Julia Wallner studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Politik an der Universität Marburg, der Universität Freiburg und der Universität Complutense Madrid. Sie promovierte mit einer Arbeit über die US-amerikanische Künstlerin Jenny Holzer. Ab 2005 war sie im Kunstmuseum Wolfsburg Volontärin und ab 2007 Kuratorin. Im Frühjahr 2013[4] übernahm sie das Direktorenamt am Georg Kolbe Museum in Berlin.[5] Seit 2016 ist sie stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes der Museen zu Berlin e.V. (LMB), Mitglied der Förderkommission Bildende Kunst des Berliner Senats und Beiratsmitglied des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft[6]. 2020 gab Wallner nach jahrelanger Recherche ihren Nachlassfund für das Georg Kolbe Museum bekannt. Aus Kanada kam ein bisher weitgehend unbekanntes Konvolut in 108 Kisten von tausenden Korrespondenzen (u. a. Else Lasker-Schüler, Max Pechstein), Fotografien, über 100 originale Zeichnungen, dutzende druckgrafische Blätter, diverse Skulpturen von Georg Kolbe und Arbeiten befreundeter Künstler wie Karl Schmidt-Rottluff nach Berlin.[7][8]
Ausstellungen
Sie betreute am Kunstmuseum Wolfsburg u. a. die Ausstellungen Ich zweifellos. 1309 Gesichter (2009/2010) und zusammen mit Markus Brüderlin u. a. Alberto Giacometti – Der Ursprung des Raumes, Retrospektive des reifen Werkes (2010).
Swiss Made. Präzision und Wahnsinn. Schweizer Gegenwartskunst der letzten 40 Jahre im Dialog mit den „Gebirgen“ der Schweizer Kunst. Hrsg. Kunstmuseum Wolfsburg. Texte von Markus Brüderlin, Martin Heller, Michael Schindhelm, Julia Wallner, Max Wechsler, Beat Wyss. Hatje Cantz, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7757-1962-9.
Kunst & Textil. Stoff als Material und Idee in der Moderne von Klimt bis heute. Texte von Hartmut Böhme, Julia Wallner
SkulpturenStreit – Texte zur Skulptur und Bildhauerei der Moderne. Festschrift für Ursel Berger. Hrsg. Julia Wallner, Marc Wellmann, 2014.
Vanitas – Ewig ist eh nichts. Texte von Julia Wallner, Nathalie Küchen, Michael Glasmeier, 2014.
(Hrsg.): Hans Arp – Der Nabel der Avantgarde. Texte von Astrid von Asten, Jan Giebel, Arie Hartog, Maike Steinkamp, Julia Wallner. 2015.
mit Günter Ladwig (Hrsg.): Die erste Generation. Bildhauerinnen der Berliner Moderne. Texte von Anita Beloubek-Hamme . 2018, ISBN 978-3-9819776-0-8.
Die Bildhauerin Renée Sintenis – Gelebte Freiheit und bildhauerische Moderne. In: Zwischen Freiheit und Moderne – Die Bildhauerin Renée Sintenis. Regensburg 2019, ISBN 978-3-947563-45-6.
Marion Beckers, Elisabeth Moortgat (Hrsg.): Louise Stomps. Natur gestalten Skulpturen und Zeichnungen 1928–1988. Berlin 2021, ISBN 978-3-7774-3776-7. Texte u. a. von Annelie Lütgens, Yvette Deseyve, Christina Thürmer-Rohr, Julia Wallner.
↑Michael Bienert: Intime Zeugnisse der Vergangenheit. In: Der Tagesspiegel Online. 11. April 2020, ISSN1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 7. November 2021]).