Jan Davidsz. de Heem

Anonymes Porträt von Jan Davidszoon de Heem (um 1630–1635) WerksauswahlBlumenstillleben mit BlumenvaseA Table of DessertsDetail mit Tazza, einer Schale mit skulpturenhaft ausgearbeitetem FußA Banquet Still LifeCommunion cup encircled with a Garland of FruitStill-Life with Lobster and Nautilus CupMit symbolbehafteten Pflanzen und Tieren gestaltete Kartusche (Das integrierte Porträt des Prinzen Wilhelm III. stammt wahrscheinlich von Jan Vermeer van Utrecht, nicht aber von de Heem)

Jan Davidszoon de Heem, kurz Jan Davidsz. de Heem (* April 1606 in Utrecht; † 1683 oder 1684 in Antwerpen), war ein niederländischer Maler, Zeitgenosse Rembrandts, einer der bedeutendsten Vertreter der niederländischen Stilllebenmalerei des 17. Jahrhunderts und Sohn des Stilllebenmalers David de Heem.

Leben

Jan Davidsz. de Heem war unter anderem ein Schüler von dem Stilllebenmaler Balthasar van der Ast (1593–1656) und von Daniel Seghers (1590–1661).

Von 1625 bis 1629 war er in Leiden tätig, ließ sich 1635 in die Antwerpener Malergilde einschreiben und wurde im darauf folgenden Jahr Bürger der Stadt. Um 1667 ging er wieder nach Utrecht, von wo aus er 1672 beim Einfall der Franzosen nach Antwerpen flüchtete. De Heem war der größte Blumen- und Früchtemaler der holländischen Schule. Er verband große Feinheit in der Ausführung mit farblichem Glanz und geschmackvollen Arrangements. Er malte Vasen mit Blumensträußen, oft mit Insekten und Schmetterlingen bevölkert, Blumenkränze um Nischen, Fenster und Madonnenbilder, die in Steinfarben imitiert sind, Fruchtgehänge, Stillleben mit gefüllten Weingläsern, Trauben und anderen Früchten, Esswaren usw.

Seine Werke kennzeichnen sich durch eine harmonische, feine Farbgebung aus, mit der er selbst durchsichtige Objekte, wie Glasvasen überzeugend darstellte. Dadurch schaffte er es seine Motive natürlich und belebt aussehen zu lassen. Von ihm gemalte Bilder finden sich in den meisten größeren Gemäldegalerien Europas (Stillleben mit Kelch und Hostie von Girlanden umgeben Kunsthistorisches Museum Wien; Blumenstrauß in einer Glasvase Gemäldegalerie Berlin; Stillleben mit Vogelnest Staatliche Kunstsammlungen Dresden).

Seine Söhne Cornelis de Heem (1631–1695) und Jan Jansz de Heem (1650–nach 1695) waren Schüler ihres Vaters und teils in Den Haag, teils in Antwerpen tätig. Sie haben Blumen und Fruchtstücke sowie Stillleben in der Malweise des Vaters geschaffen.

Zu Jan Davidsz. de Heems Schülern gehörten auch Jacob Marrel, der zuvor bei Georg Flegel gelernt hatte, Abraham Mignon und Maria van Oosterwijk.

Werke (Auswahl)

Literatur

Weblinks

Commons: Jan Davidsz. de Heem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christina Becela-Deller: Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. (Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation Würzburg 1994) Königshausen & Neumann, Würzburg 1998 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 65). ISBN 3-8260-1667-X, S. 201–203 und 211.
Normdaten (Person): GND: 119020157 | LCCN: no91023354 | VIAF: 51960128 |