Klara Obermüller

Klara Obermüller, offiziell Klara Studhalter-Obermüller (* 11. April 1940 in St. Gallen) ist eine Schweizer Journalistin, Schriftstellerin und Fernsehmoderatorin.

Leben

Klara Obermüller wuchs als einziges Kind ihrer Adoptiveltern in Zürich-Wollishofen auf. Sie studierte Germanistik, Romanistik und Geschichtswissenschaft in Zürich, Hamburg und Paris und promovierte zur Dr. phil. In ihrer Dissertation behandelte sie das Thema Melancholie in der deutschen Barocklyrik. Sie war in erster Ehe mit Peter Obermüller verheiratet, in zweiter Ehe mit dem Schweizer Schriftsteller Walter Matthias Diggelmann. Sie ist seit über dreissig Jahren mit dem katholischen Theologen Kurt Studhalter verheiratet.

Obermüller arbeitete unter anderem im Feuilleton der NZZ, der Weltwoche und der FAZ sowie bei der Kunst- und Kulturzeitschrift du. 1989 war sie Mitglied des Literarischen Quartetts und löste dort Jürgen Busche ab. Bis zu ihrer Pensionierung 2002 arbeitete sie als Moderatorin beim Schweizer Fernsehen in der Sendung Sternstunde Philosophie. Heute ist sie als freie Publizistin, Moderatorin und Referentin tätig und lebt mit ihrem Mann in Männedorf.

In den 1970er Jahren war sie erste Präsidentin der Gesellschaft Schweiz – DDR.

Plagiatsaffäre Guttenberg

→ Hauptartikel: Plagiatsaffäre Guttenberg

Der deutsche Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg plagiierte in seiner Dissertation Teile eines 2003 in der NZZ am Sonntag publizierten Leitartikels von Klara Obermüller ohne Quellenangabe. Im März 2011 entschuldigte sich Guttenberg schriftlich bei Klara Obermüller. Im April 2011 kritisierte Obermüller Guttenbergs Versuche, die Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse der universitären Kommission zu verhindern.

Auszeichnungen

Werke

Herausgeberschaft

Übersetzungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vom Paradies der Erinnerung. In: seniorweb.ch. 22. Oktober 2016, abgerufen am 13. Dezember 2020. 
  2. «Der Karsamstag passt besser zu mir als Ostern». In: kath.ch. Abgerufen am 13. Dezember 2020. 
  3. Klara Obermüller. In: journal21.ch. Abgerufen am 13. Dezember 2020. 
  4. Usch Vollenwyder (Interview): ‚«Journalismus ist für mich eine Lebensform». In: Zeitlupe. Für Menschen mit Lebenserfahrung. Nr. 2, März 2011, doi:10.5169/seals-722793#99, S. 28–33. Abgerufen in E-Periodica der ETH Zürich am 3. Januar 2022.
  5. «Ich blicke in ein schwarzes Loch.» Interview in: Die Zeit 34/2013 vom 14. August 2013
  6. Erwin Bischof: Honeckers Handschlag. Beziehungen Schweiz – DDR 1960–1990. Mit Beiträgen von Elisabeth Kopp und Emil Steinberger. Interforum, Bern 2010, ISBN 978-3-033-02338-3.
  7. «Der Minister hat sich einfach bei mir bedient». In: Welt Online vom 17. Februar 2011. Abgerufen am 10. Oktober 2012.
  8. Guttenberg entschuldigt sich bei NZZ-Autorin. In: Aargauer Zeitung vom 20. März 2011. Abgerufen am 10. Oktober 2012.
  9. Affäre um Doktorarbeit: Plagiatsopfer kritisiert Guttenberg. In: Spiegel Online vom 12. April 2011. Abgerufen am 10. Oktober 2012.
  10. Fischhofpreis | GRA - Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus. Abgerufen am 13. Dezember 2020. 
  11. https://www.stadt-zuerich.ch/prd/de/index/ueber_das_departement/medien/medienmitteilungen/2020/november/201106a.html, abgerufen am 1. Dezember 2020.
  12. Kulturelle Auszeichnungen der Stadt Zürich 2020 - Stadt Zürich. In: stadt-zuerich.ch. Abgerufen am 13. Dezember 2020. 
Normdaten (Person): GND: 121228355 | LCCN: n82043656 | VIAF: 47612538 |