Wolfram Hörandner

Wolfram Hörandner (* 2. Juli 1942 in Wien; † 27. Jänner 2021) war ein österreichischer Byzantinist.

Leben

Wolfram Hörandner studierte Klassische Philologie und Byzantinistik an der Universität Wien und wurde 1966 bei Herbert Hunger mit einer Dissertation zur Überlieferung der Werke des Theodoros Prodromos promoviert. 1967 wurde er Assistent am Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien, 1971 Lektor an der Universität Salzburg, 1975 an der Universität Wien, Universitätsdozent 1980 nach der Habilitation mit einer Schrift zur byzantinischen Rhetorik und 1987 außerordentlicher Professor.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehörten die byzantinische Philologie und die byzantinische Literatur, wobei sein besonderes Interesse der Dichtung galt. Mit Johannes Diethart hat er die Gedichte des Konstantinos Stilbes herausgegeben und an den Arbeiten zum Lexikon zur byzantinischen Gräzität war er maßgeblich beteiligt.

Seit den 1980er Jahren war er mit der Redaktion des Jahrbuchs der Österreichischen Byzantinistik betraut, von 1992 bis 2007 war er dessen Herausgeber (1992–2000 gemeinsam mit Herbert Hunger, 2004–2007 gemeinsam mit Martin Hinterberger). Von 2001 bis 2011 stand er der Commission pour le Corpus Fontium Historiae Byzantinae der Association Internationale des Études Byzantines vor.

Verheiratet war er mit der Volkskundlerin Editha Hörandner.

Schriften (in Auswahl)

Literatur

Weblinks

Logo der Universität Wien Professuren für Byzantinistik und Neogräzistik und für Byzantinische Kunstgeschichte an der Universität Wien

Ordinariat für Byzantinistik am Institut für Byzantinistik und Neogräzistik, heute Professur für Byzantinistik: Herbert Hunger (1962–1985) | Johannes Koder (1985–2010) | Claudia Rapp (seit 2011)

Außerordentliche Professuren für Byzantinistik, heute Professur für Byzantinistik – Hilfswissenschaften für die Bereiche Byzantinistik und Neogräzistik: Otto Mazal (1968–1997) | Wolfram Hörandner (1987–2007) | Otto Kresten (1981–2008) | Werner Seibt (1997–2007) | Ewald Kislinger (seit 2000) | Andreas E. Müller (seit 2009)

Außerordentliche Professur und Leitung der neogräzistischen Abteilung: Polychronis Enepekides (1974–1982) | Ordinariat für Neogräzistik, heute Professur für Neogräzistik: Gunnar Hering (1982–1994) | Maria A. Stassinopoulou (seit 2002)

Professur für Byzantinische Kunstgeschichte am Institut für Kunstgeschichte: Helmut Buschhausen (1976–2002) | Lioba Theis (seit 2005)

Normdaten (Person): GND: 124667945 | LCCN: n82085642 | VIAF: 46774760 |