Chronologie des Zweiten Weltkrieges

Diese kalendarische Übersicht stellt eine unvollständige Chronologie des Zweiten Weltkrieges dar. Sie ist keine eigenständige Darstellung des Zweiten Weltkrieges, sondern dient vorrangig dem Auffinden von Wikipedia-Artikeln zu einem Datum oder Ereignis bzw. dessen Zuordnung zu einem Zeitraum.

Vom zweiten Halbjahr 1941 an werden der Krieg in Europa und angrenzenden Gebieten beziehungsweise der Krieg in Asien und dem Pazifik zur besseren Übersichtlichkeit halbjahresweise jeweils nach Kriegsschauplätzen getrennt dargestellt. Eine detaillierte zeitliche Abfolge des gesamten Pazifikkrieges findet sich unter Chronologie des Pazifikkrieges.

Am Ende der Chronologie aller Ereignisse steht separat eine kurze Übersicht der wichtigen Konferenzen in dieser Zeit.

Animation zum Kriegsverlauf 1939 bis 1945
  • Westliche Alliierte (unabhängigen Ländern)
  • Westliche Alliierte (Kolonien oder besetzt)
  • Östliche Alliierte
  • Achsenmächte (Länder)
  • Achsenmächte (Kolonien oder besetzt, einschließlich Vichy-Regime)
  • neutral
  • Vorgeschichte

    → Hauptartikel: Chronologie des Ersten Weltkrieges → Hauptartikel: Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges in Europa und Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges im Pazifikraum

    Nachkriegsjahre, 1918 bis 1932

    1918

    1919

    1920

    1921

    1922

    1923

    1924

    1925

    1926

    1927

    1928

    1929

    1930

    1931

    1932

    Vorbereitungen, Aufrüstung

    1933 bis 1937

    1933

    1934

    1935

    1936

    1937

    1938 Januar bis August 1939

    Kriegsverlauf 1939 bis 1945

    1939

    Bündnisse, Abhängigkeiten im September 1939

    Danzig und Polen werden besetzt. Die Rote Armee marschiert ebenfalls in Polen, Litauen und Finnland ein. Annexion weiter Gebiete und Errichtung einer deutschen besonderen Besatzungszone, dem Generalgouvernement, in Polen. Massive Repressalien gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere die massenhafte Verschleppung und Ermordung jüdischer Polen beginnt (als Spezialtruppe hierfür: Polizei-Einsatzgruppen). Ein geplantes Eingreifen Großbritanniens und Frankreichs gegen Deutschland und die Sowjetunion kommt faktisch nicht mehr zustande.

    Ereignisse im Jahr 1939 unmittelbar vor Kriegsbeginn:

    Der Angriff auf Polen

    Gemeinsame deutsch-sowjetische Siegesparade Weitere Kriegshandlungen

    1940

    1940 greift das Deutsche Reich Dänemark und Norwegen an, es folgt anschließend deren Besetzung. Einmarsch in Belgien, Luxemburg, den Niederlanden und Nordfrankreich (der so genannte Westfeldzug), der zur Besetzung von Paris führt. Die Evakuierung von über 300.000 alliierten Soldaten bei Dünkirchen gelingt. Deutsche Luftangriffe auf Großbritannien. Hitlers Militär erreichen das Hauptziel, Großbritannien aus dem Krieg herauszuhalten oder zur Aufgabe zu zwingen, nicht. Die Sowjetunion besetzt die baltischen Staaten und das rumänische Bessarabien. Planungen für den Krieg gegen die Sowjetunion. Der Abschluss eines Dreimächtepakts zwischen Italien, Japan und dem Deutschen Reich, dem danach weitere Staaten beitreten, ist ein Erfolg Hitlers in der Außenpolitik. Kriegsereignisse 1940 Westfeldzug 1940 Foto Rotterdams nach dem Bombenangriff vom 14. Mai 1940 und anschließender Enttrümmerung (aufgenommen 1942) • Paris wird besetzt, zuvor von französischem Militär teilweise geräumt (Paris im 2. WK) • die deutsche Heeresgruppe C durchbricht die Maginot-Linie und die Festung Verdun wird eingenommen

