Leisel Jones

Leisel Marie Jones (* 30. August 1985 in Katherine, Northern Territory, Australien) ist eine australische Schwimmerin.

Werdegang

Leisel Jones war bereits mit 15 Jahren Mitglied der australischen Schwimmnationalmannschaft bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney. Bei den Schwimmweltmeisterschaften 2003, schwamm sie über 100 m Brust neuen Weltrekord. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen gewann sie mit der 4 × 100-m-Lagenstaffel die Goldmedaille. Außerdem gewann Jones Silber über 200 m Brust und Bronze über 100 m Brust.

Bei den Schwimmweltmeisterschaften 2005 in Montréal wurde sie Weltmeisterin über 100 m Brust, verlor ihren Weltrekord im Halbfinale jedoch an die junge Amerikanerin Jessica Hardy. Im Finale über 200 m Brust schwamm sie dagegen einen neuen Weltrekord und gewann vor Anne Poleska und Mirna Jukić. Einen weiteren Titel gewann sie mit der australischen Lagenstaffel.

Bei den Commonwealth Games 2006 in Melbourne gelang es ihr als erster Athletin überhaupt, sämtliche ausgetragenen Distanzen im Brustschwimmen zu gewinnen. Ein solcher Hattrick war zuvor nur Petria Thomas bei den Commonwealth Games 2002 in Manchester in der Schwimmlage Schmetterling gelungen, als man dort zum ersten Mal die 50-m-Distanz absolvierte. Über 50 m – eine Distanz, die sie erst seit kurzer Zeit anvisiert hatte – besiegte sie dabei sogar die amtierende Weltrekordhalterin und Weltmeisterin Jade Edmistone. Daraufhin gewann sie die 200 m, um sich schließlich über 100 m in der Weltrekordzeit von 1:05,09 min den Rekord zurückzuholen. Eine vierte Goldmedaille errang sie in der 4 × 100-m-Lagenstaffel an der Seite von Sophie Edington, Jessicah Schipper und Lisbeth Lenton.

Bei den Schwimmweltmeisterschaften 2007 in Melbourne verteidigte Leisel Jones ihre WM-Titel über 100 und 200 m Brust, hinzu kam noch eine Goldmedaille mit der australischen 4 × 100-m-Lagenstaffel in Weltrekordzeit und eine Silbermedaille über 50 m Brust.

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking gewann Jones über 100 m Brust die Goldmedaille mit neuem olympischen Rekord vor der US-Amerikanerin Rebecca Soni und der Österreicherin Mirna Jukić. Über 200 m Brust gewann sie hinter Soni die Silbermedaille. Am letzten Tag der Schwimmwettkämpfe gewann sie die Goldmedaille mit der 4 × 100-m-Lagenstaffel.

2010 schwamm Jones bei den Commonwealth Games in Neu-Delhi über 100 m Brust, 200 m Brust und mit der 4 × 100-m-Lagenstaffel auf den ersten Platz, über 50 m Brust auf den zweiten Platz.

2015 nahm sie an der australischen Ausgabe der Reality-Show I’m a Celebrity…Get Me Out of Here! teil. 2017 wurde sie in die International Swimming Hall of Fame aufgenommen.

Weblinks

Fußnoten

  1. Eintrag in der International Swimming Hall of Fame
Olympiasiegerinnen über 100 m Brust

1968: Jugoslawien Đurđica Bjedov | 1972: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Catherine Carr | 1976: Deutschland Demokratische Republik 1949 Hannelore Anke | 1980: Deutschland Demokratische Republik 1949 Ute Geweniger | 1984: NiederlandeNiederlande Petra van Staveren | 1988: Bulgarien 1971 Tanja Dangalakowa | 1992: Vereintes Team Jelena Rudkowskaja | 1996: Sudafrika Penelope Heyns | 2000: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Megan Quann | 2004: China Volksrepublik Luo Xuejuan | 2008: AustralienAustralien Leisel Jones | 2012: Litauen Rūta Meilutytė | 2016: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lilly King | 2020: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lydia Jacoby

Liste der Olympiasieger im Schwimmen

Olympiasiegerinnen in der 4 × 100-m-Lagenstaffel

1960: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Burke, Kempner, Schuler, von Saltza (USA) | 1964: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ferguson, Goyette, Stouder, Ellis (USA) | 1968: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hall, Ball, Daniel, Pedersen (USA) | 1972: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Belote, Carr, Deardurff, Neilson (USA) | 1976: Deutschland Demokratische Republik 1949 Richter, Anke, Pollack, Ender (DDR) | 1980: Deutschland Demokratische Republik 1949 Reinisch, Geweniger, Pollack, Metschuck (DDR) | 1984: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Andrews, Caulkins, Meagher, Hogshead (USA) | 1988: Deutschland Demokratische Republik 1949 Otto, Hörner, Weigang, Meißner (DDR) | 1992: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ahmann-Leighton, Loveless, Nall, Thompson, Wagstaff, Kleine, Sanders, Haislett (USA) | 1996: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Botsford, Beard, Martino, Van Dyken, Fox, Hedgepeth, Quance, Thompson (USA) | 2000: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bedford, Quann, Thompson, Torres, Shealy, Tappin, Van Dyken, Stitts (USA) | 2004: AustralienAustralien Rooney, Jones, Thomas, Henry, Hanson, Schipper, Mills (AUS) | 2008: AustralienAustralien Seebohm, Jones, Schipper, Trickett, White, Galvez, Reese (AUS) | 2012: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Franklin, Soni, Vollmer, Schmitt, Bootsma, Larson, Donahue, Hardy (USA) | 2016: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Baker, King, Vollmer, Manuel, Smoliga, Meili, Worrell, Weitzeil (USA) | 2020: AustralienAustralien McKeown, Hodges, McKeon, Campbell, Seebohm, Throssell, O’Callaghan (AUS)

Liste der Olympiasieger im Schwimmen

Weltmeisterinnen über 100 m Brust

1973: Renate Vogel | 1975: Hannelore Anke | 1978: Julija Bogdanowa | 1982: Ute Geweniger | 1986: Sylvia Gerasch | 1991: Linley Frame | 1994: Samantha Riley | 1998: Kristy Kowal | 2001: Luo Xuejuan | 2003: Luo Xuejuan | 2005: Leisel Jones | 2007: Leisel Jones | 2009: Rebecca Soni | 2011: Rebecca Soni | 2013: Rūta Meilutytė | 2015: Julija Jefimowa | 2017: Lilly King | 2019: Lilly King | 2022: Benedetta Pilato | 2023: Rūta Meilutytė | 2024: Tang Qianting

Weltmeisterinnen über 200 m Brust

1973: Renate Vogel | 1975: Hannelore Anke | 1978: Lina Kačiušytė | 1982: Swetlana Warganowa | 1986: Silke Hörner | 1991: Jelena Wolkowa | 1994: Samantha Riley | 1998: Ágnes Kovács | 2001: Ágnes Kovács | 2003: Amanda Beard | 2005: Leisel Jones | 2007: Leisel Jones | 2009: Nađa Higl | 2011: Rebecca Soni | 2013: Julija Jefimowa | 2015: Kanako Watanabe | 2017: Julija Jefimowa | 2019: Julija Jefimowa | 2022: Lilly King | 2023: Tatjana Schoenmaker | 2024: Tes Schouten