva, Mohamed Zouaoui |
Futura | Pietro Marcello, Francesco Munzi, Alice Rohrwacher |
Italien | Dokumentarfilm |
Întregalde | Radu Muntean | Rumänien | Maria Popistașu, Alexandru Bogdan, Ilona Brezoianu |
Jadde khaki (Hit the Road) |
Panah Panahi | Iran | |
Die Magnetischen (Les magnétiques) |
Vincent Maël Cardona | Frankreich, Deutschland | Thimotée Robart, Joseph Olivennes, Marie Colomb |
Luaneshat e kodrës (La colline où rugissent les lionnes / The Hill where Lionesses Roar) |
Luàna Bajrami | Kosovo, Frankreich | Flaka Latifi, Uratë Shabani, Era Balaj |
Medusa | Anita Rocha da Silveira | Brasilien | Lara Tremouroux, Mariana Oliveira |
Mon légionnaire (Our Men) |
Rachel Lang | Frankreich, Belgien | Louis Garrel, Camille Cottin, Ina Marija Bartaitė |
Murina | Antoneta Alamat Kusijanović | Kroatien | Gracija Filipovic, Danica Curcic, Leon Lucev |
Neptune Frost | Saul Williams, Anisia Uzeyman |
USA | Eliane Umuhire |
Ouistreham (Between Two Worlds) |
Emmanuel Carrère | Brasilien, Niederlande, Frankreich | Juliette Binoche, Hélène Lambert, Léa Carne |
Re Granchio (La légende du roi crabe / The Tale of King Crab) |
Alessio Rigo de Righi, Matteo Zoppis |
Italien, Argentinien, Frankreich, Chile | Gabriele Silli, Maria Alexandra Lungu, Bruno di Giovanni |
Retour à Reims (Fragments) (Returning to Reims (Fragments)) |
Jean-Gabriel Périot | Frankreich | Adèle Haenel |
The Souvenir Part II | Joanna Hogg | Vereinigtes Königreich, USA | Honor Swinton Byrne, Tilda Swinton, Tom Burke |
Yong an zhen gu shi ji (Ripples of Life) |
Shujun Wei | VR China | Zishan Yang, Jiajia Wang |
البحر أمامكم (Face à la mer / The Sea Ahead) | Ely Dagher | Libanon, Frankreich, Belgien, USA, Qatar | Manal Issa |
Film | Regie | Land | Länge (in min) |
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Anxious Body | Yoriko Mizushiri | Japan, Frankreich | 6′ |
El Espacio sideral (The Sidereal Space) |
Sebastián Schjaer | 17′ | |
Simone est partie (Simone Is Gone) |
Mathilde Chavanne | Frankreich | 21′ |
Sycorax | Lois Patiño, Matías Piñeiro |
Portugal | 20′ |
The Parents’ Room (La Chambre des parents) |
Diego Marcon | Italien | 11′ |
The Vandal | Eddie Alcazar | USA | 15′ |
The Windshield Wiper | Alberto Mielgo | USA | 14′ |
Train Again | Peter Tscherkassky | 20′ | |
When Night Meets Dawn (Quand la nuit rencontre l’aube) |
Andreea Cristina Borțun | Rumänien | 20′ |
Sonderaufführungen
Carrosse d’or
Die feierliche Preisverleihung für den offiziellen Wettbewerb, den Kurzfilmwettbewerb sowie die Vergabe der Caméra d’Or fand am letzten Festivaltag statt.
Mit der Caméra d’Or („Goldene Kamera“) wird jährlich der beste Debütfilm in der offiziellen Auswahl preisgekrönt. Als Jurypräsidentin wurde die Schauspielerin Mélanie Thierry ausgewählt. Als weitere Jurymitglieder der verschiedenen Presse-, Industrie- und Berufsverbänden wurden Audrey Abiven, Romain Cogitore, Laurent Dailland, Pierre-Simon Gutman sowie als Gastkünstler Eric Caravaca berufen. Die Auszeichnung ging an Murina der Regisseurin Antoneta Alamat Kusijanović aus der Sektion Quinzaine des réalisateurs.
Bereits vor Festivalbeginn als Gewinner fest standen Jodie Foster und Marco Bellocchio, denen der Ehrenpreis des Festivals (Palme d’or d’honneur) zuerkannt wurde. Beide werden auch im Rahmen des Festivals Meisterklassen (Rendez-vous with…) abhalten, neben Matt Damon, Isabelle Huppert und Steve McQueen.
Die US-amerikanische Schauspielerin, Regisseurin und Filmproduzentin Foster erhielt bei der Eröffnungsgala am 6. Juli die Auszeichnung aus den Händen von Pedro Almodóvar. Foster hatte 1976 eine der Hauptrollen in dem preisgekrönten Film Taxi Driver bekleidet und war in den folgenden vier Jahrzehnten als Schauspielerin und Regisseurin mit sechs weiteren Filmen in Cannes präsent.
Der italienische Filmemacher Bellocchio wurde bei der abschließenden Preisverleihung am 17. Juli geehrt. Als Laudator fungierte Paolo Sorrentino. Bellocchio konkurrierte seit 1980 sieben Mal vergeblich im Wettbewerb um den Hauptpreis. Er stellte beim Festival außer Konkurrenz seinen neuen Dokumentarfilm Marx puó aspettare (Marx Can Wait) vor.
Preise der Sektion „Cinéfondation“
Preise der Sektion „Semaine de la critique“
1946 | 1947 | 1949 | 1951 | 1952 | 1953 | 1954 | 1955 | 1956 | 1957 | 1958 | 1959 | 1960 | 1961 | 1962 | 1963 | 1964 | 1965 | 1966 | 1967 | 1968 | 1969 | 1970 | 1971 | 1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024