    1941

    1941 wurde der Krieg nochmals an vielen Stellen ausgeweitet. Um Italien bei seiner Invasion in Afrika zu unterstützen, befiehlt Hitler den Einsatz deutscher Truppen in Libyen. Ihnen gelingt ein Vorstoß bis Ägypten (der Hafen Tobruk wird von britischen Truppen zunächst gehalten). Der Einmarsch im Balkan führt zur Invasion Kretas und Griechenlands. Die Versenkung des Schlachtschiffs Bismarck steht für Hitlers Schwachstelle Atlantik. In Asien endete die Zusammenarbeit von Kuomintang und den Kommunisten im Krieg gegen Japan. Die Battle of Britain, der deutsche Luftkrieg zur Eroberung Großbritanniens, endete zugunsten der Royal Air Force. Auch durch den Abzug deutscher Truppen aus Frankreich nach Osten bekommt London im wahrsten Sinne wieder Luft. Am 22. Juni startet Hitler mit dem Unternehmen „Barbarossa“' den Krieg gegen den zeitweiligen Vertragspartner Sowjetunion. Mitte August wenden sich Teile der schnell vorstoßenden Wehrmacht südostwärts gegen die Ukraine bis zur Krim und nordwärts gegen Leningrad. Es kommt zum Bündnis zwischen Vereinigtem Königreich/Großbritannien und der UdSSR. Großbritannien und die USA vereinbaren die Atlantic-Charta. Japan kann durch die Eroberung des südlichen Indochinas bis Malaysia den Druck auf Chinas Nachschubwege erhöhen. Der japanische Vormarsch im Pazifik kommt auf Neuguinea zum Stehen. Der deutsche Angriff gegen die Sowjetunion kommt vor Moskau und Leningrad zum Stillstand, und in der Gegenoffensive folgen erstmals größere Geländegewinne auf alliierter Seite. Kriegsereignisse 1941 in Europa und im Mittelmeerraum Frontverlauf in der Sowjetunion bis Dezember 1941 Kriegsereignisse 1941 in Asien und dem Pazifik US-Marineeinheiten in Pearl Harbor am 7. Dezember

    1942

    Nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Dezember wird das Kriegsjahr 1942 von den ersten deutschen Judendeportationen aus Frankreich, den Kämpfen um die Festung Tobruk und El Alamein, zunehmend massivere Luftangriffe auf deutsche Städte aber auch auf Tokio, die Eroberung der Philippinen, dem Anschlag auf Heydrich in Prag gekennzeichnet; deutsche Truppen erreichen den Don, es folgt der deutsche Angriff auf Stalingrad und im Gegenangriff dessen Einkesselung; Beginn des Manhattan-Projekts, die alliierte Landung in Nordwestafrika. Nach der japanischen Invasion von Niederländisch-Indien im Januar und dem Flottenvorstoß in den Indischen Ozean bringt das Jahr erste australische und US-Erfolge gegen Japan in der Midway-Schlacht und auf Neuguinea. Kriegsereignisse 1942 in Europa und im Mittelmeerraum Das Lend-Lease Memorial in Fairbanks, Alaska erinnert an die Lieferung von U.S.-Flugzeugen an die Sowjetunion (via Northwest Staging Route und Sibirien) Kriegsschauplatz Europa/Sowjetunion 1942 Kriegsereignisse 1942 in Asien und dem Pazifik

    1943

    Generalfeldmarschall F. Paulus geht in Stalingrad in Kriegsgefangenschaft, 31. Januar 1943 Stichworte für das Kriegsjahr 1943 sind: Sowjetische Armeen erreichen den Sieg in Stalingrad – eine erste bedeutende deutsche Kapitulation. Im März erobern deutsche Truppen das Gebiet bis zum mittleren Donez zurück, aber nach mehreren sowjetischen Gegenoffensiven in den folgenden Monaten muss die Wehrmacht an der ganzen Ostfront den Rückzug antreten. Der militärisch unbedeutende Aufstand im Warschauer Ghetto wird ein bleibender moralischer Sieg der jüdischen Häftlinge. Die Atlantikschlacht geht für die deutschen U-Boote verloren. Alliierte Truppen landen in Sizilien. Italien verlässt das Bündnis mit Hitler. Die Lufthoheit der Alliierten in Europa wird immer erdrückender. Mit der Rückeroberung der Salomonen beginnt die amerikanische Taktik des Inselspringens im Pazifik. Kriegsereignisse 1943 in Europa und im Mittelmeerraum Kriegsereignisse 1943 in Asien und dem Pazifik Pazifikkrieg 1937–1942

