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Die Praun sind eine Patrizierfamilie der Reichsstadt Nürnberg – erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 1383. Sie wurden 1788 in das Patriziat kooptiert, konnten aber keinen Vertreter mehr in den „Inneren Rat“ entsenden.
Die Praun sollen ihrer eigenen, erst im 16. Jahrhundert schriftlich fixierten Überlieferung zufolge, aus dem ritterlichen Geschlecht der „Prunen von Schenwerd“ stammen, die im 13. Jahrhundert im Rat der Stadt Zürich saßen, jedoch ein anderes Wappen führten.[1] Die Herkunft des 1383 erstmals in Nürnberg nachweisbaren Vertreters des Geschlechts, Fritz Praun, ist jedoch unbekannt und eine entsprechende Abstammung unbelegt.
Der Aufstieg der Praun zu einer bedeuteten Fernhändlerfamilie begann unter dem Großkaufmann Hans I. Praun[3] (1432–1492). Sie handelten mit Gewürzen und Zitrusfrüchten. Des Weiteren umfasste ihre Handelspalette Edelmetalle und Metallwaren, Stoffe und Textilien, Glaswaren und Bücher. Anfangs war ihr bevorzugter Aktionsraum Oberdeutschland und Oberitalien. Durch den Handel mit Seidenstoffen wurde im 16. Jahrhundert Bologna zum Mittelpunkt ihres Geschäfts. Auf dem Weg dorthin geriet Stephan I. Praun 1511 auf dem Gardasee in Seenot und anschließend in die Hände venezianischer Söldner; für seine Rettung stiftete er ein Votivbild von Paul Lautensack.
Ihren wirtschaftlichen Erfolg demonstrierten sie durch den Erwerb des Hauses am Weinmarkt im Jahr 1518 und des Herrensitzes in Almoshof durch Nicklas Praun 1537; dort hatten auch die Holzschuher, Imhoff und Stromer ihre Landsitze. Stephan II. Praun (1513–1578) brachte per Testament das Nürnberger Stammhaus zusammen mit dem übrigen umfangreichen Landbesitz der Familie in eine, „Vorschickung“ genannte, Familienstiftung ein. Der Kaufmann Paulus II. Praun (1548–1616) hatte von seinem Vater Stephan II. eine Kunstkammer geerbt, deren Kunstwerke er durch eigene Ankäufe aus Bologna zu einer umfangreichen Sammlung von 250 deutschen und italienischen Gemälden des 16. Jahrhunderts erweiterte, dazu 600 Zeichnungen und 6.000 Kupferstiche, darunter das gesamte druckgraphische Werk Albrecht Dürers. Testamentarisch bestimmte er, dass diese Sammlung, das Praunsche Kabinett, als Vorschickung samt seinen Kapitalien und Einkünften erhalten bleiben und erweitert werden sollte. Nach seinem Tod wurde die Sammlung in das Praunsche Stiftungshaus nach Nürnberg überführt und dort bis 1801 ausgestellt.[4]
Aufgrund der bereits im späten 16. Jahrhundert beginnenden Probleme der evangelischen Nürnberger mit der Inquisition im Kirchenstaat stellten die Praun 1626, in der aufgeheizten Atmosphäre des Dreißigjährigen Krieges, ihre Handelsniederlassung in Bologna ein. Sie traten nun verstärkt im Verwaltungsdienst, Kriegsdienst und im diplomatischen Dienst hervor.
Bereits 1474 waren die Praun erstmals im Genanntenkollegium des Größeren Rates vertreten. Damit gehörten sie zum zweiten Stand der Reichsstadt, den Großkaufleuten und bedeutenden Juristenfamilien, die später auch als „Ehrbarkeit“ bezeichnet wurden. Diese standen dem ersten Stand, dem Nürnberger Patriziat, an Reichtum und Wirtschaftskraft oft kaum nach. Erst 1730 erkannte der Rat den Praun die „Gerichtsfähigkeit“ zu (die Zulassung zum Vorsitz eines unter der Autorität des Rates stehenden Gerichtshofs). 1788, kurz vor dem Ende der reichsstädtischen Zeit, nahm der Rat sie noch in das Patriziat auf und damit in den Kreis derjenigen Familien, aus denen der regierende „Innere Rat“ besetzt wurde, was jedoch bis zu dessen Auflösung 1808 in Hinsicht auf die Praun nicht mehr geschah (Über die im Tanzstatut von 1521 gelisteten alten Patrizierfamilien hinaus wurden im 18. Jahrhundert nochmals 9 Familien aus dem Zweiten Stand in den Ersten kooptiert: 1729 die Gugel, Oelhafen, Peßler, Scheurl, Thill und Waldstromer und 1788 die Peller, Praun und Woelckern).
Nach dem Übergang an Bayern wurden 1813 von den 25 noch existierenden Patriziergeschlechtern die „Tanzstatutsfamilien“ in die Freiherrenklasse immatrikuliert und die im Verlauf des 18. Jahrhunderts kooptierten, darunter die Praun, in die Klasse der einfachen Adeligen aufgenommen. 1801, als das Institut der Vorschickung keine bindende Kraft mehr hatte, verkaufte die Familie aus wirtschaftlicher Not die Sammlung des Praunschen Kabinetts an einen Kunsthändler. Die ältere Nürnberger Linie (auf Almoshof) ist 1867 erloschen.
Eine jüngere Linie (siehe Stammtafel unten) führt sich auf Sebastian Praun († 1618) zurück, dessen Sohn Michael d. Ä. (1597–1667), Großrat in Nürnberg, 1663 geadelt wurde. Dessen Sohn Michael d. J. (1555–1671) war als Jurist Hofrat in Bayreuth sowie Syndikus in Lindau und Kempten. Dessen Sohn Tobias Sebastian (1661–1710) war kaiserlicher Hofrat in Wien und verheiratet mit Anna Maria von Fabrice; deren Sohn Georg Septimus (1701–1786) trat als Staatsrat und Premierminister in braunschweig-lüneburgische Dienste, wo die Familie in den nächsten Generationen verblieb und mit Adolph (* 1828) auch auf Ulzburg bei Hamburg ansässig wurde. Die jüngere Linie besteht bis heute.
Der Nürnberger Stadtsitz der Praun war ab 1518 das spätere Praunsche Stiftungshaus Weinmarkt 6/ Füll 7. Weitere Besitzungen waren:
In Silber ein abgehauener brauner Stamm mit drei braunen Ästen, daran drei rote Laubblätter.
Das zeitweilig geführte gevierte Wappen (Felder 1 und 4 Stammwappen, 2 und 3 das der Zürcher „Prunen von Schenwerd“) wird von der Familie seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr geführt, da sich ein Zusammenhang nicht belegen lässt. (In Silber ein roter Stern, auf dem Helm der Stern mit goldenen Kugeln besteckt.)