In der heutigen Welt ist Niederdorf (Südtirol) ein Thema, das immer relevanter geworden ist und in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft großes Interesse geweckt hat. Ob aufgrund seiner Auswirkungen auf das Alltagsleben, seines Einflusses auf die Populärkultur oder seiner Bedeutung in der Wissenschaft: Niederdorf (Südtirol) hat die Aufmerksamkeit von Experten, Enthusiasten und sogar denen auf sich gezogen, die gerade erst anfangen, dieses Phänomen zu erforschen. Da sich Niederdorf (Südtirol) weiter verändert und weiterentwickelt, ist es unerlässlich, seine Komplexität, Implikationen und Auswirkungen in verschiedenen Kontexten zu verstehen. In diesem Artikel werfen wir einen tieferen Blick auf Niederdorf (Südtirol) und untersuchen seine Ursprünge, seinen aktuellen Einfluss und mögliche zukünftige Entwicklungen.
Niederdorf | |
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(italienisch Villabassa) | |
Wappen
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Staat: | Italien |
Region: | Trentino-Südtirol |
Provinz: | Bozen – Südtirol |
Bezirksgemeinschaft: | Pustertal |
Einwohner: (VZ 2011/31.12.2023) |
1.470/1.622 |
Sprachgruppen: | 88,93 % deutsch 11,00 % italienisch 0,07 % ladinisch |
Koordinaten | 46° 44′ N, 12° 10′ O |
Meereshöhe: | 1.115–2378 m s.l.m. (Zentrum: 1158 m s.l.m.) |
Fläche: | 17,85 km² |
Dauersiedlungsraum: | 6,0 km² |
Nachbargemeinden: | Gsies, Prags, Toblach, Welsberg-Taisten |
Postleitzahl: | 39039 |
Vorwahl: | 0474 |
ISTAT-Nummer: | 021113 |
Steuernummer: | 81007400211 |
Bürgermeister (2020): | Günther Wisthaler |
Niederdorf (italienisch Villabassa) ist eine italienische Gemeinde mit 1622 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) in Südtirol. Der Ort liegt im Pustertal an der Rienz.
Die Gemeinde Niederdorf befindet sich im Pustertal, genauer im Hochpustertal im Osten Südtirols. Das Ortszentrum (1130–1170 m s.l.m.) liegt im Talboden zu beiden Seiten der Rienz. Richtung Westen der Rienz abwärts folgend markiert die Einmündung des von Süden kommenden Pragser Tals und des Pragser Bachs die Gemeindegrenze zu Prags und Welsberg-Taisten; Richtung Osten der Rienz aufwärts folgend verläuft die Gemeindegrenze zu Toblach am Rand der Weitung des Toblacher Felds. An den sonnenexponierten Hängen der nördlichen Talseite des Pustertals, wo ein bewaldeter Kamm Niederdorf vom Eingangsbereich des Gsieser Tals trennt, liegt die Streusiedlung Eggerberg. Gegen Süden schiebt sich das insgesamt 17,85 km² große Gemeindegebiet in die Gebirgsregionen der Dolomiten bzw. Pragser Dolomiten vor, wo der Sarlkofel (2378 m) und der Lungkofel (2280 m) die höchsten Niederdorfer Gipfel sind.
Auf dem Burgstall oberhalb von Bad Maistatt befand sich eine prähistorische Wallburg.[1] Niederdorf wird in einer Aufzeichnung des Hochstifts Freising von ca. 993/94–1005 als Nidrindorf erstmals genannt, als hier ein Siedler namens Waldmann agrarische Nutzflächen erwarb.[2]
Als eigene Pfarre wird Niederdorf im Jahr 1225 bezeichnet. Unter den Grafen von Görz und Tirol befand sich hier eine Gerichtsstätte. Vom 15. bis zum 18. Jahrhundert war Niederdorf der Wohnsitz des briefadeligen Geschlechts der Edlen von Kurz zum Thurn, auf welches das heutige Gemeindewappen zurückgeht.[3] Seit 1465 besteht mit der von Kurz-Stiftung eine karitative Einrichtung der Bürgerschaft.[4]
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts, insbesondere nach der Eröffnung der Pustertalbahn 1871, wuchs die Bedeutung des Fremdenverkehrs, besonders wegen der nahegelegenen Anziehungspunkte Pragser Wildsee, Plätzwiese und Bad Altprags. Aus Niederdorf stammt auch Frau Emma, eine Pionierin und bedeutende Persönlichkeit des Tiroler Fremdenverkehrs. Bereits 1899 wurde in Niederdorf im Zuge des touristischen Aufschwungs Rasentennis gespielt.[5]
In den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkrieges, Ende April 1945, befreite der Wehrmachtsoffizier Wichard von Alvensleben in Niederdorf einen Transport von 139 prominenten Sonderhäftlingen aus zwölf Nationen, deren SS-Wachmannschaft den Befehl hatte, diese Häftlinge nicht lebend in Feindeshand fallen zu lassen (siehe Befreiung der SS-Geiseln in Südtirol). Zu diesen Häftlingen gehörten u. a. der ehemalige österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg, der mehrfache französische Premierminister Léon Blum, Martin Niemöller, einer der führenden Männer der Bekennenden Kirche im Dritten Reich und späterer Kirchenpräsident in Hessen, der spätere Weihbischof Johannes Neuhäusler, Fabian von Schlabrendorff, Alexander Freiherr von Falkenhausen, die Kabarettistin und Ordensfrau Isa Vermehren, der britische Geheimdienstagent Sigismund Payne Best sowie sogenannte Sippenhäftlinge aus den Familien der Widerstandskämpfer vom 20. Juli 1944, u. a. aus den Familien Stauffenberg und Goerdeler.[6] Das Schicksal dieser Häftlinge kurz vor Kriegsende sowie die Befreiung in Niederdorf (auch zum Teil dort am Marktplatz und Gebäuden gedreht) wurden in einer zweiteiligen ZDF / Arte Drama-Dokumentation Wir, Geiseln der SS im Jahre 2014 verfilmt.[7][8]
Bürgermeister seit 1952:[9]
Niederdorf ist gemäß den erhobenen Sprachgruppenzugehörigkeitserklärungen bzw. Sprachgruppenzuordnungserklärungen eine mehrheitlich deutschsprachige Gemeinde. Als Berechnungsgrundlage der folgenden Prozentwerte wurden die gültigen Erklärungen von Personen mit italienischer Staatsbürgerschaft herangezogen.
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In Niederdorf befindet sich eine Grundschule, die dem deutschen Schulsprengel der Nachbargemeinde Toblach angeschlossen ist.[13]
Die Gemeinde wird von der SS 49, die das Ortszentrum südlich umgeht, der Pustertalbahn, die am Bahnhof Niederdorf-Prags eine Zugangsstelle bietet, und der Radroute 3 „Pustertal“ durchquert.