    1944

    Das Kriegsjahr 1944 ist vor allem durch wichtige Erfolge der Alliierten gekennzeichnet: Im Januar wird der Belagerungsring um Leningrad aufgebrochen. Im Westen gelingt die Invasion in die Normandie; Paris wird befreit. Im Osten gelingt es der Roten Armee die Heeresgruppen Mitte und Süd entscheidend zurückzuwerfen. Erst in Ostpreußen kommt die Offensive im Oktober vorübergehend zum Stehen. In Italien gelangen die Alliierten bis nördlich einer Linie Rimini-Rom voran. Allein in Asien führt eine japanische Offensive in China zu einer Landverbindung nach Indochina und damit zu einem Teilerfolg der Achsenmächte. Aber im Oktober gelingen die Rückeroberung der Philippinen und die Vernichtung der kaiserlich japanischen Marine. (Für dieses Jahr wurde eine zusätzliche Unterteilung für die Kriegsschauplätze in Ost- und Westeuropa vorgenommen). Kriegsereignisse 1944 in Osteuropa Fototitel: Into the Jaws of Death am D-Day, die Landung in der Normandie Kriegsereignisse 1944 in Westeuropa → Hauptartikel: Deutsche Westfront 1944/1945 Siehe auch: Situation der deutschen Streitkräfte in der Normandie im Jahr 1944

    es beginnt der weitere Vormarsch auf Rom von Süden.

    September 1944: Vorstoß der alliierten Armeen zur deutschen und niederländischen Grenze nach dem Fall von Paris Kriegsereignisse 1944 in Asien und dem Pazifik Pazifikkrieg 1943–1945

    1945

    Das letzte Kriegsjahr wurde zunächst von einer Konferenz der absehbaren Sieger gekennzeichnet: der Konferenz von Jalta. Die Befreiung der Konzentrationslager war in den folgenden Wochen für die alliierten Soldaten mit fürchterlichen Beobachtungen verbunden. Im Pazifikraum werden die Philippinen, Indochina, Burma und China befreit. Der Sieg in der Schlacht um die Seelower Höhen öffnet den Weg nach Berlin. Im März wird der Rhein überschritten. Am 30. April hisst die Rote Armee eine Fahne auf dem Reichstag. Europa ist nach der Kapitulation am 7. Mai vom NS-Regime befreit. Am 6. August wird die erste Atombombe auf Hiroshima abgeworfen. Nach der Kapitulation des Kaisers wurde der japanischen Armee am 16. August die Einstellung aller Kampfhandlungen befohlen und am 2. September beendet die Unterschriftszeremonie auf dem Schlachtschiff USS Missouri in der Bucht von Tokio den Zweiten Weltkrieg. Kriegsereignisse 1945 in Europa und dem Atlantik Frontenverlauf in Deutschland am 1. Mai 1945 Montreal Daily Star: „Germany Quit“, 7. Mai 1945 Kriegsereignisse 1945 in Asien und dem Pazifik Atompilz über Hiroshima Japans Außenminister Shigemitsu unterzeichnet auf der Missouri die Kapitulationsurkunde; ihm links gegenüber General MacArthur

    Nachkriegs-Ereignisse

    Europa 1945

    Internationaler Militärgerichtshof für den Fernen Osten 1946, Vorsitzender Richter: William F. Webb Kriegsverbrechen und Kriegsverbrecherprozesse → Hauptartikel: Holocaust und NS-Zwangsarbeit

    1947

    1948

    1955

    1963 und später

    2002

    Aufhebung von Verurteilungen durch die Wehrmachtjustiz wegen Fahnenflucht

    Wirtschaft und Politik

    Asien und Pazifik

    Nachkriegs-Epoche 1945 bis 1949 Folgen und Auswirkungen

    An den Kriegsschauplätzen und in den Hauptstädten wurden bald Gedenksteine und Gräber des Unbekannten Soldaten errichtet. Sie wurden Ort jährlicher Dank- und Gedenkfeiern. Mit etwas zeitlichem Abstand folgten Friedensmahnmale und Museen über den Zweiten Weltkrieg.

    Europa

    1946 1947 1948 ab 1949

    Amerika

    Nach dem Zweiten Weltkrieg befürchten liberale amerikanische Wirtschaftskreise wegen des wirtschaftlichen Niederganges Europas dort den Verlust wichtiger Absatzmärkte bzw. Handelspartner. Das wirtschaftliche Erstarken Europas nütze auch dem amerikanischen Export.

    Siehe auch: Marshallplan

    Ab 1947 verfolgen die USA eine so genannte Eindämmungspolitik, als Truman-Doktrin gegenüber der UdSSR formuliert. Dabei sollen Regierungen und Volkswirtschaften der europäischen Länder inklusive der Türkei auch an die USA gebunden werden. Sie bilden eine Schutzzone vor einer sowjetischen Westexpansion.

