Sankt Margarethen im Burgenland

Marktgemeinde
Sankt Margarethen im Burgenland
Wappen Österreichkarte
Wappen von Sankt Margarethen im Burgenland
Sankt Margarethen im Burgenland (Österreich)Sankt Margarethen im Burgenland (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Eisenstadt-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: EU
Fläche: 26,54 km²
Koordinaten: 47° 48′ N, 16° 36′ O47.80305555555616.606388888889151
Höhe: 151 m ü. A.
Einwohner: 2.734 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 103 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7062
Vorwahl: 02680
Gemeindekennziffer: 1 03 13
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 1
7062 Sankt Margarethen im Burgenland
Website: www.st-margarethen.at
Politik
Bürgermeister: Eduard Scheuhammer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(23 Mitglieder)
Insgesamt 23 Sitze
Lage von Sankt Margarethen im Burgenland im Bezirk Eisenstadt-Umgebung
Lage der Gemeinde Sankt Margarethen im Burgenland im Bezirk Eisenstadt-Umgebung (anklickbare Karte)Lage der Gemeinde Sankt Margarethen im Burgenland im Bezirk Eisenstadt-Umgebung (anklickbare Karte)Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Rathaus
Rathaus
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Sankt Margarethen im Burgenland ist eine Marktgemeinde mit 2734 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Burgenland im Bezirk Eisenstadt-Umgebung in Österreich. Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Szentmargitbánya.

Geografie

Die Gemeinde liegt im nördlichen Burgenland nahe der Landeshauptstadt Eisenstadt. Sankt Margarethen im Burgenland ist die einzige Ortschaft der Gemeinde. Weitere Ortslagen sind das Industriezentrum Gewerbe-u.-Handelspark, die Wochenendhaussiedlung Sankt Margarethen-Berg, der Tierpark Märchenwald, der Sulzhof, die Mühlen Klostermühle und Eselmühle, sowie der Römersteinbruch.

Nachbargemeinden:

Trausdorf an der Wulka Oslip Rust
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Siegendorf Fertőrákos, Ungarn Mörbisch

Geschichte

St. Margarethen und der Steinbruch an der Straße nach Rust (Mitte links) am damals ausgetrockneten Neusiedler See, um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.

Später unter den Römern lag das heutige Sankt Margarethen in der Provinz Pannonia.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1276, dabei wurde der Ort nach dem Patrozinium einer Kirche oder Kapelle „Sancta Margareta“ genannt.

Aus den Urbaren von 1515 ist ersichtlich, dass St. Margarethen zur Herrschaft Eisenstadt zählte. Nach mehreren Besitzwechseln geht es 1622 pfandrechtlich und ab 1648 erblich in den Besitz der Familie Esterházy über.

Marktgemeinde ist Sankt Margarethen im Burgenland seit 1647. Der Ort gehörte, wie das gesamte Burgenland, bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Ab dem Jahr 1867 war der ungarische Name „Szentmargitbánya“. Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der Name „Margita“ verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum damals neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Am heutigen Grenzübergangspunkt zwischen Sankt Margarethen und Sopronkőhida (Ungarn) gelang am 19. August 1989 am Rande des Paneuropäischen Picknicks mehreren hundert DDR-Bürgern die Flucht über die damals abgeriegelte Grenze in den Westen. Dieses Ereignis wird heute vielfach als wegweisend für den Fall des Eisernen Vorhangs gewertet.

