Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz

Logo des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz

Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (DNK) wurde 1973 gegründet. Unter anderem verleiht es seit 1977 den Deutschen Preis für Denkmalschutz, auf diesem Gebiet die höchste Auszeichnung in Deutschland. Die Geschäftsstelle des Komitees war im Bundesministerium des Innern untergebracht, seit 1998 gehört sie zur Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien mit Sitz in Berlin (bis 2016: Bonn). Schirmherr ist der Bundespräsident.

Präsidium

Präsident des Komitees ist einer der Landesminister, welcher der Ständigen Konferenz der Kultusminister angehört. Seit 2023 ist Benjamin-Immanuel Hoff Präsident. Die Präsidentschaft wechselt in der Regel alle drei Jahre. Vorgänger im Amt waren zuletzt u. a. Gunnar Schellenberger und Martina Münch. Als Vizepräsidenten sind Mitglieder von Bundesrat und Bundestag, der Landesregierungen und der kommunalen Spitzenverbände berufen.

Mitglieder

Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kirchen, kommunaler Spitzenverbände, Medien und aus Vereinigungen und Organisationen, die mit Denkmalschutz und Denkmalpflege befasst sind, gehören dem Komitee als Mitglieder an.

Arbeitsgruppen

Die fünf Arbeitsgruppen bereiten die operative Arbeit des DNK vor. Sie widmen sich folgenden Schwerpunkten:

Aufgabe

Auftragsgrundlage des Nationalkomitees ist die Denkmalschutz-Charta des Europarates vom 26. September 1975. Die zum Europäischen Denkmalschutzjahr 1975 erarbeiteten Empfehlungen bilden den Rahmen für die Förderung von Belangen des Denkmalschutzes in allen Bereichen. Hierzu gehören insbesondere

Themenschwerpunkte, die dabei aktuell (Stand Leitsätze 2013) aufgrund besonderer Relevanz im Mittelpunkt des DNK stehen sind:

Öffentlichkeitsarbeit

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit gibt das NKD im Mosaik Verlag eine Ausgabe mit den Hauptfiguren Anna, Bella und Caramella heraus. Im Mai 2022 erschien das Heft Bauhaus macht Schule. Das Heft wird vom Deutschen Nationalkomitee Denkmalschutz kostenfrei abgegeben.

Denkmalschutzpreis

Silberne Halbkugel

Der alljährlich vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz verliehene Deutsche Preis für Denkmalschutz gliedert sich in drei Kategorien: Der Karl-Friedrich-Schinkel-Ring, geschaffen von Professor Hermann Jünger, München, und die Silberne Halbkugel, ein Werk von Professor Fritz Koenig, Landshut, werden an Personen oder Personengruppen vergeben, die durch ihre Initiative einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Rettung von Gebäuden, Ensembles, Altstadtkernen, Dörfern und archäologischen Denkmälern geleistet haben. Seit 2022 gibt es eine Silberne Halbkugel in der Kategorie Vermittlung. Mit dem Medienpreis, dotiert mit 3.000 €, werden Journalisten, Medienschaffende und Aktive in den Sozialen Medien, die in ihrer Arbeit kontinuierlich auf die speziellen Fragestellungen und Probleme von Denkmalschutz und Denkmalpflege aufmerksam gemacht haben, ausgezeichnet.

Preisträger

(Quelle: Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz)

1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Preisträger 2016 im Theater Görlitz 2017 2018 2019 2020 2021

Quellen

Weblinks

Commons: Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz: Wir über uns. In: dnk.de. Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, abgerufen am 2. Juni 2018. 
  2. Organisation. In: Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz. Abgerufen am 17. Januar 2024 (deutsch). 
  3. Kulturstaatssekretär neuer DNK-Präsident. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. April 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/kultur.sachsen-anhalt.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven
  4. Präsidium. In: www.dnk.de. DNK – Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz, abgerufen am 1. September 2016. 
  5. Organisation. In: Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz. Abgerufen am 6. April 2022 (deutsch). 
  6. Charta Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz – Materialsammlung Recht & Gesetz (PDF)
  7. Bürger gegen Abriss – Denkmalschutz-Engagement seit den 1970er Jahren, denkmalschutz.de, 15. Dezember 2011, abgerufen am 23. Mai 2021.
  8. Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz: Leitsätze des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz in seinem Jubiläumsjahr 2013. In: dnk.de. Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz, 28. Oktober 2013, abgerufen am 2. Juni 2018. 
  9. Der Preis. In: Deutscher Preis für Denkmalschutz. Abgerufen am 6. April 2022 (deutsch). 
  10. Träger des Deutschen Preises für Denkmalschutz 1978 bis 2008
  11. Uwe Aulich: Der Ritterschlag. In: Berliner Zeitung. 14. November 2006, abgerufen am 10. Juni 2015. 
  12. Denkmalschutzpreis 2009
  13. Homepage Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz Aktuelles vom 20. August 2013: Verleihung des Deutschen Preises für Denkmalschutz 2013 in Berlin, abgerufen am 30. August 2013
  14. Archäologisches Spessartprojekt – Die europäische Kulturlandschaft Spessart (Memento vom 29. Oktober 2014 im Internet Archive)
  15. Carola Nathan: Komposition für Gleisharfe. In: Monumente – Magazin für Denkmalkultur in Deutschland, 2015, H. 3, S. 55–57.
  16. Homepage des Vereins „Rettung Schloss Blankenburg e. V.“ und der „Großes Schloss Blankenburg GmbH“
  17. Info in Kölner Stadt-Anzeiger vom 7. August 2014, S. 21
  18. Bekanntgabe der Preisträger 2016 als Pressemitteilung des DNK vom 19. Juli 2016
  19. Bekanntgabe der Preisträger 2017 als Pressemitteilung des DNK vom 23. August 2017
  20. Bekanntgabe der Preisträger 2018 Mitteilung des DNK vom 30. Juli 2018
  21. Verleihung des Deutschen Preises für Denkmalschutz 2019 Mitteilung des DNK vom 5. August 2019
  22. DNK: Überblick der Preisträger. Abgerufen am 11. August 2021. 
  23. Hohe Auszeichnung geht nach Görlitz: Evangelische Kulturstiftung erhält Deutschen Preis für Denkmalschutz. 10. August 2021, abgerufen am 11. August 2021 (deutsch). 
  24. Schriftenreihe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz → DNB 013904965
Normdaten (Körperschaft): GND: 2053361-5 | LCCN: n82035115 | VIAF: 144909770