    Asien und pazifischer Raum

    1948 1951 / 1952 1974 Jalta, 1945; vorne v. l.: Winston Churchill, Franklin D. Roosevelt, Josef Stalin

    Übersicht wichtiger Konferenzen

    Daten von Konferenzen zum/im Krieg im Zeitraum 1936–1945

    Siehe auch: Liste von Konferenzen der Alliierten während des Zweiten Weltkriegs

    Siehe auch

    Literatur

    Weblinks

    Einzelnachweise

    1. a b c d e f g h i j k l m Bernd Januschke et al.: Chronik des 20. Jahrhunderts. Georg Westermann Verlag, Braunschweig 1982, ISBN 3-14-509077-1
    2. Margaret Macmillan: Paris 1919: Six Months That Changed The World. Random House, 2001, ISBN 0-375-50826-0 (englisch). 
    3. a b c d e Janusz Piekalkiewicz: Der Zweite Weltkrieg. Manfred Pawlak Verlagsgesellschaften mbH, Herrsching 1986, ISBN 3-88199-298-7
    4. a b c d J. M. Roberts: Twentieth Century: The History of the World, 1901 to 2000. Viking, New York 1999, ISBN 0-670-88456-1 (englisch). 
    5. a b c William L. Shirer: Aufstieg und Fall des Dritten Reiches. Komet, Frechen 1960, ISBN 3-933366-61-5
    6. Wolfgang Michalka, Dokumente, 1999
    7. Hermann Graml: Europas Weg in den Krieg. München 1990
    8. Jutta Sywottek: Mobilmachung für den totalen Krieg. Die propagandistische Vorbereitung der deutschen Bevölkerung auf den Zweiten Weltkrieg. Opladen 1976
    9. Text des Abkommens gedruckt bei: Walther Hofer: Die Entfesselung des Zweiten Weltkrieges. Eine Studie über die internationalen Beziehungen im Sommer 1939. Frankfurt a. M. 1960
    10. Klaus Larres: Churchill’s Cold War. The Politics of Personal Diplomacy. New Haven 2002
    11. Hubert Fischer: Der deutsche Sanitätsdienst 1921–1945, Bd. 1; Osnabrück 1982
    12. Alexander Kranz (Militärgeschichtliches Forschungsamt, Hrsg.): Reichsstatthalter Arthur Grieser und die »Zivilverwaltung« im Wartheland 1939/40. Die Bevölkerungspolitik in der ersten Phase der deutschen Besatzungsherrschaft in Polen. ISBN 3-941571-05-2, S. 19.
    13. OKŚZpNP w Lublinie poszukuje osób mających wiedzę dot. zbrodni popełnionych we wrześniu 1939 przez żołnierzy 29 Dywizji Wehrmachtu na terenie Lipska, Ciepielowa i okolic. Instytut Pamięci Narodowej, abgerufen am 24. Februar 2019. 
    14. Tanner, 2015
    15. Gerhard Schreiber, 2007, S. 36; 3. Juli: Jürgen Förster
    16. Cathal J. Nolan: The Concise Encyclopedia of World War II. Greenwood Press, 2010, ISBN 978-0-313-33050-6
    17. Der für ihn genau festgelegte Aushändigungstermin, nicht vor 7. Dezember 1941 13.00 Uhr Eastern Standard Time, des letzten Teils einer bereits für die Botschaft vorbereiteten Note an die USA als Telegramm war am 6. Dezember 1941 von US-Geheimdiensten entschlüsselt worden — Joint Committee on the Investigation of the Pearl Harbor Attack (Final report issued : Jun 20, 1946)
    18. Wrecksite: SS Salzburg (+1942). Abgerufen am 30. Mai 2022. 
    19. Frank McLynn: The Burma Campaign: Disaster Into Triumph, 1942–45. Yale University Press, 2010, ISBN 978-0-300-17162-4 (englisch). 
    20. a b Hemant Singh Katoch: Imphal 1944: The Japanese invasion of India. Osprey Publishing, 2018, ISBN 978-1-4728-2016-7 (englisch). 
    21. Zitat nach Götz Aly: Er berichtete: „Man schrieb Montag, den 23. April 1945. Als es 15 Uhr war, durchschritt das Tor unseres Friedhofs der erste sowjetische Soldat! Aufrecht und gerade war sein Gang. Ich hatte das Gefühl, dass er mit jedem Schritt bei seinem Kommen zu uns ein Stück des verruchten Hakenkreuzes zertrat. Wir umarmten diesen Boten der Freiheit, wir küssten ihn – und wir weinten!“