Bevölkerungsentwicklung


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Römersteinbruch St. Margarethen Pfarrkirche St. Margarethen im Burgenland Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sankt Margarethen im Burgenland Familypark Neusiedlersee

Regelmäßige Veranstaltungen

Opernbühne im Römersteinbruch Sankt Margarethen mit Kulissen für Carmen

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2022  %706050403020100 59,14
(−2,67)34,85
(+8,63)2,67
(−5,93)3,34
(n. k.) ÖVPSPÖFPÖMFG 20172022 Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 23 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2022 2017 2012 2007 2002 1997
Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M.
ÖVP 1064 59,14 15 1.213 65,18 15 1149 61,81 14 1137 61,56 15 907 49,40 12 745 48,28 11
SPÖ 627 34,85 8 488 26,22 6 613 32,97 8 641 34,70 8 854 46,51 11 625 40,51 10
MFG 60 3,34 0 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
FPÖ 48 2,67 0 160 8,60 2 77 4,14 1 35 1,89 0 75 4,08 0 173 11,21 2
LBL nicht kandidiert nicht kandidiert 20 1,08 0 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
FBL nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 34 1,84 0 nicht kandidiert nicht kandidiert
Wahlberechtigte 2482 2444 2469 2407 2350 2199
Wahlbeteiligung 77,60 % 82,90 % 84,12 % 84,17 % 86,34 % 85,81 %

Gemeindevorstand

Dem Gemeindevorstand gehören neben Bürgermeister Eduard Scheuhammer (ÖVP) und Vizebürgermeister weiters Franz Fleck (ÖVP), Wolfgang Jerusalem (SPÖ), Irene Nieder (ÖVP), Christoph Osterseher (ÖVP), Franz Schneider (SPÖ) und Manfred Unger (ÖVP) an.

Christoph Osterseher (ÖVP) ist zudem Gemeindekassier. Umweltgemeinderätin ist Martina Scheibstock (ÖVP).

Bürgermeister

Bürgermeister ist Eduard Scheuhammer (ÖVP), der im Jänner 2007 die Nachfolge von Franz Strasser (ÖVP) antrat. Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober 2017 konnte sich Scheuhammer im ersten Wahlgang mit 70,79 % gegen Franz Schneider (SPÖ; 23,85 %) und Heinz Raschl (FPÖ; 5,36 %) durchsetzen.

Bei der Wahl 2022 wurde Eduard Scheuhammer mit 65,95 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang als Bürgermeister bestätigt.


Wappen

Blasonierung: In rotem Schild über einem grünen Berg die goldene Figur der Hl. Margarethe mit dem goldenen Wurm.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

Literatur

Commons: Sankt Margarethen im Burgenland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien Wikivoyage: Sankt Margarethen im Burgenland – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. a b c Geschichte. Gemeinde St. Margarethen, abgerufen am 29. Oktober 2022. 
  2. a b Gemeinderatswahlen 2022-10-02. Land Burgenland, abgerufen am 29. Oktober 2022. 
  3. a b Land Burgenland: Wahlergebnis St. Margarethen im Burgenland 2017 (abgerufen am 18. Dezember 2017)
  4. Land Burgenland: Wahlergebnis St. Margarethen im Burgenland 2012 (abgerufen am 18. Dezember 2017)
  5. Land Burgenland: Wahlergebnis St. Margarethen im Burgenland 2007 (abgerufen am 18. Dezember 2017)
  6. a b Land Burgenland: Wahlergebnis St. Margarethen im Burgenland 2002 (abgerufen am 18. Dezember 2017)
  7. a b Marktgemeinde St. Margarethen im Burgenland: Gemeinderat (abgerufen am 18. Dezember 2017)
  8. Marktgemeinde St. Margarethen im Burgenland: Bürgermeister (abgerufen am 18. Dezember 2017)
  9. regiowiki Josef Altenburger
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Wappen von Sankt Margarethen im Burgenland Gemeindegliederung von Sankt Margarethen im Burgenland

Katastralgemeinde: St. Margarethen

Ortschaft: Sankt Margarethen im Burgenland

Marktort: Sankt Margarethen im Burgenland Wochenendsiedlung: Sankt Margarethen-Berg Sonstige Ortslagen: Sulzhof

Zählsprengel: St.Margarethen-Süd | St.Margarethen-Nord

Normdaten (Geografikum): GND: 4118383-6 | LCCN: n87893589 | VIAF: 138473021